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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash
Autoren: Unbekannt
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Schutzschirme an!"
    „Hm." Zwar fiel ihr Gezeter ihm auf die Nerven, doch als Fachkraft nahm er sie so ernst, wie es nur ging. Was war mit den Anzeigen? Loydel konnte nichts finden. „Tja, ich weiß nicht...", meinte er vage. „Bist du blind, Loydel? Sieh dir mal die Auslastungsgrenzen an! Wir können maximal zwanzig Prozent der Kapazität fahren!"
    „Na und? Das war doch auch schon vorher so,"
    „Ich hatte die Schutzschirme mit oberster Priorität auf den Plan gesetzt.
    Und was haben sie gemacht? Gar nichts."
    „Halb so schlimm. Laß dir keine grauen Haare wachsen, Guilar."
    Ihrem weiteren Redefluß hörte er nicht mehr zu. Normalerweise hätte sie sich ihm gegenüber wesentlich rücksichtsvoller verhalten. Immerhin war er ein Mann - und Guilar Maru stellte allem nach, was nur halbwegs wie ein Mann aussah.
    Aber bei ihm hatte sie schon früher auf Granit gebissen. Er mochte sie nicht besonders, weil sie mindestens genauso großsprecherisch war wie er.
    Außerdem war Guilar nicht sein Typ- „He, Loydel! Du hörst mir gar nicht zu!"
    „Stimmt genau. Ich habe zu tun."
    Der Hauptbildschirm zeigte Aktivität draußen im Hangar. Ein Lastschlitten traf mit mehreren geschlossenen Schränken als Ladung ein. Loydel ließ ihm die Luken öffnen. Doch er gab keinerlei Erklärung ab; soviel die anderen ihn auch bedrängten. Zehn Minuten später war die ganze Aktion abgeschlossen. Adams' Ausrüstung befand sich an Ort und Stelle. Anweisungen zur neuen Kleiderordnung würde er später ausgeben. „Finnek?"
    „Ja, Loydel?"
    „Ich brauche die Kursanweisung."
    „Soeben eingetroffen. Uns ist ein Suchgebiet in der Southside zugeteilt. „Die Südseite...", überlegte er. „Das ist günstig. Da fallen wir zumindest nicht auf mit unserem alten Kahn."
    Die Southside gehörte zu den Gebieten der Milchstraße, in denen die Cantaro privaten Flugverkehr noch zuließen. Dort gab es viele alte Schiffe.
    Eine Stunde verging, dann waren sie startbereit. „Alles klar?" fragte Loydel nochmals in die Runde. Als niemand antwortete und die Syntrons O.K.-Zeichen gaben, bat er um Starterlaubnis.
    Homer G. Adams meldete sich zum Abschied persönlich. „Ich wünsche guten Flug", sagte der kleine Mann, den sie früher nur Romulus genannt hatten. „Verlaßt euch auf uns: Wenn es brenzlig wird, sind wir in Null Komma nichts an Ort und Stelle."
    „Das weiß ich, Homer", gab Loydel zurück. „Bis bald also!"
    „Bis bald."
    Der Bildschirm erlosch. Mit einem Knopfdruck gab er der Bodenmannschaft Befehl, die Sicherheitsfelder zu aktivieren und das Tor zu öffnen.
    Zehn Sekunden vergingen. Nichts geschah. Loydel wollte schon ungehalten zurückfragen, als er den Grund erkannte. Im letzten Moment hatte eine Person den Sicherheitsbereich betreten. „Die Besatzung ist doch komplett, Finnek?"
    „Sicher, Loydel. Wir erwarten niemanden mehr."
    Wer war das? Eine Frau stürmte mit wütendem Gesichtsausdruck in den Hangar. Am schulterlangen, wehenden Schopf erkannte er Constancca.
    Oh, nein... das hatte ihm noch gefehlt. Ihr letztes Gespräch fiel ihm ein - und sein Versprechen.
    Constanccas Brust hob und senkte sich in schnellem Rhythmus, als sie die Zentrale betrat. Ihre braunen Augen blitzten, die schlanken Hände waren zu Fäusten geballt.
    Loydel wandte sich rasch ab. „Start!" befahl er. Hoffentlich sah sie ein, daß sie ihn jetzt nicht stören durfte. „Los, Finnek! Bring die gute alte ARCHIBALD heil nach oben!"
    Die Struktur des Schiffes begann leise zu ächzen, dann lief ein harter Ruck durch die Hülle. Auf den Bildschirmen sah er, daß ein paar abgesprengte Metallstreben zu Boden segelten.
    Das Jaulen des Antriebs durchbrach die akustische Schmerzgrenze.
    Im nächsten Augenblick lag Heleios weit unter ihnen. Der Planet schrumpfte zu einer kleinen, hellen Kugel. Nichts deutete auf einen Stützpunkt der Organisation WIDDER hin.
    Es gab keinerlei Ortungsanzeige. „Stabile Bahn erreicht!" meldete Finnek Strabo aufatmend.
    Doch Loydel mochte sich der Erleichterung nicht anschließen. Noch stand ihm ein kleines Problem bevor. „Guilar!" rief er. „Hier!" gab die Arkonidin diensteifrig zurück. „Was kann ich für dich tun?"
    „Du kümmerst dich um die Teile, die gerade abgefallen sind. Hoffentlich war's nichts Wichtiges ..."
    „Auf einem Raumschiff gibt es nur wichtige Sachen."
    „Egal. Du wirst das schon in Ordnung bringen." Dann erst wandte er sich Constancca zu. „Und wir sprechen draußen miteinander. Komm."
    Mit einem Blick sah er der
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