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1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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Ordnungstruppe vor sie trat, erkannten die Haluter und Chez ihn sofort, denn er war ihnen bei ihrem ersten Besuch des Bendarkand schon begegnet. „Da bin ich ja gerade noch zur rechten Zeit gekommen", erklärte Syrbar Tosch. „Ihr wolltet ja nicht den Fehler begehen, den emotionalen Aufwallungen der Masse nachzugeben und für ein Amt zu kandidieren, das euch nur die Last der Verantwortung aufgebürdethätte."
    „Uns liegt nichts an diesem Amt", sagte Icho Tolot. „Wir haben andere Pläne. Außerdem erinnere ich mich daran, daß du dafür kandidieren willst."
    „Ich will der 341. Exekutor des Direktoriums werden", erklärte Tosch mit Bestimmtheit. „Ist denn die Amtszeit des 340. Exekutors schon abgelaufen?" erkundigte sich Chez. „Ich dachte, er hätte noch ein halbes Jahr zu amtieren."
    „Dann bist du nicht auf dem Laufenden", stellte Tosch fest. „Der 340. Exekutor amtiert seit rund zwei Stunden nicht mehr, bedingt dadurch, daß er einen Hirnschlag erlitt, der zum sofortigen Tod führte. Die Menge hätte wohl kaum nach einem Nachfolger geschrien, wenn er noch lebte."
    Er streckte die Hand aus und tippte Pantalon an. „Du wirst mir mit Hilfe deiner Medien verraten, wie ich 341. Exekutor des Direktoriums werde!" sagte er im Befehlston, „Er nimmt sicher keine Befehle von dir an", erklärte Tolot. „Oh, ich verrate ihm gern, wie er 341. Exekutor wird", erklärte der Posbi und sagte, an Tosch gewandt: „Du mußt dich gemeinsam mit den anderen Kandidaten auf den südpolaren Kontinent begeben, dann werden wir ja sehen, wer aus dem Morddschungel wieder herauskommt."
    Es sah aus, als würde der Tefroder vor Wut platzen. Sekundenlang starrte er den Posbi haßerfüllt an, dann drehte er sich abrupt um und verließ den Platz, gefolgt von seinen Hundertschaften. „Der ist bedient", sagte Sokrat.
     
    *
     
    Knapp eine Stunde später stellte sich heraus, daß er den ehrgeizigen Syrbar Tosch unterschätzt hatte.
    Die Haluter waren ins Hotel zurückgekehrt, während Chez mit Pantalon in die Computerzentrale von Kkandop gegangen war, weil der Posbi sich für die historischen Fakten der Besiedlung von Zeqqu interessierte.
    Kaum befanden Tolot und Sokrat sich in ihrem Zimmer, da kam ein Telekomgespräch an - und auf dem Bildschirm war Syrbar Tosch zu sehen. „Ich habe Pantalon und diesen Cheborparner", teilte er mit. „Sie sind Schwindler! Pantalon ist nichts als ein Roboter. Er kann demnach gar nicht Wahrsager sein, sondern nur ein Hilfsmittel. Ihr seid die Wahrsager - und ihr werdet mir verraten, wie ich 341. Exekutor werde. Andernfalls lasse ich deri Roboter verschrotten und Chez deportieren. Sie bleiben in einem geheimen Versteck, bis ich das Amt angetreten habe. Danach lasse ich sie frei."
    Icho Tolot und Domo Sokrat sahen sich an. Beide waren nicht gewillt, sich erpressen zu lassen - und sie brauchten keine Worte, um den Entschluß zu fassen, scheinbar auf die Forderung des Tefroders einzugehen und ihn bei der ersten besten Gelegenheit auszutricksen.
    Nach weniger als zwei Sekunden sagte Tolot: „Mir scheint, wir müssen tun, was er verlangt."
    „So ist es", erwiderte Sokrat. „Also, was ist zu tun?" fragte Tosch mit unverhohlenem Frohlocken. „Wir brauchen die Namen der anderen Kandidaten", erklärte Tolot. „Es gibt außer mir nur einen", sagte Tosch. „Nachrum Petasch. Sein Wappentier ist der Vampir."
    „Vampir", wiederholte Sokrat irpnisch. „Und Einhorn. Man merkt, daß hier Galaktiker leben und ihr Kulturgut mitgebracht haben."
    „Keine Ablenkung!" forderte Tosch. „Also, gut!" sagte Tolot. „Der Gang in den Dschungel bleibt dir nicht erspart. Dort muß die Entscheidung fallen, wenn das Volk sie respektieren soll. Mein Partner und ich werden dann dafür sorgen, daß Nachrum Petasch für immer im Dschungel bleibt."
    „Ihr geht selbst hinein?" fragte der Tefroder. „Das müssen wir ja wohl", erwiderte Sokrat. „In Ordnung", erwiderte Tosch. „Und vergeßt niemals, daß das Schicksal Pantalons und eures cheborpanischen Freundes in meinen Händen liegt! Werde ich Exekutor, lasse ich sie frei. Andernfalls sind sie verloren."
    „Wir vergessen nie etwas", versicherte Tolot zweideutig. „Wann geht der Tanz los?"
    „Übermorgen", antwortete Tosch. „Wir werden pünktlich sein", sagte Tolot.
    Der Bildschirm erlosch, als der Tefroder die Verbindung unterbrach. „Selbstverständlich wird Syrbar Tosch nicht Exekutor werden", erklärte Tolot seinem Partner. „Mit Hilfe von Taravatos haben wir
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