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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne
Autoren: Larry Brent
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diesem saß eine zweite Gestalt.
Abwehrend streckte diese Statue die Hände empor und versuchte sich in einer
halben Drehung aufzurichten.
    In dieser Bewegung war sie erstarrt. Zu -
Gold geworden!
    Die hockende Statue zeigte einwandfrei
Gesicht und Körper eines modernen Menschen, einer molligen, weiblichen Person.
Sie trug kein Kleidungsstück mehr auf dem Leib . ..
und hier war es Larry, als würde sich alles in ihm verkrampfen.
    Die Statue - so lange sie noch keine gewesen
war - trug davor noch Kleidung. Vor ihren Füßen lag ein zerfetztes Nachtgewand.
    Wieder Conollys Stimme. »Das ist eine meiner Besucherinnen ... sie kam nicht ganz unerwartet.
Sie hat den Kuß der Spinne erhalten und wurde damit automatisch das Opfer der Malachonia . Jay und ich haben sie mitgebracht. Auch das
ging automatisch. Wer das Gold berührt, trägt den Keim der Spinne in sich. Aber
erst hier, in der Heimat, wurde uns das wahre Geheimnis der Malachonia vertraut. Die Dämonenspinne selbst war nicht nur Wächterin eines großen
Schatzes, sondern auch verantwortlich für dessen Wachstum.
    Die unglaublichen Mengen Goldes in unzugänglichen
Verstecken - waren nicht das Gold, wie es Menschen ursprünglich sehen. Durch
die Malachonia wurde Fleisch und Blut zu Gold, zu
Dämonengold !«
    Da wußte Larry Brent, welches Schicksal auch
ihm bestimmt war ...
     
    *
     
    Es verging eine Viertelstunde, eine halbe,
eine ganze ...
    Dann gab Iwan Kunaritschew auf, noch daran zu
glauben, daß Ernest Malcolm in »CHARLEY’S CHICKEN FARM« kommen würde.
    Er wich dem Gespräch aus.
    Kunaritschew schob den Korb zurück, in dem
sich die Geflügelknochen stapelten, leerte das letzte Glas Wodka und zahlte
seine Rechnung.
    Er gab ein großzügiges Trinkgeld. Morna
bedankte sich. »Freu’ dich nicht zu früh«, ließ er sie wissen. »Das Ganze geht
auf Spesen. Irgendwie bist du daran beteiligt - und dann wird es bei der
Monatsabrechnung der PSA wieder einbehalten .« Er
grinste von einem Ohr zum anderen. »Wie alle Institutionen, so muß auch die PSA
ordentlich sparen. Vergiß das nicht, mein Kind !«
    Er zwinkerte und raunte ihr zu: »Bis morgen
früh dann. Ich werde in der Nähe sein, wenn der Ausflug mit Hammon beginnt. Treib’s nicht zu wild. Larry wird mich bestimmt fragen . .. «
    Er verließ das originelle Lokal, zündete sich
draußen vor der Tür eine seiner Selbstgedrehten an und inhalierte tief den
würzigen Rauch, den niemand außer ihm vertrug.
    Er lief noch mal die Straße auf und ab, am
>Saloon-Hotel< entlang und ließ den Blick über die dunkle Fassade des im
Westernstil erhaltenen Gebäudes schweifen.
    Hinter keinem Fenster brannte Licht. Auch die
Rezeption war dunkel.
    Ab zehn Uhr war es ausgeschlossen, als
Suchender hier noch ein Zimmer zu bekommen. Punkt zehn wurde die Tür
abgeschlossen, und der Empfang war nicht mehr besetzt. Das >Saloon-Hotel<
    befand sich in Familienbesitz. Die Inhaber
wohnten am Rand von Stanville. Nachts waren alle Gäste im Haus sich selbst
überlassen. In Anschlägen an den Innenseiten der Zimmertüren wurde darauf
hingewiesen, daß jeder Gast abends beim Ausgehen seinen Zimmerschlüssel bei
sich tragen sollte. Diese Schlüssel paßten auch gleichzeitig in das Schloß der
Eingangstür. Damit - so mutmaßte Iwan Kunaritschew - mußten alle Schlüssel für
alle Türen im Innern des Hotels identisch sein.
    Das >Saloon-Hotel< war schon ein
merkwürdiges Haus.
    Der Russe trat seine Kippe am Straßenrand
aus. Dann ging er ins Hotel.
    Alles war still. Iwan bemühte sich, kein
Geräusch zu verursachen. Er kam an Simone Trenners Zimmertür vorüber. Dann stieg er die Treppe nach oben. Am Ende des Korridors
lag die Tür zu Ernest Malcolms Raum. Seine beiden Reisebegleiter von heute
waren durch die Hektik der Ereignisse wohl so mitgenommen, daß sie schnell in
Schlaf gefallen waren.
    Da stutzte er .. .
    In dem schummrigen Licht, das von außerhalb
der Straße durch die Fensterreihen des Korridors hereinfiel, nahm er etwas
wahr, was eigentlich nicht sein konnte.
    Die Tür zu Ernest Malcolms Zimmer - war
handbreit geöffnet.
     
    *
     
    Sofort stieg das Mißtrauen in ihm hoch.
    Kunaritschew lief zur Tür. Er klopfte an.
»Mister Malcolm ?« fragte er mit klarer Stimme.
    Keine Antwort.
    Da drückte er kurzentschlossen die Tür nach
innen.
    Als er in den Raum trat, sah er sofort die
Verwüstung. Tisch und Stühle waren umgeworfen, die Schranktür stand weit offen.
Das Bett war zerwühlt, und beide Fensterflügel waren aus den
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