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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)
Autoren: Nancy Atherton
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charmanten, getigerten Porzellankatze. In blumiger Type stand dort zu lesen:
    Fortescue Makepeace
    Anwalt
    Nummer Zwölf, Fanshaw Crescent
    Upper Deeping
    (01631) 45561
    » Der Familienanwalt?«, murmelte ich und steckte die Karte ein. » Ich hoffe, dass Mr Makepeace weiß, wer zum Teufel Aubrey ist.«
    Noch während ich so dastand, dachte ich an jemanden, der mir vielleicht etwas über den mysteriösen Aubrey mitteilen könnte, aber um das herauszufinden, musste ich ins Cottage zurückkehren.
    Auf Zehenspitzen verließ ich das Zimmer und schlich so leise ich konnte die Treppe hinunter. Nell und Kit saßen im Vorderzimmer am Kamin und tranken heiße Schokolade. Nells makelloses Gesicht war regungslos, und auch Kits gehetzter Ausdruck hatte sich in pure Gelassenheit verwandelt. Ich störte das traute Beisammensein nur ungern, aber ich konnte nicht gehen, ohne die offensichtliche Frage zu stellen. Ich bat sie, sitzen zu bleiben, als ich zu ihnen trat.
    » Haben die Pyms euch gegenüber jemals den Namen Aubrey erwähnt?«, fragte ich.
    » Nein«, antwortete Kit.
    » Nie«, sagte Nell.
    » Und was ist mit Fortescue Makepeace?«, fragte ich.
    » Der Familienanwalt«, bestätigte Kit meine Vermutung. » Kurz nachdem der Arzt gegangen war, tauchte er auf und unterhielt sich mit Ruth und Louise.«
    » Wie geht es den beiden?«, fragte Nell.
    » Sie schlafen«, sagte ich. » Und das sollte ich jetzt auch tun. Gute Nacht, ihr zwei. Kümmert euch um Ruth und Louise– und umeinander.«
    Ich überließ das Beinahe-Brautpaar ihrer Nachtwache. Auf dem Heimweg dachte ich daran, wie günstig es gewesen wäre, wenn ich als Fliege an der Wand das Gespräch der Schwestern mit Fortescue Makepeace belauscht hätte.

4
    Ich kehrte ins Cottage zurück, wo die Lichter im Wohnzimmer noch brannten und das Feuer im Kamin prasselte. Bill und Willis senior hatten auf mich gewartet. Willis senior hatte seinen dreiteiligen Anzug und die makellosen Lederschuhe gegen einen akkurat gebügelten Schlafanzug, einen seidenen Morgenmantel mit Paisley-Muster und handgefertigte italienische Hausschuhe eingetauscht. Stanley hatte offenbar Ausschau nach mir gehalten, denn er war aus Bills Schoß auf die gepolsterte Fensterbank gewechselt. Allerdings war er im Dienst eingeschlafen und lag nun zusammengerollt da, ein glänzender schwarzer Ball.
    Ich wärmte mir die Hände am Kamin, und Bill brühte eine Tasse Kamillentee auf, damit auch der Rest von mir warm werden konnte. Dankbar nippte ich an dem heißen Trunk und erzählte den Männern dabei von meinem außergewöhnlichen Besuch bei den Pyms. Wie hilfsbereit die Dorfbewohner auf die tragische Situation reagiert hatten, beeindruckte sie, überrascht zeigten sie sich aber nicht.
    » In Zeiten der Not konnte man sich auf deine Nachbarn schon immer verlassen«, sagte Willis senior » Wenn sie in der gegenwärtigen Situation anders gehandelt hätten, wäre ich ebenso erstaunt wie schockiert gewesen.«
    » Dito«, setzte Bill hinzu. » Es freut mich besonders, dass Nell sich um Ruth und Louise kümmert. Nell schafft das ebenso gut wie eine Krankenschwester, und sie ist den Pyms schon immer auf ganz besondere Weise verbunden gewesen.«
    » Die lieben Damen mögen Eleanor außerordentlich gerne«, ergänzte Willis senior. Er war der einzige Mensch, den ich kannte, der stets Nells vollen Namen benutzte. » Ich glaube, dass ihre Anwesenheit den beiden guttut, egal, wie es enden wird.«
    Weder Bill noch sein Vater hatten jemals von Fortescue Makepeace gehört, und der Name Aubrey sagte ihnen nichts. Beide drängten sie mich, den Familienanwalt so schnell wie möglich aufzusuchen.
    » Ich werde meine Enkel morgen früh zur Schule bringen«, sagte Willis senior zu mir. » Und ich hole sie auch wieder ab, sodass du genug Zeit hast, dich mit Mr Makepeace auszutauschen.«
    » Mein Terminkalender ist gut gefüllt«, entschuldigte sich Bill. » Aber wenn ich irgendwie helfen kann…«
    » Wow«, stieß ich hervor und strahlte sie an. » Die Dorfbewohner mögen uns mit ihrer Hilfsbereitschaft nicht überrascht haben, aber ihr beiden habt es geschafft, mich zu überraschen.«
    » Wie das?«, fragte Willis senior.
    » Ich hätte nicht erwartet, dass ihr mich unterstützen würdet«, antwortete ich. » Ich hatte befürchtet, ihr würdet mir vorwerfen, dass ich ein Versprechen gegeben hätte, das ich möglicherweise nicht halten kann, und dass ich mich kopfüber in ein unüberlegtes Abenteuer stürze.«
    » Ein Wunsch auf dem
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