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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden
Autoren: Unbekannt
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Salaam Siin", sagte der Terraner. „Aber ein bißchen mehr solltest du schon zu liefern haben."
    „Ich kann dir nur einige allgemeine Bemerkungen anbieten. Ein paar Gespräche weisen darauf hin, daß es bei den Linguiden mehrere Sprachschulen gibt. Auf Lingora existieren mindestens fünf davon, und jede Kolonie, die etwas auf sich hält, trachtet danach, sich mindestens eine eigene Schule zuzulegen. Diese Schulen scheinen im Leben der Linguiden eine sehr wichtige Rolle zu spielen. Es gibt da offensichtlich etwas, das sie als das Talent bezeichnen."
    „Aha!"
    „Wir wissen aber nicht genau, was wir uns unter diesem Talent vorzustellen haben. Es scheint sich nicht nur um eine Sprachbegabung zu handeln, sondern es steckt wohl noch eine ganze Menge mehr dahinter."
    „Sieh an", sagte Reginald Bull zufrieden. „So etwas wollte ich hören. Nur weiter so."
    „Mehr kann ich dir dazu aber leider nicht sagen."
    „Warum nicht?"
    Tamosh Unda blickte etwas unglücklich drein. „Weil es in den uns zugänglichen Gesprächen nicht näher erklärt wurde. Die Linguiden erwähnen das Talent zwar, lassen sich aber nicht weiter darüber aus."
    „Immerhin wissen wir jetzt, daß da etwas ist, und wir wissen auch, worauf wir zu achten haben", meinte Bull, der nicht mehr ganz so grimmig wirkte. „Was habt ihr noch herausgefunden?"
    „Nicht sehr viel. Den Bemerkungen der Linguiden nach zu urteilen, stehen diese Sprachschulen in friedlicher Konkurrenz zueinander. Offenbar gibt es auch gewisse Unterschiede im Lehrstoff oder wie immer man das nennen soll. Ich fürchte aber, daß diese Unterschiede nur für linguidische Ohren überhaupt hörbar sind."
    „Sonst noch etwas?"
    „Die Linguiden hatten zweifellos eigene Maßsysteme, aber sie scheinen sie in der Praxis nicht mehr anzuwenden. Sie haben wohl von den Blues den bei den Cantaro üblichen galaktischen Standard übernommen, und der war bekanntlich mit dem terranischen System identisch."
    „Wie schön", sagte Bull sarkastisch. „Dann dürfte es ja zumindest in dieser Beziehung keine Verständigungsschwierigkeiten geben."
    Aber damit war ohnehin nicht zu rechnen, denn die Sprachbegabten Linguiden beherrschten alle miteinander das Interkosmo. „Was ist mit diesen Friedensstiftern?"
    „Es gibt ungefähr zwanzig von ihnen."
    „So wenige?"
    Tamosh Unda nickte. „Sie gelten auch bei den Linguiden als Ausnahmeerscheinungen", erklärte er. „Und sie sind begehrt. Man spricht grundsätzlich nur mit großer Hochachtung von ihnen. Die Friedensstifter haben eigene Raumschiffe.
    Das heißt - ihr Eigentum sind diese Schiffe nicht. Sie werden ihnen aber für die gesamte Dauer ihres Wirkens uneingeschränkt zur Verfügung gestellt, samt Besatzung und allem Drum und Dran. Zu jedem Friedensstifter gehören mehrere Schüler, die von ihren Meistern mit allerlei Aufgaben betraut werden und häufig außerhalb der Schiffe agieren."
    „Wenn man so einen Schüler abfangen und ausfragen könnte ...", überlegte Reginald Bull, aber Tamosh Unda schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, daß die sich so einfach aushorchen lassen", sagte er. „Sie sind ja schon eine Elite für sich.
    Die Meister holen sich nur die Begabtesten in ihre Raumschiffe. Jeder dieser Schüler hat bereits eine jahrelange Ausbildung an einer der Schulen hinter sich."
    „Was ist mit diesem Aramus Shaenor?"
    „Er ist ohne Zweifel der zur Zeit berühmteste Linguide. Nach allem, was man so von ihm hört, muß er ein sehr beeindruckender Bursche sein. Er ist aber auch sehr beschäftigt. Es dürfte nicht ganz einfach sein, an ihn heranzukommen. Es gibt noch zwei andere Namen, die auffallend häufig genannt werden.
    Balasar Imkord und Dorina Vaccer."
    „Wie steht es bei den Linguiden mit der Organisation? Haben sie eine Raumflotte? Gibt es irgendwelche Anzeichen von erhöhter Alarmbereitschaft oder sonstigen Vorbereitungen auf einer bewaffnete Auseinandersetzung?"
    „Nein. Die Linguiden haben zwar Waffen, aber sie haben sie nur von den Blues übernommen, und auch das wohl nur aus purer Höflichkeit. Sie selbst scheinen diese Waffen nur als lästiges Zubehör zu betrachten. Ich zweifle sogar daran, daß sie bereit wären, sie einzusetzen. Sie scheinen gar nicht recht zu wissen, was sie damit anfangen sollen. Auch mit der Organisation insgesamt stehen sie nicht allzu toll da. Es gibt zwar einen Rat, mit Sitz auf dem Planeten Lingora, aber dessen Befugnisse sind nicht besonders eindrucksvoll.
    Irgendwie wirkt das alles ... na ja,
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