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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen
Autoren: Jason Dark
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seine Gedanken von Beginn an um seine Befreiung.
    Suko tastete sich zuerst ab.
    Seine Waffen hatte man ihm abgenommen. Sogar sein Stab war verschwunden. Das schmerzte ihn, auch wenn die andere Seite nichts damit anfangen konnte.
    Anschließend prüfte er die Dicke der Bretter. Besonders die des Deckels über ihm.
    Es gab einen hohlen Klang, als er dagegen klopfte, aber das war auch alles. Daraus auf die Dicke der Bretter zu schließen war recht schwer. Möglicherweise hatte man die Kiste noch mit einem schweren Gegenstand beladen, sodass ein Anheben des Deckels unmöglich war.
    Da man ihm auch die Pistole abgenommen hatte, war es ihm auch nicht möglich, Löcher in die Seitenwände zu schießen. Wenn er sich befreien wollte, blieben ihm nur die Hände und die Füße.
    Auf seiner Stirn lag ein dünner Film aus Schweiß. Der rührte nicht nur von der Wärme her, die in der Kiste herrschte, es lag auch an seiner inneren Erregung.
    Suko konnte sich nicht darauf verlassen, dass jemand kam und ihn rechtzeitig befreite, und deshalb musste er mit der Atemluft sparsam umgehen, wenn er seine Befreiungsversuche unternahm. Er durfte auch nicht zu laut hantieren, und all das ärgerte ihn.
    Aber es gab keine andere Chance, und Suko konzentrierte sich auf den Deckel. Dass es in seinem Kopf brummte und stach, das durfte ihn jetzt nicht stören.
    Er hob die Arme an und drehte die Hände so, dass er die Handflächen unter den Deckel legen konnte.
    Dann drückte er.
    Suko hatte sich innerlich darauf eingerichtet, das Holz durchbiegen zu können, nur wurde ihm diese Freude genommen oder kam gar nicht erst auf. Das Ding blieb starr. Es ließ sich nicht durchbiegen, so sehr Suko sich auch anstrengte. Seine Befürchtung bewahrheitete sich. Jemand hatte auf die Kiste einen schweren Gegenstand gestellt.
    Wie groß war dieser Gegenstand? Reichte er vom Kopf- bis zum Fußende?
    Suko wollte es herausfinden. Diesmal hob er die Beine an. Mit den Schuhspitzen trat er gegen den Deckel und vernahm ein anderes Geräusch.
    Es klang hohl. Oder zumindest hohler. Wenn also ein Gegenstand die Kiste beschwerte, bedeckte er die Kiste nur zu einem Teil.
    War das eine Hoffnung?
    Suko wollte daran glauben. Wenn er sich befreien wollte, musste er in Höhe der Beine anfangen.
    Reichte das Treten?
    Er glaubte nicht daran. Er musste zusehen, dass er einen entsprechenden Druck ausübte, und das war schwieg, denn er lag genau verkehrt herum. Und sich in der Kiste zu drehen, dafür war sie viel zu schmal.
    Es wurde kritisch.
    Sein Kopf machte ihm auch Probleme, aber Suko wollte nicht aufgeben. Er reduzierte seinen Atem und fing damit an, sich aus dieser Lage zu befreien…
    ***
    Katzengeruch!
    Ich bin kein Katzenhasser, aber was ich hier wahrnahm, das gefiel meiner Nase überhaupt nicht. Es roch nach Tier, nach Essen und etwas säuerlich, als hätte sich jemand übergeben.
    Natürlich waren auch die Katzen vorhanden. Shao und ich hatten das Haus kaum betreten und waren in einem Flur gelandet, da bekamen wir sie schon zu Gesicht.
    Ich sah sie im Flur hocken und auf den Schwellen der offenen Türen. Sie schauten uns an. Manche sehr scharf, andere wieder irgendwie lustlos oder träge.
    Da Otto vorgegangen war, konnte ich mich mit Shao leise unterhalten und fragte: »Sind das deine Zombie-Katzen?«
    Sie schüttelte kurz den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Wieso?«
    »Das sehe ich an ihren Augen. Die auf dem Friedhof haben anders ausgesehen. Vergiss nicht, dass es sich hier um ein Katzenasyl handelt. Diese Irina Zadok nimmt auch normale Tiere auf.«
    »Dann betreibt sie das andere wohl als Hobby?«
    »Ja, so ungefähr.«
    Otto war stehen geblieben. Sein breiter Körper verdeckte eine Tür.
    Auch wir gingen nicht mehr weiter.
    »Und?« fragte ich.
    »Ich werde Sie anmelden.«
    »Sehr vornehm«, spottete ich. »Haben Sie meinen Kollegen auch angemeldet?«
    Otto hob die Schultern.
    »Ich meine Suko, den Chinesen. Er hat Ihnen ja heute auch einen Besuch abgestattet.«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Ich sah ihm seine Lüge an. »Dann muss er sich wohl in der Adresse geirrt haben.«
    »Ja, anscheinend. Ich kenne ihn nicht.« Otto drehte sich um und öffnete die Tür. »Ich melde Sie jetzt an.« Nach diesen Worten ließ er uns allein.
    »Der lügt doch«, flüsterte Shao. »Allmählich mache ich mir richtige Sorgen um Suko.«
    »Frag mich mal.«
    »Und jetzt?«
    Ich lächelte kurz, bevor ich mich in Bewegung setzte und auf die Tür zuging, durch die Otto verschwunden war. Ich
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