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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos
Autoren: Jason Dark
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Zunge, doch man machte ihr einen Strich durch die Rechnung, denn die Anruferin legte kurzerhand auf und ließ Jane mit ihren Gedanken und Überlegungen allein.
    Sehr lustig war der Anruf nicht gewesen. Ebenso wie das Auffinden der Nachricht. In ihrem Innern spürte sie das leichte Kribbeln, und sie merkte auch, dass ihre Handflächen feucht geworden waren.
    Jane Collins ging davon aus, dass etwas auf sie zukam, und sie dachte darüber nach, was sie dagegen unternehmen konnte.
    Viel würde es nicht sein, weil sie einfach zu wenig wusste. Weder der Brief noch der Anruf hatten ihr Aufschluss gebracht, und mit dem Namen Leila hatte sie ebenfalls nichts anfangen können.
    Aber über ihrem Kopf braute sich etwas zusammen, und sie war nicht in der Lage, es zur Seite zu schieben.
    Die Detektivin spielte mit dem Gedanken, John Sinclair zu informieren, aber dann sagte sie sich, dass sie keine Pferde scheu machen wollte. Es war ja noch nichts Einschneidendes passiert, und den Brief in die kriminaltechnische Untersuchung geben zu lassen war nicht ihr Ding.
    Spuren würden sich dort bestimmt nicht finden lassen, und sie glaubte auch nicht daran, dass die Finger ab drücke einer gewissen Leila registriert waren.
    Aber es war erst ein Anfang. Man hatte sie neugierig machen wollen auf das, was noch kam.
    Jane stand auf und trat an das Fenster. Nachdem sie die Gardine zur Seite geschoben hatte, schaute sie in den Hof, der ein Treffpunkt der Nachbarschaft war.
    Bänke, kleine Rasenflächen und auch Bäume zauberten ein Stück Natur in diese Häuserlandschaft. Besonders im Sommer wurde dieser Flecken Erde von der Nachbarschaft angenommen. Jetzt zeigten sich die Bäume noch kahl, aber es war bereits das erste Grün der Knospen zu sehen, wenn man genau hinschaute. Und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie aufplatzten.
    Auch dieser Tag wies bereits auf den Frühling hin, auch wenn sich die Sonne nur schüchtern zeigte und ihre Strahlen noch nicht richtig wärmten. Zwar lag kein besonders kalter Winter hinter den Menschen, aber die Leute waren schon froh, dass es ab jetzt mit den Temperaturen aufwärts ging.
    Jane hatte noch keine Lösung gefunden. Sie befand sich weiterhin in der Defensive und würde sich darauf verlassen müssen, dass sich die andere Seite wieder meldete.
    Das tat sie bestimmt. Sie hatte zunächst einmal nur kurz angestoßen und Jane neugierig gemacht.
    Die Detektivin war keine Frau, die dem Nichtstun frönte. Auch jetzt suchte sie nach einer Möglichkeit, die sie weiterbringen konnte, und sie dachte dabei an das Internet und daran, ob es Sinn machen würde, dort nach dem Namen Leila zu forschen.
    Sie würde bestimmt einige Seiten finden, die sich um Leila drehten, dabei stellte sich allerdings die Frage, ob auch die richtige Person dabei war. So richtig konnte sie es nicht glauben und ließ es deshalb bleiben.
    Eine Gefahr für sie gab es im Moment nicht. Nur fühlte sich Jane auch nicht wohl in ihrer Haut. Sie kam sich bedrängt vor. Irgendwo versteckt wartete jemand, der plötzlich und unerwartet zuschlagen konnte. Das gefiel ihr ganz und gar nicht.
    Normalerweise hätte sie sich über die spätmorgendliche Ruhe freuen können. Aber sie verspürte nur eine gewisse Spannung in ihrem Innern.
    Jane bastelte an einem Plan. Sie war eine Frau, die sich nicht gern in der Defensive befand. So hatte sie es schon immer gehalten. Sich nur nicht gegen die Wand drängen lassen, stets nach vorn schauen und selbst die Initiative ergreifen.
    Genau das hatte sie in ihrem Fall auch vor. Handeln, bevor es andere Personen taten.
    Jane Collins ging einfach mal davon aus, dass die andere Seite sie unter Kontrolle hatte. Aber sicher war sie sich nicht, und deshalb musste sie etwas unternehmen, um eine Bestätigung zu finden. Da würde es bestimmt nicht schlecht sein, wenn sie die Wohnung verließ.
    Sie hatte sowieso vor, Sarah Goldwyns Grab einen Besuch abzustatten.
    Es war zwar in Pflege gegeben worden, aber frische Blumen stellte sie immer auf das Grab. In den letzten Tagen war sie nicht dazu gekommen, und außerdem konnte sie gleich nach einem zweiten Grab schauen, in dem ein Bekannter seine Letzte Ruhestätte gefunden hatte: Marek, der Pfähler.
    Jane lächelte vor sich hin, als ihr Entschluss feststand. »Keine Sorge«, flüsterte sie dann, »ich kriege euch noch…«
    ***
    Auch in einer Riesenstadt wie London gab es nicht nur die großen Friedhöfe mit ihren Gräberfeldern, es existierten auch noch die kleineren, die zumeist in
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