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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle
Autoren: Unbekannt
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Kann es sein, daß dieser Phang-Troc noch immer ein paar Trümpfe im Ärmel hat?"
    „Nein!" stieß Bully hervor. „Das ist ausgeschlossen. Du hast bestimmt geträumt!"
    „Reginald Bull!" schrillte der Mausbiber. „Wahre deine Zunge. Wozu bist du überhaupt hier?"
    „Ich soll dich abholen. Ich bin mit einem Beiboot da. Wir gehen nach Alpha-Land.
    Hier in der CIMARRON ist keine Menschenseele, auch die beiden anderen Schiffe sind leer!"
    „Welchen Tag haben wir eigentlich?" wollte Gucky wissen. „Wieso soll ich abgeholt werden wie ein Tattergreis?"
    „Es ist Heiligabend, Kleiner!"
    Gucky sprang auf. „Und das sagst du erst jetzt?" Er stieg in seine Bordkombination und packte Bully dann von hinten an der Hand. Im gleichen Augenblick teleportierte er mit ihm in die Hauptleitzentrale nach Alpha-Land.
    Als sie materialisierten, trugen Enza und Notkus gerade den Baum herein. Es handelte sich um die geborene Häßlichkeit.
    Aus einem Metallstab und grünen Plastikschnipseln hatte Enza den Weihnachtsbaum gebastelt. Sie stellte ihn vor den Kommandokonsolen auf und trat dann zurück. Gucky watschelte auf sie zu und reichte ihr die Hand. „He, Notkus, alter Knabe, komm du auch her. Ich möchte euch danken!"
    Er reichte beiden die Hand und wandte sich dann an Bully, der etwas murmelte. „Was hast du denn noch?"
    Bully deutete anklagend durch den Raum. „Eirene, wo ist Covar?" fragte er. „Er sagte mir, er wolle gleich kommen", verteidigte sie sich. Bully wurde rot, richtete sein Gesicht dann aber erwartungsvoll auf den Eingang, der sich öffnete. Er sperrte den Mund auf.
    Der Ankömmling schleppte sich mit letzter Kraft auf die Anwesenden zu. Er führte keine Waffe bei sich. Sein Gesicht war eingefallen, er schien halb verhungert. „Tötet mich!„rief er. „Macht ein Ende!
    Ich kann nicht nach Hause zurück!"
    Der erste, der sich aus der Erstarrung löste, war der Mausbiber. Er teleportierte zu Phang-Troc hinüber und griff ihm unter die Schultern. Der Karaponide starrte ihn voller Entsetzen und Verwunderung an. „Niemand will dich töten", sagte Gucky mit schriller Stimme. „Im Gegenteil, wir werden dich erst einmal pflegen. Wer hat dich so zugerichtet?"
    Er wandte sich zu seinen Gefährten um. „Wo sind die Medoroboter, Herrgott noch mal?"
    Drei Maschinen rollten gerade herein, und Gucky vertraute ihnen den Kartanin an. Dann richtete er sich auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich war es!" Covar Inguard trat ein und schritt an dem Feliden vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Ich traf ihn zufällig, und er sagte mir seinen Namen.
    Da habe ich ihn verprügelt!"
    Das entsetzte Schweigen sprach Bände, und Covar kam sich irgendwie fremd vor.
    Schließlich trat Eirene zu ihm und faßte seine Hand. „Ist ja gut", sagte sie. „Er wird es überleben!"
    Bully trat zu dem Mann von Bugaklis und reichte ihm die Hand. „Da hast du mir die Arbeit abgenommen", sagte er ungewöhnlich ernst. „Sage jetzt nichts.
    Wir alle wissen, wie du zu Gucky stehst.
    Ihr kennt euch seit Bugaklis, und du bist ein Naturbursche. Niemand verlangt von dir diese manchmal an Selbstaufgabe grenzende Toleranz, wie du sie an uns oft erlebst."
    Er erntete etliche Unwillensbekundungen, aber auch Nachdenklichkeit. Perry machte ein regelrecht betroffenes Gesicht und ließ sich langsam in einen Sessel sinken. „Du berührst da ein Thema, über das ich in letzter Zeit oft nachgedacht habe, Dicker", sagte er. „Wie sieht unsere Entwicklung eigentlich aus? Ist sie normal und natürlich. Oder gingen die Menschheit und die galaktischen Völker in der Vergangenheit zu rasch voran?"
    Er sprang auf. „Wir müssen durch den Wall, so schnell wie möglich!"
    Eirene eilte zu ihrem Vater, hilflos gegenüber der Erregung, die sich seiner bemächtigt hatte. „Dad, was ist los mir dir?"
    „Nichts. Aber ich brauche bald Gewißheit. Gewißheit darüber, ob es da jemanden gibt, der am Rad der Entwicklung dreht. Zwanzigtausend Jahre sind eine lange Zeit für ein Volk oder eine Galaxis, und man sollte sie nicht gewaltsam oder aus Dummheit auf fünfoder zehntausend Jahre verkürzen wollen!"
    In das Schweigen hinein klangen die Stimmen von Enza Mansoor und Notkus Kantor. „Frohe Weihnachten, trotz allem!" sagte sie leise.
    Rechtzeitig zu Silvester war die Attrappe fertig geworden, und die Hamiller-Tube hatte sie in eines der Konglomerate eingefügt. Dann war das neue Jahr gekommen, und am dritten Januar des Jahres 1144 NGZ hatte Hamiller
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