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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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hat, von einem Einhorn stammte.«
    »Mr. van Deusen hat ein Einhorn-Horn?«, fragte Xander staunend. »Wahnsinn. Ich fand es ja immer schon etwas befremdlich, dass er so gut wie niemals das Haus verlässt, aber ...«
    »Ein Bild davon. Er behauptete, es sei ein Narwalhorn, aber das war es nicht. Und sie wusste das.«
    »Willow, es gibt keine ...« Cordelia stutzte und schien etwas verunsichert. »Gibt es doch nicht, oder?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer«, entgegnete Buffy. »Solange sie mich in Ruhe lassen, ist mir das auch ziemlich egal. Aber mal im Ernst, Will, wahrscheinlich wollte sie entweder einen Joke oder sich ein wenig wichtig machen.«
    »Vielleicht hast du Recht«, räumte Willow ein, doch sie schien nicht wirklich überzeugt.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, fragte Giles, der soeben wieder das Büro betrat. »Ah ja, das Angriffsverhalten der Korred ...«
    »Tanzen bis zum bitteren Ende«, half Cordelia ihm bereitwillig.
    »Bitter, in der Tat. Ich kann euch versichern, auf diese Weise sein Leben auszuhauchen, oder besser auszuhecheln, ist nicht gerade die angenehmste Art, der Welt Adieu zu sagen.« Giles nahm erneut das rote Buch zur Hand und setzte seine Lektüre fort. »Obwohl eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Opfer vorher einem Herzinfarkt erliegt...«
    »Okay, okay, ich hab verstanden«, sagte Buffy. »Keine Ballettschuhe in der nächsten Zeit.«
    »Ja. Ganz recht. Nun, wie auch immer, dieser Beschreibung zufolge ist ein Korred nur unwesentlich größer als ein durchschnittlicher Gnom. Leider solltest du dich, so ungern ich es auch sage, trotzdem auf etwas Größeres einstellen.«
    »Oh. Moment. Wartet«, mischte Willow sich hektisch ein. »Hier steht's. Ein Korred kann sich aufblähen und dadurch seinen Körperumfang um ein Vielfaches ausdehnen. So ähnlich wie ein Kugelfisch. Zur Einschüchterung der Beute.«
    »Der Höllenschlund«, warf Xander mit grimmiger Miene ein. »Die reinste Tombola des Bösen. Man weiß nie, was man als Nächstes gewinnt.«
    »Ich würde ihn nicht unbedingt als böse bezeichnen«, korrigierte ihn Giles. »Nur ein wenig, nun, sagen wir, bösartig vielleicht.« Er stand hinter Willow, blätterte in dem kleinen Buch und verglich ihre mit seinen Angaben.
    Buffy schüttelte den Kopf. »Das sind doch Haarspaltereien, Giles. Wenn er Menschen anfällt, ist er böse. Ganz klar. Und außerdem jagt er mir Angst ein.«
    Er schaute von seinem Buch auf. »Ich darf dich darauf hinweisen, dass die eigene Angst nicht immer der verlässlichste Indikator für die Gefährlichkeit eines Wesens ist.«
    »Nein, dürfen Sie nicht. Wie war das noch gleich? >Folge immer deinem Instinkt, Buffy<.
    Oder ihr ewiges > Eine Jägerin weiß, wann etwas Paranormales im Anmarsch ist. <«
    »Ich habe sicherlich nicht >im Anmarsch< gesagt«, wies Giles diesen Ausdruck scharf von sich.
    » Okay, wir wissen jetzt, was es ist«, beendete Cordelia rigoros die Diskussion. Verblüfft starrten alle in ihre Richtung. Sie legte ihr Buch zur Seite und sah die anderen erwartungsvoll an. »Aber wie werden wir es wieder los ?
    Es ist euch doch hoffentlich klar, dass es, wenn wir es einfach hier rumlaufen lassen, irgendwann anfangen wird, Leute umzubringen. Das tun sie immer.«

4

    Ein Schrei riss Buffy aus dem Schlaf... nein, kein Schrei, nur das nervige Piepsen ihres verdammten Weckers. Blind tastete sie herum, griff daneben, griff noch mal daneben, fand schließlich die Taste und setzte dem Terror ein Ende.
    Schon wieder Zeit zum Aufstehen? Das war nicht fair.
    Sie fühlte sich wie gerädert, nachdem sie in der Nacht fast stündlich aufgewacht war, weil sie unter ihrem Fenster ein Kichern gehört zu haben glaubte. Doch jedes Mal, wenn sie nachgesehen hatte, war nichts zu entdecken gewesen. Und als sie schließlich doch in der REM-Phase angelangt war, wurde sie dort von einer dunklen und gesichtslosen Kreatur heimgesucht, die ihr hysterisch gackernd auf den Fersen war. So schnell sie auch lief, der Schatten war schneller, holte sie ein, sprang auf ihre Schultern. Sie rannte weiter. Die Kreatur verwandelte sich in Xander, der in einer Hand einen Füller mit einer riesigen dunkelroten Feder schwang. Die Feder kitzelte unter ihren Füßen. Sie sprang von einem Bein auf das andere, begann einen ekstatischen Tanz und lachte, lachte, bis sie keine Luft mehr bekam ...
    Reichlich abgefahren, dachte Buffy, aber bestimmt keine düstere Prophezeiung. Nichts, womit sie nicht fertig werden konnte -
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