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1451 - Das Erbe des Grauens

1451 - Das Erbe des Grauens

Titel: 1451 - Das Erbe des Grauens
Autoren: Jason Dark
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Verbrechen begangen zu haben –, würden wir es bald wissen.
    Bill widmete sich wieder seinem Getränk und meinte wie nebenbei: »Gehört hat man von euch auch nicht viel in der letzten Zeit.«
    »Wir hatten zu tun, Bill.«
    »Es gab Zeiten, da hast du mich stärker mit einbezogen.«
    »Mag sein. Es hat sich nur nicht so ergeben.«
    Bill hob den rechten Zeigefinger. »Es werden auch noch andere Zeiten kommen, das kannst du mir glauben.«
    »Bestimmt.«
    Glenda erschien. Sie blieb an der Tür stehen und zupfte ihre neue Rüschenbluse zurecht, zu der sie eine blaue Jeans mit Halbmonden aus bunten Perlen trug, die auf den Gesäßtaschen schimmerten.
    »Ich kenne den Namen auch nicht, Bill.«
    »Du hast mal wieder große Ohren gemacht, wie?«
    Sie streckte mir die Zunge raus. »Ja, das habe ich. Aber nicht bewusst. Ihr habt laut genug gesprochen.«
    »Gehst du nicht öfter über Flohmärkte?«, hakte ich nach.
    »Das schon, aber von einem Kilgo habe ich nie was gehört. Tut mir Leid, wenn ich da nicht helfen kann.«
    »Schade eigentlich.«
    »Man kann nicht alles haben, Mister Geisterjäger. Außerdem schadet es euch nicht, wenn ihr euch auch mal ein wenig anstrengen müsst.«
    »Tun wir das nicht immer?«
    Glenda fing an zu lachen. »Soll ich euch mal einen Spiegel bringen? Da könnt ihr sehen, wie ihr hier herumhängt.«
    »Warte ab. Es passiert schon noch früh genug was. Vielleicht schon jetzt«, fügte ich hinzu, als sich das Telefon meldete.
    »Sie haben mal wieder Glück, Mr Sinclair«, sagte der Kollege.
    »Sehr gut.«
    Der Kollege lachte. »Das müssen Sie letztendlich entscheiden. Nun zum Ergebnis. Der Name Kilgo ist bekannt.«
    »Wunderbar.« Ich streckte die Beine aus. »Warum ist der registriert worden?«
    »Er stand mal vor Gericht. Mehrere Menschen haben ihn angeklagt, weil sie sich betrogen fühlten. Sie wollten ihr Geld zurückhaben, denn die Waren, die Kilgo ihnen andrehte, sind nicht alt gewesen. Nur auf alt gemacht. Da ist es dann zu einem Verfahren gekommen.«
    »Wurde Kilgo schuldig gesprochen?«
    »Ja, er musste zahlen.«
    »Danke. Und mehr wissen Sie nicht?«
    »Leider nicht.«
    »Ist er vielleicht noch durch etwas anderes aufgefallen, das in unser Gebiet hineinpasst?«
    Der Kollege lachte wieder. »Nein, aus unseren Informationen geht nicht hervor, dass er mit Geistern und Dämonen in Verbindung gestanden hat. Da muss ich leider passen.«
    »Schade.«
    »Läuft es denn darauf hinaus?«
    »Ich weiß es noch nicht. Jedenfalls, haben Sie noch mal herzlichen Dank.«
    »Gern geschehen.«
    Ich legte auf. Über Lautsprecher hatten Glenda, Suko und Bill mitgehört. An den Reporter wandte ich mich.
    »Bist du jetzt zufrieden?«
    Bill überlegte. »Ich weiß nicht«, murmelte er, »denn ich denke, dass diese Verurteilung zu einer Geldstrafe schon länger zurückliegt. In der Zwischenzeit kann sich einiges getan haben. Zudem will mir einfach nicht in den Kopf, was Johnny mit einem Trödelhändler zu tun haben könnte. Versteht ihr?«
    »Ihm geht es sicherlich weniger um die Ware als um die Person des Händlers selbst«, meinte Suko.
    »Genau das ist es. Das befürchte ich auch.«
    »Und was ist mit seinem Freund?«
    Bill hob die Schultern. »Kann ich euch auch nicht genau sagen. Ich kenne diesen Pete Ruskin kaum. Er ist auch auf der Uni. Da haben sich die beiden kennen gelernt. Aber was dahinter steckt, das weiß ich auch nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass Pete diesen Kilgo kennt. Zumindest besser als Johnny.«
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte ich.
    »Darüber denke ich noch nach.«
    »Aber du hast ein ungutes Gefühl?«
    »Habe ich, John.« Bill senkte den Blick und furchte seine Stirn.
    Auch ich dachte nach. Wenn mein Freund Bill von einem Gefühl sprach, dann konnte ich das gut nachvollziehen. Auch ich war ein Mensch, der sich öfter auf sein Bauchgefühl verließ, und ich war damit meistens nicht schlecht gefahren. Deshalb konnte ich ihn gut verstehen. Er steckte in einer Zwickmühle.
    Allerdings war Johnny kein Kind mehr. Der konnte sich gut durchsetzen, das hatte er oft genug bewiesen, und er war zudem jemand, der seinen Eltern stets vertraute. Dazu hatte die Familie einfach zu viel durchgemacht.
    »Hast du denn versucht, ihn auf seinem Handy zu erreichen?«
    Bill winkte ab. »Klar. Er hat sich nur nicht gemeldet. Ich weiß nur, dass er mit Pete Ruskin unterwegs ist und dass sie diesen Kilgo besuchen wollten, von dem ich auch die Adresse kenne. Aber das ist alles. Mehr Fakten kenne ich
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