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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht
Autoren: Unbekannt
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Perry. >Danach hieß es nur, daß er irgendwo in irgendwelchen Missionen unterwegs sei. Aber was haben diese Einsätze wirklich gebracht? Kannst du mir weitere Erfolge des Vario aufzählen, Arkonide?< Ich dachte nach, mußte Perry aber recht geben. Und auch mein Extrasinn stimmte Perry zu. Er meldete: Die Bilanz des letzten Jahres sah für den Vario eher mager aus.
    Und was ist daraus zu schließen? wollte ich von meinem Logiksektor wissen.
    Was denn schon - natürlich, daß er in Wahrheit anderweitig aktiv war, kam die logische Antwort. Kannst du dir vorstellen, was für Aktivitäten das gewesen sein könnten?
    Da begann es mir zu dämmern, worauf Perry hinauswollte. Und als meine Überlegungen einmal so weit gediehen waren, da boten sich auf einmal ganz neue Aspekte an. Während ich noch kombinierte und im Zwiegespräch mit meinem Logiksektor weitere Details erarbeitete, sprach Perry meine Gedanken bereits aus. Er sagte: >Nehmen wir einmal an, der Vario hat vorgetäuscht, in irgendwelchen Missionen die Galaxis zu durchkreuzen, während er aber tatsächlich in seinem Labor insgeheim an einer ganz bestimmten Maske - an einer Perry Rhodan-Maske - gearbeitet hat. Er hätte Zeit und Muße genug gehabt, diese Maske so perfekt wie nur möglich zu gestalten. Eine Rhodan-Maske, mit der er selbst gegenüber Perrys besten Freunden bestehen konnte. Rhodan glaubhaft darzustellen wäre für den Vario das geringste Problem.
    Abgesehen davon, daß er ihn seit Jahrhunderten kennt, könnte er die Zeit auch damit genützt haben; ihn mit Hilfe von jüngsten Aufnahmen zu studieren. Wer weiß, ob der Vario solche nicht extra für diesen Zweck angefertigt hat? So könnte es durchaus gewesen sein.< >Klingt das nicht ein wenig konstruiert?< fragte ich, weil es mir auf einmal Spaß machte, dieses Denkmodell zu zerpflücken. >Der Vario konnte doch nicht voraussehen, daß eines Tages eine solche Situation, mit der wir konfrontiert sind, eintreten würde.< >Das konnte er wohl<, widersprach Perry. >Die Wahrscheinlichkeit, daß er eines Tages eine solche Maske benötigen könnte, war groß. Spätestens ab jenem Zeitpunkt, als sich Monos als mein höchstpersönlicher Feind zu erkennen gegeben hat, stand fest, daß es irgendwann einmal zu einer gnadenlosen Konfrontation kommen würde. Und wahrscheinlich ist Ager Catomen sogar mit Monos identisch. Nachdem der Vario meine Maske fertiggestellt hatte, stand er auf Abruf bereit. Sicher wartet er seit Monaten auf die Chance, die Rhodan-Maske sinnvoll einsetzen zu können. Und jetzt sieht er seine Stunde gekommen. Wenn es so ist, wie ich es mir vorstelle, dann wäre es ein Kinderspiel, Ager Catomen zu täuschen.< Ich taxierte Perry genau, achtete auf jedes seiner Worte, prüfte seine Gesten und sein Mienenspiel, konnte aber nichts Verräterisches an ihm feststellen. >Setzen wir voraus, daß alles so war und der Herr der Straßen zu täuschen wäre<, sagte ich. >Dann bleibt noch der moralische Aspekt. Ich räume dem Vario auch bei diesem Einsatz große Überlebenschancen ein, aber er müßte auch mit seinem Tod rechnen. Wenn der Vario das Risiko kennt und es dennoch auf sich nähme, welche Bedenken könntest du dann noch haben, Perry?< Die Antwort war klar und deutlich, und natürlich kannte ich sie bereits im voraus. Perry sagte: >Der Vario kennt das Risiko. Er ist bereit, auf Palkaru auch in den Tod zu gehen, wenn es der guten Sache hilft. Um es klar auszudrücken, ich bin sogar sicher, daß es von Palkaru keine Rückkehr gibt. Aber gerade darum werde ich, Perry Rhodan, mich nie damit einverstanden erklären, jemand anders für mich zu dem Treffen mit Ager Catomen zu schicken. Dies ist meine Angelegenheit, und ich werde sie bis zum bitteren Ende durchstehen.< >Ja, du hast völlig recht, du bist stur und kannst nicht aus deiner Haut heraus<, sagte ich und betrachtete mein Gegenüber bewundernd. Plötzlich konnte ich das Versteckspiel nicht mehr mitmachen und mußte grinsen. >Meine Hochachtung! Du spielst Perry nicht nur bravourös, sondern du lebst ihn förmlich, Vario.< Auch der Vario in der Maske Perry Rhodans mußte grinsen. >Wann hast du meine Maske durchschaut?< wollte er wissen. >Überhaupt nicht<, mußte ich gestehen. >Mein Logiksektor hat mich erst mit der Nase auf die Wahrheit stoßen müssen. Und ich gebe dir absolut recht, Perry würde lieber selbst in den Tod gehen, als dich zu opfern. Trotzdem muß ich dich fragen: Bist du dir des Risikos auch wirklich bewußt, Vario? Ist dir klar, auf was
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