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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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Auffallend war dagegen, daß es auf einigen Kontinenten Gebäudeansammlungen gab, die auf Halut ausgeschlossen gewesen wären.
    Die beiden Haluter hofften, daß man sie ihnen irgendwann zeigen würde.
    Als sie die Schleuse öffneten, sahen sie sich mehr als fünfzig Halutern gegenüber, die sie mit begeisterten Rufen empfingen.
    Icho Tolot und Domo Sokrat wußten auf Anhieb, daß sich bei ihrem Volk nichts Entscheidendes geändert hatte, und sie fühlten sich von einer großen Last befreit. Seit langer Zeit hatten sie wieder einmal das Gefühl, zu Hause zu sein, wenngleich dies nicht Halut war. Doch das spielte keine Rolle. Entscheidend war ganz allein, daß man sie in dieser Weise empfing - und wie die Gruppe der Haluter sich auf dem Landefeld aufgestellt hatte.
    Haluter waren von jeher Individualisten gewesen. Das drückte sich auch in der Art aus, wie sie jetzt auf dem Landefeld standen. Jeder war von dem anderen wenigstens so weit entfernt, daß sie sich selbst dann nicht berührt hätten, wenn sie ihre Arme ausgestreckt hätten.
    Alles andere waren Äußerlichkeiten von geringer Bedeutung.
    So war es unwesentlich für die beiden „Heimkehrer", daß die Gravitation nur 2,8 gbetrug und damit deutlich geringer als die Schwerkraft auf Halut oder auch auf der HALUTA war, wo sie auf 3,6 geingestellt war.
    Wichtig war einzig und allein die Art und Weise, in der sie empfangen wurden. Sie sorgte dafür, daß die inneren Spannungen von Icho Tolot und Domo Sokrat abfielen. Die Haluter auf dem Landefeld rieben ihre Hände rhythmisch aneinander. Dabei erzeugten sie ein eigenärtiges Rascheln. Es war ein Ausdruck ihrer Zuneigung und ihrer Freude. Eine solche Begrüßung gab es nur nach einer extrem langen Trennung.
    Icho Tolot und Domo Sokrat verließen die HALUTA und erwiderten die Geste, indem sie ihre Handflächen ebenfalls aneinander rieben. Sie blickten in lachende Gesichter, und sie begriffen, daß sie selbst nach mehr als 700 Jahren immer noch bekannt bei ihrem Volk waren.
    Viele Haluter begrüßten sie mit freundlichen und anerkennenden Worten. Sie gaben ihnen zu verstehen, daß man sie als Helden ihres Volkes ansah, und daß man eigentlich immer damit gerechnet hatte, daß sie zu ihrem Volk zurückkehren würden.
    Der Empfang war ungewöhnlich herzlich, jedoch nicht überschwenglich. Und es konnte auch keine Rede davon sein, daß ihre Ankunft eine planetenweite Euphorie auslöste. Die beiden Haluter freuten sich jedoch darüber, daß sie von einer so großen Gruppe begrüßt wurden. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß sich so viele Haluter auf dem Raumhafen einfinden würden. Selbst wenn nur zehn gekommen wären, hätten sie sich geehrt gefühlt. Sie waren sich sehr wohl dessen befwußt, daß ihre Ankunft von den öffentlichen Medien gewürdigt und auf dem ganzen Planeten bekanntgemacht wurde. Die meisten auf Halpat lebenden Haluter unterbrachen ihre Arbeit in diesen Minuten, um die Zeremonie auf dem Bildschirm zu verfolgen.
    Einer der Haluter trat auf sie zu und richtete einige Worte an sie. Icho Tolot war aufgefallen, daß gerade er sich bisher sehr zurückhaltend gezeigt hatte. „Ich bin Tenquo Dharab", sagte der Halpater. „Wir haben bereits über Hyperfunk miteinander gesprochen. Ich habe es übernommen, Sie in den nächsten Tagen zu betreuen und Ihnen das Einleben bei uns zu erleichtern."
    „Dafür danken wir Ihnen", erwiderte Icho Tolot. „Sicher haben Sie auch noch andere Funksprüche gehört." >Allerdings. Aber das Problem dürfte sich ja im Konverter gelöst haben."
    Also doch! schoß es Icho Tolot durch den Kopf. Dieser Verrückte hat die Wahrheit gesagt.
    Er lachte dröhnend. „Keineswegs", antwortete er. „Wir haben einen Posbi an Bord. Er nennt sich Pantalon, und er ist - um es milde auszudrücken - zur Zeit geistig nicht ganz auf der Höhe."
    Tenquo Dharab nickte, und Icho Tolot erfaßte, daß er eben diese Worte von ihm erwartet hatte. Er beschloß, nicht näher auf den Posbi und dessen Flausen einzugehen, denn er war überzeugt davon, daß sich das Problem von selbst lösen würde, wenn Tenquo Dharab Pantalon erst einmal begegnet war. „Wir haben zwei Häuser für Sie vorbereitet", erklärte Tenquo Dharab. „Sie liegen in der Nähe des Raumhafens."
    „Wir danken Ihnen", erwiderte Domo Sokrat. „Es wäre mir lieb, wenn ich mich möglichst bald dorthin zurückziehen könnte. Ich möchte für einige Zeit Ruhe haben und abschalten."
    Für diesen Wunsch hatte Tenquo Dharab Verständnis. Er
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