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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich
Autoren: A.F.Morland
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das Tier, sagte nichts. Er verletzte Mona Springsteen mit seinen scharfen Krallen. Das Brennen des Schmerzes ließ das Mädchen begreifen, daß sie keine Horrorvision hatte.
    Das war grauenvolle Realität!
    Der Schmerz zwang Mona Springsteen zu handeln. Sie wälzte sich zur Seite, zog die Beine an und sprang auf. Totenbleich war ihr hübsches Gesicht.
    Zitternd wich sie zurück, die Hände abwehrend hochgehoben. Das Monster folgte ihr.
    »Nein!« stöhnte Mona verstört. »Nein…«
    Sie blickte gehetzt nach links und rechts. In welche Richtung sollte sie fliehen? Das Arbeitszimmer war zwar groß, aber nicht groß genug.
    »Bitte…« stammelte Mona Springsteen.
    Sie stieß mit der Hüfte gegen die Lehne eines Sessels. Erschrocken zuckte sie zusammen. Der Werwolf verringerte die Distanz zwischen sich und ihr um einen Schritt.
    Sie wich dem Sessel aus, ging aber nicht weiter zurück, sondern sprang blitzschnell nach rechts. Wenn sie an dem Ungeheuer vorbeikam, wenn sie die Tür erreichte, konnte sie den Raum verlassen und sich in Sicherheit bringen.
    Sie startete. Die Angst verhalf dem Mädchen zu einer Schnelligkeit, zu der es normaierweise nicht fähig war. Und Mona Springsteen schaffte es, an der Bestie vorbeizukommen, ohne von den zuschlagenden Pranken getroffen zu werden.
    Das gab ihr Hoffnung…
    Sie sauste durch den Raum. Daß sie nackt war, war ihr in diesem schrecklichen Moment nicht bewußt.
    Das nackte Leben retten… Hier hatte dieses Wort doppelte Bedeutung. Mona stürzte der Tür entgegen. Der Werwolf schwang knurrend herum.
    Mona wollte die Tür aufreißen. Es ging nicht. Bob Morris hatte vorhin abgeschlossen. Als ihr das einfiel - erst nach mehrmaligem, verzweifeltem Rütteln, das wertvolle Sekunden kostete -, drehte sie den Schlüssel herum.
    Aber nur einmal!
    Da Bob vorhin den Schlüssel aber zweimal gedreht hatte, ließ sich die Tür auch jetzt noch nicht öffnen. Monas Verstand hakte völlig aus.
    Sie wußte nicht mehr, was sie tat. Es war unsinnig, an der Tür zu rütteln, doch in ihrer entsetzlichen Panik konnte sie nicht mehr klar denken.
    Der heiße Atem der Bestie streifte ihren Nacken. Sie fuhr herum und schaute dem Ungeheuer direkt in die böse funkelnden Augen. Ganz nahe war die Wolfsfratze.
    Da begriff Mona Springsteen, daß sie verloren war…
    ***
    Es war nicht nur so dahergeredet -Jock Wyman hatte tatsächlich sehr viel für Mona Springsteen übrig, und er konnte nicht verstehen, daß sie Bob Morris ihm vorzog.
    Zugegeben, er hatte keinen allzu guten Ruf, war verschrien als Frauenheld, als fauler Exzentriker, der bis zum Exzeß genußsüchtig war.
    Aber das kam wohl in erster Linie daher, weil er noch nicht die richtige Partnerin gefunden hatte. Für Mona hätte er sich geändert. Wenn sie es gewollt hätte, hätte er ein völlig anderes Leben geführt.
    Aber Mona hatte sich für Bob Morris entschieden. Für diesen Sonderling, diesen Langweiler, Was fand sie bloß an ihm? Was hat der, was ich nicht habe? fragte sich Jock. Ich würde sie verwöhnen. Jeden Wunsch würde ich ihr von den Augen ablesen. Das kann sich Morris gar nicht leisten. Wieso bleibt sie trotzdem bei ihm? Ich versteh’s einfach nicht.
    Es hatte ihn gefreut, als er sah, daß Bob Morris sich ärgerte - wegen dieses lächerlichen, harmlosen Kusses. Der Junge war irgendwie verrückt. Morris hatte kaum Freunde, wie Jock wußte. Jene, die sich mit ihm abgaben, waren genauso irre wie er.
    Als Mona Springsteen sich mit ihrem Freund zurückzog, war das Jock nicht recht. Jetzt geht sie mit diesem Widerling in eines der Zimmer, läßt sich von ihm ausziehen und… verdammt! dachte Jock. Ich will das nicht. Nicht hier und nicht heute nacht.
    Jock kippte schnell zwei Drinks, um richtig in Fahrt zu kommen. Dann sagte er sich: Ich störe sie. Es darf heute nicht dazu kommen.
    Eine vollbusige Rothaarige in knappem Tanga hängte sich, leicht beschwipst, an seinen Hals. »Jock-Schätzchen, es ist wieder eine wundervolle Party.«
    »Freut mich, daß es dir gefällt«, erwiderte er geistesabwesend.
    »Ich amüsiere mich großartig. Jonathan ist so voll, daß er nicht mehr stehen kann«, sagte die Rothaarige kichernd. »Es ist immer dasselbe mit ihm. Auf jeder Party muß er der erste sein, der unterm Tisch liegt.«
    »Das sollte er sich abgewöhnen.«
    Sie zog ihre Krallen über seine Brust. »Wie wär’s? Hättest du Lust?«
    Jock Wyman grinste. »Dein Angebot ehrt mich…«
    »Aber? Du, ich warne dich, gib mir ja keinen Korb, sonst
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