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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen
Autoren: Jason Dark
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lächelte, was den harten Ausdruck aus ihrem Gesicht verschwinden ließ. »Gemeinsam schaffen wir es.«
    »Dann los!«
    Wir mussten ein paar Schritte gehen, um die Treppe mit den ausgetretenen Steinstufen zu erreichen.
    Eine Klingel gab es auch, und die Stufe war zudem breit genug, um auf ihr nebeneinander stehen zu können.
    Niemand fragte, wer wir waren. Die Tür wurde geöffnet, und das recht heftig.
    Ein Mann schaute uns an. Er war recht knochig, auch kräftig und mit breiten Schultern versehen. Die hatte er unter einem schwarzen T-Shirt versteckt. Dazu trug er eine schwarze Hose und dunkle Schuhe mit dicken Sohlen.
    »Was wollen Sie?«
    »Mit der Chefin sprechen«, sagte Shao.
    »Die ist beschäftigt.« Der Mann starrte uns aus seinen grauen Augen an, in denen nichts zu lesen war. »Sie können sich telefonisch anmelden und einen Termin vereinbaren.«
    »Das hatten wir nicht vor«, übernahm ich das Wort. »Wir wollen jetzt mit Irina Zadok reden.« Den Namen kannte ich von Shao. Bevor der Typ uns etwas Abschlägiges sagen konnte, hatte ich schon meinen Ausweis gezogen und hielt ihn ihm vor die Nase.
    »Sie können lesen?«
    Er senkte den Blick. »Ja.«
    »Dann wissen Sie, wer wir sind.«
    Nach einer Weile nickte er.
    »Wie heißen Sie?«
    »Otto.«
    »Deutscher?«
    »Nein.«
    »Gut, Otto, und jetzt lassen Sie uns durch, damit wir mit Ihrer Chefin sprechen können.«
    Er sah nicht sehr begeistert aus, aber er fügte sich, weil er sich nicht weiter verdächtig machen wollte. Widerwillig drehte er sich um und trat zur Seite.
    Als ich an ihm vorbeiging, da sah ich den schon fast hasserfüllten Ausdruck in seinen Augen, und ich hatte in diesem Moment das Gefühl, die Höhle eines Löwen zu betreten, in der es tatsächlich roch wie in einem Käfig für Raubtiere…
    ***
    Als Suko aus seinem Zustand erwachte, hatte er den Eindruck, gar nicht aus der Bewusstlosigkeit herausgeholt worden zu sein, denn trotz der geöffneten Augen blieb es um ihn herum dunkel.
    Es war stockfinster, und die berühmte Hand konnte er auch nicht vor Augen sehen. Hinzu kamen die Schmerzen, die mehr Stiche waren. Sie durchzuckten seinen Kopf, sie waren einfach überall. Oben, unten, rechts und links. Unter der Stirn, auch im Nacken, und es sah so aus, als würden sie nicht so schnell verschwinden.
    Für Suko allerdings war wichtig, dass er bei Bewusstsein war. Er holte ein paar mal tief Luft und nahm dabei einen bestimmten Geruch wahr.
    Es roch nach Holz!
    Nicht sehr frisch, aber durchaus zu spüren und auch auf der Zunge zu schmecken.
    Suko blieb still hegen. Er musste überlegen. Es war dunkel um ihn herum. Er sah zwar nichts, aber rein gefühlsmäßig spürte er eine gewisse Enge. Er glaubte nicht, dass er in einem großen Raum lag.
    Man hatte ihn auf den Rücken gelegt. Der Boden war hart und glatt. Suko ging davon aus, dass sich über ihm eine Decke befand, aber er wusste zugleich, dass sie nicht sehr hoch lag. Das sagte ihm sein Gefühl oder sein Instinkt.
    Er ignorierte die Schmerzen und breitete die Arme aus.
    Es ging nicht.
    Er stieß sofort auf Widerstand.
    Ein Widerstand aus Holz, wie Suko schnell herausfand. Er klopfte auch dagegen und hörte ein leicht hohl klingendes Geräusch. Sekundenlang schloss er die Augen und wollte nicht glauben, was ihm schon jetzt durch den Kopf ging, denn er brauchte einen weiteren Beweis, und den würde er über seinem Kopf finden.
    Genau das passierte auch. Der Widerstand lag offenbar nur Zentimeter über ihm, und Sukos Finger klopften erneut gegen ein Brett und erzeugten den fast gleichen Laut.
    Man musste nicht besonders intelligent sein, um erraten zu können, wo man in einer derartigen Situation lag. In einer Kiste, die lang genug war, um einen Menschen aufnehmen zu können. Aber für diese Kiste gab es noch einen anderen Namen.
    Man hatte ihn in einen Sarg gesteckt!
    Der Gedanke sorgte bei Suko für ein tiefes Erschrecken. Da blieb kein Mensch ruhig, auch wenn er sich noch so cool gab. Auch Suko brauchte seine Zeit, um sich mit dem Gedanken abzufinden, aber nichts desto trotz wollte er absolute Sicherheit haben und versuchte, sein Gefängnis zu ergründen. Er fuhr mit den Handflächen daran entlang. Die Form des normalen Sargs hatte er im Kopf. Recht bald stellte er fest, dass er nicht in einem Sarg lag. Man hatte ihn in eine Kiste gesteckt, die luftdicht abschloss.
    Suko unterdrückte den ersten Anflug von Panik. Wenn sich jemand in der Gewalt hatte und auch cool war, dann er, und so drehten sich
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