Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hier!«
    »Oh!«, sagte Glenda nur, aber sie hatte leise gesprochen, weil auch ihr der Ernst in der Stimme der Anruferin aufgefallen war.
    »Worum geht es?«
    »Ich habe ein Problem mit einer Frau, von der ich nicht weiß, ob sie ein normaler Mensch ist oder nicht. Vom Kopf her sieht sie so aus, aber das andere kann man vergessen.«
    »Wie kommst du denn an sie?«
    »Sie wollte mich mitnehmen. Das heißt, sie hat mich verfolgt und von mir verlangt, dass ich einen bestimmten Kosmos aufsuchen soll, wozu ich nicht die geringste Lust verspüre. Ich weiß nicht, wohin mit ihr.«
    »Wo bist du?«
    »Auf dem Friedhof.«
    »Was?« Ich schaute in die Runde und sah, dass auch Glenda und Suko überrascht waren.
    »Ja, das ist so. Ich wollte zu Sarahs Grab. Da hat sie mich gestellt. Da halte ich mich im Moment aber nicht mehr auf, sondern dort, wo sich das Wasserbecken befindet. Du kennst die Stelle ja.«
    »Allerdings.«
    »Dann komm dorthin. Oder nein, ich schaffe die Person in meinen Wagen. Aber ich habe keinen Bock darauf, mit ihr bis zu euch zu fahren. Das ist mir zu unsicher.«
    »Klar, verstehe.«
    »Danke, dann schwing dich in den Wagen und komm so schnell wie möglich her.«
    »Okay. Und gib auf deine neue Freundin acht.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Einige Sekunden geschah nichts. Wir saßen nur da und schauten uns an, das heißt, Glenda Perkins stand noch immer in der Tür und schüttelte den Kopf.
    »Was hat das denn zu bedeuten gehabt?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte ich, stand auf und griff nach meiner Jacke, die am Haken hing.
    Auch Suko erhob sich von seinem Platz.
    Glenda gab uns den Weg frei. »Ihr fahrt gemeinsam?«, fragte sie.
    »Darauf kannst du dich verlassen«, sagte Suko. »Fremde Frauen haben mich schon immer interessiert.«
    »Ach, tatsächlich?« Sie warf mir einen schiefen Blick zu. »Ich dachte, das wäre nur bei einem gewissen John Sinclair der Fall.«
    »Danke«, sagte ich nur und huschte an ihr vorbei…
    ***
    Es war nichts passiert. Jane Collins hatte in Ruhe anrufen können und das Handy wieder weggesteckt. Jetzt senkte sie den Blick und schaute sich die so veränderte Frau an, die weiterhin auf dem Rücken lag und den Druck von Janes Fuß spürte.
    Sie schien sich mit der neuen Lage abgefunden zu haben. Außerdem schaute sie in die Mündung von Janes Pistole, und das war nicht eben ein Spaß, denn trotz ihres Aussehens wusste sie offenbar verdammt genau, was das zu bedeuten hatte. So weit war sie von allem Menschlichen noch nicht entfernt.
    »Was ist jetzt?«, fragte sie.
    »Abwarten.« Mehr sagte Jane Collins nicht. Dafür schaute sie sich um.
    Schon kurze Zeit später atmete sie auf. Es war nichts zu sehen, was sie hätte misstrauisch machen müssen. Alles blieb völlig normal, und es tauchte auch kein weiterer Besucher auf.
    Sie zog den Fuß zurück.
    »Steh auf!«
    »Und dann?«
    »Du sollst erst mal nur aufstehen!«
    Leila hob den Kopf an. Mehr tat sie erst mal nicht. »Du willst mich provozieren, wie?«
    »Nein, ich werde dich nur wegbringen, denn dieser Ort hier gefällt mir nicht besonders.«
    »Wohin denn?«
    »Das wirst du schon merken.«
    Obwohl sich Leila in einer schlechteren Position befand, warnte sie Jane.
    »Treib es nicht zu weit! Noch hast du Kredit bei uns, weil du zu uns gehörst. Aber man kann seinen Kredit auch leicht verspielen, das solltest du nicht vergessen.«
    »Ich habe es gehört.«
    »Deine Macht ist nicht unbegrenzt.«
    Jane verdrehte die Augen. »Hör auf zu lamentieren. Spar dir die Worte für später auf.«
    Der Ratschlag hatte gefruchtet. In den folgenden Sekunden sagte die Hexe nichts. Sie stemmte sich hoch, und Jane Collins blieb weiterhin auf der Hut.
    Sie stieß den Pistolenlauf in Leilas Rücken. »Du kannst jetzt vorgehen, und den weiteren Weg werde ich dir noch sagen.«
    Leila gab keine Antwort. Sie setzte sich in Bewegung, und sie raffe auch ihren Mantel vor der Brust zusammen, damit sie nicht nackt über den Friedhof schritt.
    Jane Collins setzte voll auf John Sinclair. Sie wusste, dass er ihre Situation begriffen hatte und sich beeilen würde. Aber die Zeit bis dahin musste sie noch herumbekommen, und sie wollte nicht daran glauben, dass diese Leila schon aufgegeben hatte. Möglicherweise versuchte sie keinen weiteren Angriff und setzte stattdessen auf Helfer, die vielleicht schon im Hintergrund lauerten.
    Die Strecke bis zu ihrem Wagen war zum Glück nicht lang. Jane konnte auf einem Weg bleiben, und sie warnte Leila
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher