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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid
Autoren: Unbekannt
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mußt telekinetisch den Zünder ertasten und lahmlegen..."
    Rhodan sah, wie der Ilt zusammenzuckte. „Keine Zeit mehr!" hörte er noch.
    Er fühlte sich von einer unsichtbaren Hand gepackt und brutal zu Gucky gerissen. Der Ilt umklammerte ihn mit beiden Ärmchen.
    Plötzlich erhellte ein Blitz alles ringsum - und Rhodan fand sich außerhalb des Schiffes wieder. Ringsum standen teilnahmslos Deightons Hyguphoten. „Was ist passiert?" fragte er tonlos.
    Gucky hatte seine Stimme nicht unter Kontrolle. „Galbraith hatte recht. Er ist in der Explosion gestorben. Ich orte seine Gedanken nicht mehr."
    „Du bist sicher?"
    „Leider. Aber ich habe seine Gedanken gelesen, seinen letzten Traum."
    „Erzähle mir alles."
    Eine halbe Stunde lang standen sie fast reglos beisammen.
    Rhodan fühlte auf seinen Wangen salziges Wasser. Er schämte sich der Tränen nicht. Gewaltsam bahnte er sich einen Weg durch die Reihen der Ertruserklone.
    Als er die CIMARRON erreichte, hatte er sich wieder in der Gewalt. Gucky wartete schon mit Bull und Eirene in der Schleuse. „Hallo, Perry", sagte Bull. „Wir haben es von Gucky gehört." Der rothaarige Mann starrte hinaus auf den Leib der ODIN, die nun herrenlos zurückgeblieben war. „Es ist tragisch. Ich hätte ihm einen anderen Tod gewünscht als diesen.
    Gezündet und zerstört wie eine kaputte Maschine."
    Bull stieß einen ohnmächtigen Laut aus.
    Rhodan teilte seinen Zorn nicht. In ihm war vielmehr Trauer; und dumpfe Verzweiflung kündigte sich an. Wieder hatten sich ihre Reihen gelichtet. Geoffry Waringer, Ratber Tostan, Iruna von Bass-Thet - und nun Galbraith Deighton. „Es ist nicht heute geschehen", sagte er. „Das war nicht unser Gal. Unser Gal ist schon seit sechshundert Jahren tot."
     
    *
     
    So sorgsam wie nur möglich wurde die ODIN untersucht. Vieles funktionierte mit cantarischer, überlegener Technik.
    Gegen Ende des Monats stand fest, daß im Schiff keine Gefahr lauerte. Rhodan beorderte die Beiboote zurück, die bis jetzt im Orbit der violetten Sonne hatten warten müssen, und ließ die Leute ein paar Tage Urlaub einschieben.
    Abschließend wechselten siebenhundert Besatzungsmitglieder von der CIMARRON in Rhodans neues Flaggschiff. Beide Raumer waren gerade ausreichend besetzt.
    Sie starteten und verließen das System.
    Auf der Insel blieben Deightons Klone zurück; dort konnten sie sich ernähren und schadeten nicht. Das Kapitel Topsid war fürs erste abgeschlossen.
    Ihr Zwischenziel stand bereits fest: Am Perseus-Black-Hole ging es irgendwie weiter
     
    5.
     
    Hoffnung für Topsid Shrukmes nahm die Ankunft des kleines Pelzwesens unbewegt hin. Zwei Tage lang hatte er Gelegenheit gehabt, sich mit Garkmarn-Pit anzufreunden - und es war gründlich schiefgegangen. Er verspürte keine Sympathie für diesen Zweiten Kanzler. Er hatte auch wenig Grund dazu.
    Eine Stunde lang hatten sie sich geprügelt, dann waren ihnen die Kräfte ausgegangen.
    Also kam das Pelzwesen gerade recht. „Das wurde Zeit!" schimpfte Garkmarn-Pit. „Ich will sofort heraus hier! Mein Sekretär und meine Leute warten!"
    Shrukmes tauschte einen Blick des Einverständnisses mit dem Fremden, der sich Gucky nannte. Wenn er nun erwartet hätte, daß Garkmarn-Pit seine Strafe erhielt, sah er sich jedoch getäuscht. „Nur keine Eile, Freund!" rief Gucky und sah ihn an. „Ich habe eine Nachricht für den Zweiten Kanzler."
    „Eine Nachricht? Her damit!"
    „Natürlich nur, wenn du noch ein paar Minuten bei uns bleibst..."
    Shrukmes beobachtete Garkmarn-Pit mit heimlichem Vergnügen. Der andere war hin und her gerissen.
    Am Ende siegte die Neugierde: „Ich möchte die Nachricht hören. Sag schon!
    Und dann will ich zu Keisha und den anderen. Die respektieren wenigstens meinen Rang!"
    Gucky lachte mit heller Stimme. „Wenn ich dich jetzt zu deinem Sekretär zurückbringe, erlebst du dein blaues Wunder. Keisha ist nämlich keineswegs so dumm, wie du immer glaubst. Er ist ein Spion von Trukrek-Anur, das wollte ich dir sagen. Sobald du auftauchst, will er dich einen Kopf kürzer machen. Was nun, Zweiter Kanzler?"
    Garkmarn-Pit stand stumm und wie vom Blitz getroffen. Es war das erste Mal, daß Shrukmes ihn so erlebte. „Kannst du uns nicht helfen, Gucky?"
    „Tja, das könnte ich schon. Dann paßt mal gut auf, was ich mir ausgedacht habe."
    Die Fremden waren verschwunden. Mit Guckys Hilfe hatte Shrukmes Trukrek-Anur und Kmurko-Kim davon überzeugt, daß es unsinnig sei, Krieg zu führen. Der Fremde hatte
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