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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen
Autoren: Jason Dark
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mal fest.« Suko übergab ihr die Lampe und schaute sich in der näheren Umgebung nach einem Gegenstand um, den er als Werkzeug benutzen konnte.
    Er fand auch etwas. Es war ein Stein, der schräg im Boden steckte und als Schaufel benutzt werden konnte.
    Suko wühlte den Boden nicht nur auf. Er drang auch tiefer hinein und stellte dabei fest, dass der Untergrund recht locker war. Hier hatte wirklich jemand gewühlt.
    Shao leuchtete ihrem Freund. Beide warteten darauf, auf einen toten Katzenkörper zu stoßen, aber sie hatten Pech. Ein totes Tier gab es hier nicht zu entdecken. Dafür etwas anderes. Im hellen Licht der Leuchte schimmerte etwas wie graue Spinnweben.
    Aber darum handelte es sich nicht. Sie waren auf ein Büschel Katzenhaare gestoßen. Daneben lag noch ein Stück weiche Pappe, die gut von einem Karton hätte stammen können.
    »Sieh an«, sagte Suko nur. Die Katzenhaare lagen auf seiner linken Handfläche. »Was ist das wohl?«
    Shao winkte ab. »Hier hat eine Katze gelegen, das steht fest. Aber jetzt liegt sie hier nicht mehr.«
    Suko erhob sich wieder und ließ die Haare von seiner Hand rutschen. »Und was sagt uns das?«
    »Dass jemand die Katze rausgeholt hat oder sie von allein an die Oberfläche krabbelte.«
    »Als Zombie?«
    »Oder als Tier, das noch nicht richtig tot war. Genau das ist der Beweis, Suko. Dieser Tierfriedhof ist alles andere als normal.« Sie nickte vor sich hin. »Und ich denke, dass dies ein Fall ist, der genau zu uns passt.«
    »Wollten wir nicht die neuen Teesorten ausprobieren?«
    Shao legte den Kopf schief. »Läuft uns das weg?«
    »Ich denke nicht.«
    »Okay, dann sollten wir weitermachen. Es muss jemanden geben, der hinter allem steht.«
    Suko überlegte nicht lange vor seiner Antwort. »Ich kann mir vorstellen, dass es sich dabei um einen Katzenliebhaber der extremen Art handelt.«
    »Nicht nur das. Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Person auch mit irgendwelchen Beschwörungen beschäftigt. Dass sie einen Draht zur Schwarzen Magie hat und so weiter.«
    »Ja, und dass sie wahrscheinlich hier in der Nähe wohnt, um es nicht zu weit zum Tierfriedhof zu haben.«
    »Aber das finden wir jetzt nicht heraus, denke ich.«
    Beide überlegten. Sie wollten irgendwie nicht aufgeben, und Shao schüttelte einige Male den Kopf.
    »Was hast du?«
    »Einfach das Gefühl, der Wahrheit sehr nahe zu sein. Wenn die Katzen nicht mehr auf dem Friedhof sind und sie auch nicht in der Umgebung herumstreunen, dann müssen sie trotzdem irgendwo sein. Dafür ist die Nacht perfekt. Sie können sich so gut verstecken, dass sie nicht auffallen. Das ist die eine Sache.«
    »Und die andere?«
    Shao lächelte etwas verhalten. »Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie in einem Tierheim gut aufgehoben sind. Es wäre doch spannend, herauszufinden, ob es hier in der Nähe ein Tierheim gibt. Wenn ja, würde ich dem gern einen Besuch abstatten.«
    »Gratuliere.«
    »Oder fällt dir noch was anderes ein?«
    »Nein.«
    »Noch ist es nicht zu spät.«
    »Und wer sagt uns, wo wir das Tierheim finden?«
    »Da kein Internet greifbar ist, werden wir es auf eine andere Art versuchen.«
    Suko lächelte. »Im Moment bist du die Chefin.«
    »Wir fahren ins nächste Polizeirevier. Dort weiß man sicherlich Bescheid.«
    »Genau das hatte ich auch gerade vorschlagen wollen«, sagte Suko und klatschte mit Shao ab.
    Der Friedhof war im Moment für sie unwichtig geworden. Jetzt gab es andere Dinge zu regeln, und beide setzten darauf, dass sie noch in dieser Nacht Erfolg haben würden.
    Sie verließen den Totenacker auf demselben Weg, über den sie ihn betreten hatten. Sie wurden von keinem Menschen beobachtet. Wenigstens sahen sie niemanden.
    Doch manchmal gibt es auch Augen in der Dunkelheit…
    ***
    Eine lange Peitsche wäre perfekt gewesen, aber darauf hatte Irina Zadok verzichtet. Auch ohne Peitsche war sie wütend genug. Sie lief fluchend durch die Räume und hatte immer wieder nachgezählt, aber es fehlten wohl sechs Katzen.
    In der Wohnung hielten sie sich ebenso wenig auf wie in den geräumigen Käfigen. Sie waren einfach nicht mehr vorhanden, und die Tatsache ließ Irina zu einer Furie werden.
    Schließlich blieb sie vor Otto stehen, der in der gefliesten Küche auf einem Stuhl hockte und Gin aus der Flasche trank. Im Licht der einzigen Lampe sah sein Gesicht blass aus.
    Irina stemmte die Hände in die Hüften. Sie funkelte Otto an.
    »Wo sind sie, verdammt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber sie sind nicht
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