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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid
Autoren: Unbekannt
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Triumvirn.
    Doch wer in Enshgerd-Ahk sollte ihm die Nachricht glauben? „Keisha!" brüllte er. „Herein mit dir!"
    Im selben Augenblick öffnete sich die Tür. „Jawohl, Zweiter Kanzler. Ich stehe zur Verfügung."
    „Das sehe ich", knurrte Garkmarn-Pit zurück. „Besorge mir eine Audienz beim Imperator. So schnell wie möglich."
    „Ich weiß nicht, ob wir es überhaupt arrangieren können..."
    „Verdammt, ich kenne die Schwierigkeiten! Aber mir untersteht die Geheimpolizei. Setzt alle Hebel in Bewegung. Ich will die Audienz schon morgen."
     
    *
     
    „Keisha!" rief er noch im Laufen.
    Der Sekretär trat unverzüglich hinter ihm ein. „Ja, Zweiter Kanzler? War die Audienz anstrengend? Eine Erfrischung?"
    „Keineswegs", knurrte er böse. „Aber ziemlich erfolglos. Ich wünsche, innerhalb einer Stunde folgende Personen hier zu sprechen..." Er nannte drei Namen, nämlich die der wichtigsten Führer seiner Geheimpolizei. Er hatte am Vortag stundenlang im Archiv seines Vorgängers gestöbert - und dabei genügend Material aufgetan, um alle drei in der Hand zu haben. „Es wird erledigt, Zweiter Kanzler.
    Innerhalb einer Stunde."
    Garkmarn-Pit ließ sich unzufrieden auf seinen Schalensitz sinken. Die Wunderwaffe existierte, soviel hatte Trukrek-Anur gerade noch verraten; jedoch keine Einzelheiten, keine Übergabetermine. Nun erwies sich, daß alle Gerüchte auf Wahrheit beruhten. Von gesteuerter Propaganda konnte keine Rede sein. Diesmal sollte nicht bloß die Guragkor-Gmen-Allianz eingeschüchtert werden; nein, diesmal wurde es ernst.
    Mit einemmal war Garkmarn-Pit unsicher, ob Krieg ihm tatsächlich Vorteile brachte. Eine dieser „Atombomben" zerstörte eine ganze Stadt. Wie sollte er wissen, daß nicht auch Kmurko-Kim über Atombomben verfügte? Dann könnte er sogar selbst umkommen.
    Allein die Möglichkeit ließ ihn schwindeln. Wie ein unsichtbares Schwert hing über ihm die Vision umfassender Zerstörung. Auf der Oberfläche war alles Leben verbrannt, nur noch die dröhnenden Aeroplane mit ihrer tödlichen Fracht bevölkerten den Luftraum.
    Egal, so schlimm würde es nicht kommen. Ohne positives Denken war kein Erfolg möglich.
    Garkmarn-Pit zwang sich zu befreitem Gelächter.
    Jedenfalls mußte er alles in Erfahrung bringen, was mit der Bombe zusammenhing. Nach Ablauf der Stundenfrist hatte Keisha die Personen zusammen. Er ließ die drei nebeneinander stehen, stellte sich als neuer Befehlshaber vor und plauderte ein wenig. Zuletzt legte er ihnen das belastende Material vor. „So ist die Lage", schloß er. „Ihr wißt nun genau, woran ihr mit mir seid. Ich lege besonderen Wert darauf, weil gleich mein erster Auftrag heikel ist. Und nur für den Ernstfall: Sollte mir wie meinem Vorgänger etwas zustoßen, ist natürlich vorgesorgt. Dann gehen die Unterlagen automatisch an den Imperator."
    „Wie lautet der Auftrag?" fragte einer der drei unterwürfig.
    Garkmarn-Pit weidete sich an der Panik der Geheimdienstleute. Er hatte sich nicht gerade Freunde geschaffen, aber verläßliche Untergebene. „Es handelt sich um das Projekt >Atombombe<. Ihr alle kennt wahrscheinlich die Gerüchte. Nun weiß ich vom Imperator persönlich, daß alles auf Wahrheit beruht. Ich benötige folgende Informationen: Erstens, wer hat die Bombe entworfen. Zweitens, wo und von wem wird sie gebaut. Drittens eine Aufstellung des Kosten- und Materialaufwands."
    „Ist das alles?" stellte einer der drei die Zwischenfrage.
    Garkmarn-Pit ließ sich nicht unterbrechen: „Und zu guter Letzt", fuhr er fort, „benötigt der Geheimdienst die kompletten Baupläne und theoretischen Grundlagen. Nach Möglichkeit sogar ein fertiges Objekt."
    Die drei schlichen hinaus, als habe man sie geschlagen. Natürlich - ihnen stand keine leichte Aufgabe bevor. Aber Garkmarn-Pit konnte ihnen die Mühe nicht ersparen, weil er als Spion all diese Angaben natürlich nach Enshgerd-Ahk liefern mußte.
     
    *
     
    Drei Tage später stellte sich der erste Erfolg ein. Aber es war nur ein Teilerfolg, erkannte er; vielleicht sogar ein Rückschlag... Das hing von der Reaktion der Triumvirn auf die Nachricht ab.
    Unabhängig voneinander präsentierten ihm alle drei Geheimdienstleute dieselben Informationen.
    Es hieß, die Wissenschaftler des Imperators hätten die Wunderwaffen nicht selbst entwickelt. Dazu seien sie nicht einmal fähig gewesen. Im Gegenteil - die „Atombombe" solle ihnen von „Raumfahrern" übergeben werden. Als Gegenleistung forderten die Raumfahrer
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