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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash
Autoren: Unbekannt
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lebe ich. Wenn auch unter diesen... unwürdigen Bedingungen."
    „Vielleicht fmden wir einen Ausweg! Höre dir an, was ich zu sagen habe!"
    „Gut."
    „Wir können den Herzfortsatz entfernen, ohne ihn berühren zu müssen.
    Das bedeutet: Wir nehmen das Herz insgesamt heraus. Der Fortsatz bleibt Teil des Ganzen. Auf die Art habt ihr gute Chancen, am Leben zu bleiben."
    Khebikto antwortete nicht sofort.
    Constancca spürte, wie es hinter seiner unbewegten Miene arbeitete.
    Dann jedoch antwortete der Droide erneut: „Ich lehne ab."
    Ihre soeben erlangte Sicherheit brach zusammen. „Du lehnst ab? Warum, verdammt noch mal?"
    „Wie sollen wir leben ohne Herz?" lautete Khebiktos Gegenfrage. „Wir schließen euch an eine Herzmaschine an. Irgendwann erhaltet ihr von uns ein Implantat."
    „Das habe ich erwartet. Aber ich bin nicht bereit, mich von einer Abhängigkeit in die nächste zu begeben. Ich will nicht an einer Herzmaschine hängen.
    Keiner von uns wird es wollen."
    Constancca gab auf. Hatte sie noch irgendein Argument zur Verfügung, das stach? Nein, im Augenblick nicht. „Das akzeptiere ich", sagte sie. „Aber ich habe eine Bitte, Khebikto.
    Wirst du deinen Artgenossen von meinem Plan erzählen?"
    „Das werde ich."
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, als rede sie gegen eine Wand. Constancca hielt es keine Sekunde länger aus.
    Ruckartig wandte sie sich ab. Sie passierte den Tunnel, verließ den Sicherheitsbereich und schloß sich in ihre Kabine ein. „Verdammt...", murmelte sie. Nun mußte sie die Idee verfolgen, die ihr ansatzweise schon am See gekommen war.
     
    *
     
    Am nächsten Tag sprach sie nochmals mit Khebikto.
    Was der Droide vorhergesagt hatte, traf tatsächlich ein. Keiner der andern Cantaro war mit ihrem Plan einverstanden.
    Constancca ließ den medizinischen Syntron ein schematisches Abbild von Khebiktos Körper erstellen. Viele der Funktionen hatten sie ergründet, andere wiederum waren noch völlig unklar.
    Deshalb konzentrierte sie sich auf das Herz. Hier mußte sie weitermachen. Das Organ bestand aus fiinf Kammern, die in regelmäßigen Stößen Flüssigkeit durch den Körper des Cantaro pumpten. Fünf Kammern...
    Weshalb fünf? Wozu wurde diese Anzahl benötigt?
    Das Problem lag darin, daß ein cantarisches Herz anders funktionierte als das eines Terraners. Es gab keine Analogien - jedenfalls keine, die weit genug zutrafen.
    Der Computer zeigte ein präzises Strömungsbild der Körperflüssigkeit.
    Irgend etwas war falsch ... Sie wußte nur nicht, was. Womöglich handelte es sich nicht einmal um einen Fehler, sondern nur um eine Störung. Der Rhythmus gefiel ihr nicht. Dort lag der Ansatz ihrer Idee.
    Sie gab dem Syntron Anweisung, im Körperdiagramm des Cantaro eine bestimmte Veränderung vorzunehmen.
    Was sie erwartet hatte, geschah. Der Kreislauf funktionierte.
    Sie hatte es gefunden. Constancca schaltete den Interkom ein und wählte Sedge Midmays' persönlichen Kode.
    Midmays' überraschtes Gesicht erschien kurz danach auf dem Schirm. „Constancca? Kann ich dir helfen?"
    „Könnte sein, Sedge." Sie zog eine selbstzufriedene Miene. „Ich glaube, ich habe etwas."
    „Warte, ich komme gleich vorbei. In zehn Minuten."
    „Wir treffen uns in meiner Kabine."
     
    *
     
    Midmays ließ sich locker in den Sessel fallen, den Constancca ihm anbot. „Und? Was hast du?"
    „Eine Entdeckung, auf die hoffentlich noch niemand gekommen ist.
    Schau her, alles ist im Syntron." Gemeinsam beugten sie sich über den Bildschirm, den Constancca hatte laufen lassen. „Das hier ist die Darstellung eines cantarischen Herzens. Vorlage war Khebikto, aber das tut nichts zur Sache. Im Grunde sind die Herzen alle gleich."
    „Weiter! Das Bild kenne ich genau."
    „Jetzt kommt die Strömung der Körperflüssigkeit dazu."
    „Gut."
    „Und jetzt der Witz der ganzen Sache: Ich trenne im Modellversuch die fünfte Herzkammer ab. Die, an der der Wurmfortsatz hängt. Sieh selbst, was passiert."
    Weiterhin pulsierte das Blut in der schematischen Darstellung. Wäre dies in Wirklichkeit Khebikto gewesen, er hätte keinerlei Schaden genommen.
    Mit anderen Worten: Vier Herzkammern reichten für einen Cantaro vollkommen aus. Nummer fünf war überflüssig, So wie ein menschlicher Blinddarm. „Verstehst du, was das heißt?" fragte sie aufgeregt. „Ja ..." Midmays starrte fasziniert auf den Bildschirm. „Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg. Wir können den Fortsatz samt funfter Herzkammer amputieren. Die Cantaro werden
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