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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos
Autoren: Jason Dark
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Schluss, dass die knappe Botschaft etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben musste, und die war wild genug gewesen.
    Sie hatte mal eine schlimme Zeit durchgemacht. Da war sie zur anderen Seite übergewechselt. Da war ihr der Teufel persönlich als großer Herr und Meister vorgekommen, und sie dachte auch daran, dass in ihrer Brust ein künstliches Herz schlug.
    Besonders gut ging es ihr nicht. Der Druck um den Magen herum wollte nicht weichen, und ohne es direkt zu wollen, drehten sich ihre Gedanken immer mehr um die Vergangenheit, in der sie die Seiten gewechselt hatte.
    Da war sie eine Hexe gewesen. Da hatte sie große Angst davor gehabt, dass es bis an ihr Lebensende so bleiben würde, aber es war zum Glück zu einer Kehrtwendung gekommen, und sie hatte ihr Leben normal weiterführen können.
    Aber ein Rest war geblieben. Jane fühlte sich zwar nicht mehr als Hexe, die auf der Seite der Hölle stand, aber einige dieser ungewöhnlichen Kräfte steckten noch in ihr. Latente Hexenkräfte, die ihr in bestimmten Stresssituationen auch geholfen hatten. Sie waren leider noch vorhanden und würden sich auch nicht mehr vertreiben lassen.
    Nur hatte die Hölle keinen Zugriff mehr darauf. Bis jetzt, denn nun fragte sie sich, ob sich das nicht ändern würde, denn die Nachricht hatte sie schon zum Nachdenken gebracht.
    Es war eine Ankündigung für die Zukunft. Sie war zwar recht diffus gehalten, aber man konnte sie nicht so einfach zur Seite schieben.
    Dahinter steckte schon etwas.
    Wollte jemand Kontakt zu ihr? Und wollte dieser Jemand sie an die alten Zeiten erinnern?
    Jane Collins glaubte daran. Etwas anderes konnte sie sich nicht vorstellen.
    Man hatte sie an die Vergangenheit erinnert, und sie rechnete fest damit, dass es nur ein erster Schritt gewesen war. Weitere würden folgen, davon war sie überzeugt.
    Das letzte Stück Toast war inzwischen hinuntergeschluckt, als Jane zur Tasse griff, um auch sie zu leeren. Die Hand befand sich noch unterwegs, da stoppte sie mitten in der Bewegung, denn es meldete sich das Telefon.
    Jane spürte den kalten Schauer, der über ihre Haut glitt und sich darauf festsetzte.
    Normalerweise reagierte sie bei einem Anruf anders, aber sie stand noch immer unter dem Eindruck der Nachricht und hob nur zögernd ab.
    »Ja?«, meldete sie sich.
    »Oh, Jane Collins«, vernahm sie eine fremde Frauenstimme. »Es ist wunderbar, dass ich deine Stimme höre. Wirklich, ich freue mich ungemein, das kannst du mir glauben.«
    Jane riss sich zusammen. Für sie stand fest, dass es zwischen der Nachricht und dem Anruf einen Zusammenhang gab, doch das behielt sie für sich. Sie wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und fragte nur: »Wer sind Sie?«
    »Bitte, Jane!«, sang die Stimme fast. »Du solltest nicht so kurz angebunden reden. Denk immer daran, dass du nach wie vor zu uns gehörst. Ist das okay?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Aber du kannst dich nicht dagegen wehren. Deshalb mache ich dir einen Vorschlag. Komm zurück in unseren Kosmos. Alles andere ist unwichtig. Und ich sage dir, dass du es nicht bereuen wirst. Denn unser Kosmos ist deine Heimat, Jane.«
    »Das will ich aber nicht«, flüsterte die Detektivin. »Ich weiß verdammt gut, wo sich meine Heimat befindet. Und das ist der Ort, an dem ich mich jetzt aufhalte, und nicht dieser komische Kosmos oder wie immer du ihn auch nennen magst.«
    »Warum wehrst du dich?«
    »Verdammt noch mal, ich lasse mir einfach nichts aufdrücken. Hast du das verstanden? Außerdem gehöre ich zu den Menschen, die gern wissen, mit wem sie am Telefon sprechen. Da du meinen Namen kennst, hätte ich auch gern deinen gewusst.«
    »Ja, gern. Ich bin Leila.«
    »Wie schön. Und weiter?«
    »Nichts weiter, meine Teure. Das muss zunächst mal genügen. Leila, nicht mehr und nicht weniger.«
    Jane hatte beschlossen, auf das Spiel einzugehen. »Und jetzt? Wie geht es weiter?«
    »Das liegt an dir!«
    »Wieso an mir?«
    »Ob du deinen Weg findest oder nicht. Ich möchte gern, dass du ihn wieder gehst. Aber nicht nur ich bin daran interessiert. Jemand anderer auch, und das ist für sie sehr wichtig.«
    »Aha, und wie heißt die Person?«
    »Das sage ich dir nicht. Du wirst sie noch erleben, da bin ich mir sicher, und du wirst dich bestimmt nicht gegen sie stellen, daran glaube ich fest.«
    »Ich aber nicht.«
    Leila lachte. »Warte es ab. So leicht lassen wir keinen los, Jane, darauf kannst du dich verlassen…«
    Es brannten Jane noch einige Fragen auf der
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