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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora
Autoren: Unbekannt
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zu Boden warf.
    Sie beschrieb einen engen Bogen und kehrte zu dem Verletzten zurück. Ein gleißender, breiter Strahl schoß aus ihrem Rumpf und verdampfte den Körper des Überschweren. Dann blieb die Maschine eine Weile an der Stelle hängen, bevor sie nach oben verschwand und in den lebensgefährlichen Bereich jenseits des Schutzschirms zurückkehrte. Dunkle Gaswolken verschluckten sie, und Callagher wartete noch zwei Minuten, bevor er sich rührte. „Das war knapp", zischte Matsano neben seinem Ohr. Die albinotischen Augen des Neuarkoniden leuchteten in hellem Rot. „Was hat das zu bedeuten?"
    Die Kontaktleiste gehörte zu einem der Automaten, die an der Grenze des Bereichs aufgestellt waren, in dem sie sich frei bewegen konnten. Die Automaten enthielten Wassertabletten und Salzwürfel. „Es ist reine Bosheit der Cantaro", knurrte Callagher. „Sie wollen uns quälen und uns klarmachen, daß unser Leben in ihrer Hand liegt. Sie spielen sich wie die Götter auf und gebieten über Leben und Tod.
    Wenn sie uns umbringen, müssen wir uns noch dafür bedanken."
    Er fuhr sich durch die schütteren, schwarzen Haare, die wie dünne Schnüre auf der weißen Kopfhaut lagen. Die Wangen des Marsianers waren eingefallen, und das Weiß seiner Augen wurde von gelben Strängen durchzogen. Callagher war krank, und er wußte es. Aber er redete nicht darüber. Es ging niemanden etwas an, was für eine Krankheit er hatte. Es hatte auch niemanden zu interessieren, warum er sich nicht rechtzeitig in Behandlung begeben hatte. Er war zu stolz, bei den Herren der Milchstraße ums Überleben betteln zu müssen, wenn sie ihm schon jede normale medizinische Versorgung verwehrten. Er wollte kein Droide werden und schon gar kein Wesen, das über und über künstlich war und mit dem früheren Individuum nur das Bewußtsein gemeinsam hatte.
    Callagher entdeckte das Blitzen hoch über dem Schirm. Aüs der fast vollständigen Finsternis dort oben schälten sich die Silhouetten von acht oder neun Fähren, die zur Landung ansetzten. Es donnerte und röhrte, als sie die Bremstriebwerke hochfuhren, und der Energieschirm begann zu schwingen und brachte die drei Kuppeln zum Dröhnen, die die Station besaß.
    Irgendwann, das wußte der Marsianer genau, würde der Schirm zusammenbrechen ünd das tödliche Gift über sie hereinschwappen.
    Die Fähren landeten draußen in einer Reihe, und sie projizierten glitzernde Energieschläuche, die bis zu den Schleusen reichten. Augenblicklich füllten sie sich mit Wesen unterschiedlichster Art, die in höchster Eile und mit hinter dem Kopf verschränkten Händen vorwärtseilten.
    Callagher erkannte die hauchdünnen Abstrahlspindeln der Hochenergiewaffen, die plötzlich auf den Innenseiten der Schleusen zu sehen waren und jeden töteten, der auch nur den Versuch machte, die Schleusen in umgekehrter Richtung zu durchqueren. Welche Ironie, denn es gab im Lager keinen einzigen Schutzanzug. „Es sind Blues und Akonen", stellte Raimond fest. Der untersetzte Mann gehörte zu den Raumgeborenen und stammte aus einer Raumstation in der Southside der Galaxis. „Und da kommen Siganesen, ein ganzer Haufen Siganesen. Das hat uns noch gefehlt."
    Callagher brummte Unverständli-Ches und trat zwischen den Containern hervor ins Freie. Die Schleusen öffneten sich und entließen die Scharen der Flüchtlinge. Sie strömten in den Bereich unter dem Schutzschirm und orientierten sich. Sie entdeckten die vier Männer und bewegten sich auf sie zu. „Wir haben nichts damit zu tun", flüsterte Callagher. „Damit das klar ist. Jeder denkt nur an sich selbst.
    Und wimmelt mir diese Winzlinge nur gut genug ab!"
    Die Siganesen schlossen sich zu einem dichten Pulk zusammen und kamen wie ein Insektenschwarm näher. Dahinter folgten mehrere Horden Blues und Akonen, auch ein paar Ertrusker befanden sich unter den Gefangenen.
    Callagher entdeckte etwas Helles zwischen den Körpern der Tellerköpfe. Er mußte mehrmals hinschauen, um genau erkennen zu können, was es war.
    Sie brachten einen Terraner! Zwischen den Blues ging eine Terraner, und er tat, als gehörte er schon immer zu ihnen. „Halt!" schrie der Marsianer laut und hob die rechte Hand. Den Siganesen und Akonen winkte er zu. „Geht weiter. Wendet euch an Perl Hefner. Er ist der Lagerboß!"
    Die Blues zirpten schrill und umringten die vier Männer. „Wir suchen eine Kontaktstelle", zwitscherte einer von ihnen. „Wo befindet sich der apasische Sektor des Lagers?"
    „Hier gibt es
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