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1465 - Der Blutschwarm

1465 - Der Blutschwarm

Titel: 1465 - Der Blutschwarm
Autoren: Jason Dark
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Pfarrer. Mit einem Kommentar hielt er sich allerdings zurück.
    Ian Preston ging die letzten Schritte. Er schlug dabei einen Bogen und blieb vor Dancer stehen. Sich auf die Altarplatte zu setzen traute er sich nicht.
    »Da sind wir ja wieder beisammen, Hochwürden.«
    Preston holte tief Luft. »Sagen Sie mir endlich, was Sie von mir wollen.«
    »Aber gern.« Dancer grinste breit. »Ich möchte deine Kirche haben, das ist alles…«
    ***
    Maxine Wells stand vor der Kirchentür und fühlte sich schon reingelegt. Aber sie hätte es wissen müssen. Carlotta war kein Kind mehr.
    Und sie wusste um ihre Fähigkeiten, die sie auch einsetzen wollte.
    Aber zugleich war ihr klar, dass sie damit sehr vorsichtig umgehen musste. Wenn man sie entdeckte, war es aus. Dann hatten die Leute eine Sensation und würden sie nie mehr in Ruhe lassen. Bisher war alles gut gegangen, dafür hatte Maxine gesorgt, doch wie es jetzt aussah, das stand noch in den Sternen.
    Der Ärger war so schnell verraucht, wie er gekommen war. Maxine blieb noch vor der Tür stehen und legte den Kopf zurück, damit sie an der Kirchenmauer hoch schauen konnte.
    Von Carlotta war nichts mehr zu sehen. Möglicherweise hielt sie sich auf dem Dach versteckt oder war hoch zum Turm geflogen, um die Verstecke der Bestien zu finden.
    Maxine bekam weiche Knie bei diesem Gedanken.
    In die Höhe klettern oder fliegen konnte sie nicht. Es blieb ihr deshalb nichts anderes übrig, als die Kirche auf dem normalen Weg zu betreten.
    Noch war die Tür geschlossen. Aber sie ging davon aus, dass man sie nicht abgeschlossen hatte, und so legte sie die Hand auf die schwere Klinke, die sie dann nach unten drückte.
    Es entstanden dabei leise Kratzgeräusche, die sie nicht weiter störten. Sie zog die Tür auf und wunderte sich dabei, welch ein Gewicht sie hatte.
    Maxine hätte sie schnell und ruckartig öffnen können, aber genau das wollte sie nicht. Langsam und behutsam. Erst einen Blick hineinwerfen, schauen, ob die Lage günstig war, und erst dann die Kirche betreten.
    Das Schicksal hatte etwas anderes mit ihr vor.
    Schwapp – schwapp…
    Dann der Windstoß, der sie von oben her streifte. Maxine wusste Bescheid. Sie schaute gar nicht erst in die Höhe, was sie nur abgelenkt hätte. Sie ließ den Türgriff los und gab der Tür noch einen Schubs, damit sie zufiel.
    Dann drehte sie sich mit einer schnellen Bewegung zur Seite und presste sich rücklings gegen die Mauer, um den Rücken frei zu haben. Jetzt glitt ihr Blick höher, und es war zum Glück immer noch rechtzeitig.
    Von oben her stießen die beiden dunklen Gestalten herab. Fliegende große Monster. Mit dreieckig wirkenden Köpfen zwischen den Schwingen, mit aufgerissenen Mäulern, spitzen Zähnen und übergroßen Ohren, die aufgestellt waren.
    In der nächsten Sekunde verdunkelte eine Gestalt ihre Sicht. Ein Schlag mit einem Flügel traf ihren Kopf. Etwas krallte sich in ihren Haaren fest, und Maxine nahm beide Hände zu Hilfe. Damit packte sie das Wesen und riss es von sich weg.
    Sie glaubte, schrille und trotzdem sehr leise Schreie zu hören. Mit der verdammten Bestie in den Händen drehte sie sich zur Seite und schmetterte den Körper gegen die Kirchenwand.
    Als sie den klatschenden Aufprall hörte, ließ sie das Wesen los.
    Aber da gab es noch einen zweiten Angreifer. Ob sie mit dem ebenso zügig fertig werden würde, stand in den Sternen.
    Das Messer!
    Während sie daran dachte, huschte sie von der Kirchenmauer weg, duckte sich zur rechten Zeit, sodass der zweite Angreifer über ihren Kopf hinweg flog.
    Sie zerrte das Messer aus der starren Scheide, was Zeit in Anspruch nahm. Dabei drehte sie sich um, sodass sie die Angreifer unter Kontrolle halten konnte.
    Es flog nur noch eine Bestie. Die zweite Fledermaus lag nahe der Mauer auf dem Boden und schlug mit ihren Schwingen unkontrolliert um sich.
    Ein letzter Ruck, und die Klinge lag frei!
    Maxine Wells hielt das Messer in ihrer rechten Hand. Sie baute sich breitbeinig auf. So wollte sie den Angriff der Fledermaus erwarten.
    In Kopfhöhe jagte der Blutsauger auf sie zu. Maxine sah das Schimmern der Augen und glaubte, die Sucht nach Blut darin zu erkennen. Es konnte auch eine Täuschung sein, so sicher war sie sich nicht.
    Der Aufprall!
    Maxine war nicht zur Seite gewichen. Im Gegenteil, sie ging noch einen Schritt nach vorn und riss die Klinge hoch.
    Treffer!
    Wohin, das sah sie nicht, weil die Schwingen gegen sie hämmerten, als wollten sie die Gestalt der Frau umfassen
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