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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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haben keinen Grund zu übertriebener Eile, aber auch keinen Anlaß, unnötige Verzögerungen hinzunehmen.
    Wie ernst die Lage bei den Gotar ist und was sich dort aktuell abspielt, müssen wir erkunden. Angeblich herrscht auf Ponam eine Art Religionskrieg, aber darüber wissen wir noch nichts Genaues. Ich wiederhole noch einmal, daß wir mit der gebotenen Vorsicht vorgehen müssen, auch wenn uns dieser Götterglaube und die daraus resultierende Theokratie höchst befremdlich vorkommen müssen. Die eventuelle Befriedigung der Gotar ist für mich von untergeordneter Bedeutung. Peregrin sorgt auf Ponam für religiösen Aufruhr. Ich will die Spur verfolgen, die auf dieser Nachricht basiert. Es ist, so hoffe ich, die Spur zu ES."
    Als sie Stunden später in einen Orbit um Ponam einschwenkten und versuchten, per Funk Kontakt zu einer offiziellen Stelle der Gotar zu bekommen, erhielten sie keine Antwort. Tamara Juntersman hatte bei der Technikfeindlichkeit und der ablehnenden Haltung der Gotar gegenüber dem Raumflug damit gerechnet.
    Gesil beunruhigte dies nicht. Die Fernbeobachtung und die Ortung ergaben keine Besonderheiten. Die Hauptstadt Tarpeel konnte schnell ausfindig gemacht werden, und auch der uralte Landeplatz auf dem ein einziges Raumschiff stand.
    Dabei handelte es sich um einen offensichtlich sehr alten 200-Meter-Kugelraumer der früheren terranischen Kategorie „Kreuzer". Die energetischen Systeme des Schiffes waren desaktiviert. Und ob es noch flugtauglich war, ließ sich durch die Ortungen nicht feststellen.
    Gesil geriet in leichte Unruhe, als sie die Bilder von dem alten Raumer sah, aber niemand bemerkte das, Tamara Juntersman ausgenommen. „Was bewegt dich?" fragte die blonde Frau so leise, daß es niemand außer Gesil hören konnte. „Die Pontimache", antwortete Rhodans Frau. „Ihr Name zeigt eine deutliche Verbindung von Ponam zur Erde auf. Und dieses Raumschiff ebenfalls. Beides sind Dinge, die in der fernen Vergangenheit ihre Wurzeln haben müssen. Vielleicht sind das Zeichen meiner Spur. Die Menschen und Terra, die Terraner und ES, da gibt es bewiesene Verbindungen. ES würde wohl kaum auf einer Welt eine Spur hinterlassen, die gar nichts mit den Terranern zu tun hat."
    „Hm", meinte Tamara zweifelnd. „Wenn du jetzt anfängst, in allem etwas von ES entdecken zu wollen, dann könntest du dich schnell auf eine falsche Fährte begeben. Ich meine, da solltest du etwas behutsamer sein."
    Gesil antwortete nichts. Auf ihre Anweisung wurden die Versuche, per Funk Kontakt zu bekommen, eingestellt. „Unser Team steigt um in die Space-Jet eins", entschied sie. „Wir landen und beginnen mit unserer Erkundung in Tarpeel. Kommt!"
    Inzwischen lagen alle wichtigen Daten über Ponam vor. Sowohl vom Klima her, wie auch von der Zusammensetzung der Atmosphäre wurden die Werte bestätigt, die Tamara Juntersman aus den Datenspeicher der LFT erhalten hatte. Besondere Schutzmaßnahmen waren nicht erforderlich, denn dieser Planet ähnelte zumindest in den spezifischen Daten sehr der Erde.
    Verständigungsprobleme in sprachlicher Hinsicht würde es auch nicht geben, den die Gotar benutzten eine nur leicht modifizierte Form des Arkonidischen, und das hatte sogar Tamara Juntersman mittlerweile erlernt.
    Sie stiegen über den Rumpf der TA-BATINGA in das Diskusschiff, wo Loydel Shvartz die Steuerung übernahm und vom Mutterschiff abkoppelte.
     
    *
     
    Die Landung auf dem öden und weitgehend heruntergekommenen Raumhafen vollzog sich problemlos, denn scheinbar nahm niemand davon Notiz. Loydel Shvartz setzte das Diskusschiff unweit des alten 200-Meter-Kugelraumers ab. Auf der Außenhülle des Schiffes war mit Mühe ein Name zu entziffern: RALF MÄRTEN.
    Gesils Begleitern sagte dieser Name wohl nichts, aber sie wußte, daß es sich hier um den Namen eines der Altmutanten handelte, der in ES aufgegangen war. Vielleicht, so dachte sie, war dies ein weiteres Mosaiksteinchen auf der Spur zu ES. Sie behielt diesmal ihre Überlegungen aber für sich, denn sie rechnete mit Tamaras Widerspruch.
    Sie holten ihre Ausrüstung und verließen gemeinsam den Space-Jet. Die Überwachungs- und Sicherungssysteme wurde aktiviert. Unbefugte würden das Raumschiff nicht betreten können.
    Eine Phase der ersten Orientierung auf der fremden Welt folgte.
    Etwas Besonderes fiel den Terranern nicht auf. Unweit von ihnen spielten gotarische Kinder an einem Krater.
    Sie blickten eher scheu zur Seite, und das bezog sich offensichtlich auf den
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