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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel
Autoren: Jason Dark
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Urfeuer, das auch weiterhin in ihm brennt und auch in Atlantis gebrannt hat. Der Ring ist sein Erbe, das ich Purdy Prentiss stehlen konnte. Und ich habe den Finsteren damit gelockt. Er ist nicht länger verschollen. Er kann jetzt nicht mehr in Vergessenheit geraten. Die Suche nach seinem Erbe treibt ihn an, und mit ihm ist er so gut wie unsterblich.«
    Ob das zutraf, wollte ich mal dahingestellt sein lassen. Bisher hatten wir noch jeden Dämon vernichtet.
    Aber wo steckte er jetzt?
    Es gab eine Person, der er sich offenbart hatte, und das war Purdy Prentiss, die in diesen Kreislauf hineingeraten war, weil Arnos Price ihr damals in Atlantis den Ring des Finsteren entwendet hatte, den der Killer aus Furcht vor der alten Macht nun wieder hatte loswerden wollen.
    Vorher hatte er sich als Besitzer des Ringes wie ein Nachfolger des Dämons gefühlt. Er hatte getötet und den Weg des Finsteren aus alter Zeit praktisch fortgesetzt.
    Nun standen wir an einem Scheideweg. Price saß hinter Gittern. Durch einen perfiden und auch raffinierten Plan hatte er den Ring Purdy Prentiss zugespielt, und der Finstere wusste dadurch über sie Bescheid.
    So lange der Ring noch an ihrem linken Ringfinger steckte, befand sie sich in Lebensgefahr.
    Die Staatsanwältin war durch ihren Job geprägt worden und eigentlich eine coole Person. In diesen Augenblicken sahen wir ihr an, wie schwer sie unter ihrem aufgezwungenen Schicksal litt. Sie sagte zwar nichts, aber die nervösen Schluckbewegungen deuteten an, wie es in ihrem Innern aussah.
    Unser Gegner ließ uns noch in Ruhe. Das war natürlich gut. Davon konnten wir profitieren. Ich hatte erneut versucht, Purdy den Ring abzunehmen. Wir mussten es einfach immer wieder versuchen.
    Möglicherweise gab es doch noch eine Lösung.
    Ich deutete auf das Blut-Juwel und fragte Purdy: »Was fühlst du? Spürst du, dass der Finstere dir nahe ist?«
    »Noch nicht, John.«
    »Okay, dann versuchen wir es.« Ich wollte ihre Hand anfassen, aber Suko hielt mich zurück.
    »Nein, John, lass es sein.«
    »Warum?«
    »Es klingt etwas komisch, aber mir ist gerade eine Idee gekommen.«
    »Willst du dich um den Ring kümmern?«
    »Ja.«
    »Und wie?«
    Als Antwort reichte eine Bewegung aus. Suko hob mit einer fast lässigen Bewegung seine Peitsche an, und genau das reichte aus, um mir zu erklären, was er vorhatte.
    »Du willst sie damit schlagen?«
    »Nein.«
    Ich fragte nicht mehr weiter. Suko und ich konnten uns gegenseitig vertrauen.
    Suko sprach Purdy Prentiss an und bereitete sie auf das vor, was er mit ihr vorhatte. Obwohl wir nicht gerade endlos Zeit hatten, blieb er die Ruhe selbst.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, sagte Suko mit einer leisen und auch sehr sanften Stimme. »Wir schaffen das.«
    »Ja, kann sein. Aber ich sage dir auch, dass der Ring zu fest sitzt.« Sie deutete ein Kopfschütteln an. »Du glaubst gar nicht, wie oft John und ich es schon versucht haben. Er lässt sich einfach nicht vom Finger streifen. Ich konnte ihn ja normal anstecken, aber dann scheint er mit dem Finger verwachsen zu sein.«
    »Ich werde eine andere Methode anwenden.«
    Purdy erschrak. Möglicherweise dachte sie an das Abtrennen ihres linken Ringfingers, aber sie sagte nichts und presste stattdessen die Lippen fest zusammen.
    Dann schaute nicht nur sie zu, wie Suko die rechte Hand anhob und mit ihr seine schlagbereite Dämonenpeitsche. Purdy Prentiss bekam große Augen, sagte aber nichts.
    Mir allerdings war schon klar, was er vorhatte, und verdammt noch mal, es war wohl der einzige Weg, den wir noch gehen konnten. Alles andere hatte uns bisher nicht weiter gebracht. Suko schlug nicht zu.
    Er fasste einen der drei Riemen aus der Haut des Dämons Nyrana an und straffte ihn bis zum Anschlag. Dann führte er ihn über Purdys linke Hand hinweg.
    Purdy zwinkerte. Sie stand unter Stress. Suko versuchte, sie mit leisen Worten zu beruhigen, behielt ihre leicht zitternde Linke genau im Blick und senkte dann den graugrünen Riemen, der alles andere als ansprechend aussah. Er legte ihn auf die Hand.
    Und er legte ihn so, dass er mit seiner Breite den Ring verdeckte. Genau darauf war es ihm angekommen. Wenn er es richtig gemacht hatte, dann musste jetzt etwas geschehen.
    Bei uns stieg die Spannung ins Unermessliche. Wir warteten auf die Zerstörung des Rings, aber wir warteten vergeblich, denn es passierte etwas anderes, und der Auslöser war Purdy Prentiss.
    Sie riss den Mund auf. Ihre Augen weiteten sich. Einen Schrei gab
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