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1427 - Die Reise nach Ardustaar

Titel: 1427 - Die Reise nach Ardustaar
Autoren: Unbekannt
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dann auch noch darauf an, daß man dort den Namen Dao-Lin-H'ay noch kannte. Aber selbst wenn das nicht der Fall war, so sollte man sich wenigstens noch an die NARGA SANT erinnern.
    Vorausgesetzt, daß sich die Verhältnisse auf Kartan nicht so grundlegend verändert hatten, wie Feng-Lu behauptete. „Das reicht!" sagte sie zu Monka. „Wir müssen weg von hier. Feng-Lus Trimarane werden diesen Spruch nämlich auch auffangen, und dann geht's uns an den Kragen."
    „Zu spät!" stellte Monka fest. „Unsere lieben Freunde sind bereits im Anmarsch."
    Durch das offene Schott hörte man Geräusche. Karaponische Soldaten näherten sich mit schnellen Schritten.
    Jemand schrie Befehle. Dao-Lin erkannte Feng-Lus Stimme und sah sich hastig um.
    Es gab keinen Ausweg - oder doch?
    Hinter einem provisorischen Steuerpult gab es ein Loch, durch das man eine Reihe von Leitungen gezogen hatte. Das Loch war gerade groß genug, um einem nicht allzu breit gebauten Kartanin Durchschlupf zu gewähren, und es führte in einen der alten sWartungsschächte. Kein bequemer Weg, aber wenn es um ihre Freiheit ging, war sie bereit, auch noch weit größere Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen. „Komm!" befahl sie Monka.
    Er warf einen Blick auf den engen Durchschlupf. „Du zuerst!" sagte er.
    Sie hatte keine Lust, ausgerechnet jetzt mit ihm zu streiten. Also kroch sie voran.
    Sie ließ sich kopfüber in den Wartungsschacht hinab, richtete sich hastig auf und blickte durch das Loch in die Zentrale zurück.
    Monka war etwa vier Meter von ihr entfernt. „Verdammt!" zischte sie ihm zu. „Beeile dich doch mal ein bißchen!"
    Aber er antwortete nicht. Statt dessen begann er, auf das Schott zu feuern. Eine Sekunde später brach er zusammen. Dao-Lin spürte, wie seine Gefühle und Gedanken erloschen. Sie wandte sich ab und floh.
    Nach einiger Zeit hörte sie hinter sich Geräusche, und sie wußte, daß es Feng-Lu war, der ihr folgte. In dem engen Wartungsschacht gab es keine Verstecke, und es war auch noch kein Ausstieg in Sicht. Wenn sie sich umsah, konnte sie Feng-Lu deutlich erkennen.
    Der Karaponide kam ihr immer näher. Er war längst auf Schußweite heran, aber allem Anschein nach reichte es ihm nicht, Dao-Lin einfach nur zu töten. Er wollte sie im direkten Kampf besiegen.
    Dao-Lin-H'ay legte keinen Wert darauf, mit Feng-Lu zu kämpfen. Sie entdeckte endlich doch einen Ausstieg aus dem Schacht, öffnete die Luke, hechtete hindurch und schlug das Schott hinter sich zu, so schnell sie konnte.
    Das rettete ihr das Leben.
    Sie fühlte sich emporgehoben und durch die Luft geschleudert. Irgendwie gelang es ihr, sich rechtzeitig umzudrehen. Eine Wand kam auf sie zu. Sie fing sich mit Händen und Füßen ab, rutschte an der Wand hinunter und blieb halb benommen am Boden hocken. Als sie sich nach dem Schott umsah, war an dieser Stelle nur noch ein Loch mit verbogenen Rändern.
    Der Wartungsschacht war teilweise eingedrückt.
    Von Feng-Lu war nichts zu sehen
     
    11.
     
    Erst Stunden später erfuhr Dao-Lin-H'ay, was sich ereignet hatte. Vergeblich hatte sie versucht, diesen Teil des Wracks zu verlassen. Es gab kein Durchkommen - die Explosion, oder was immer es gewesen war, hatte verheerende Spuren hinterlassen.
    Irgendwann spürte sie telepathische Impulse, und wenig später drangen mit viel Getöse ein paar Kartanin zu ihr vor. Ge-Liang-P'uo und Vuin waren darunter, letzterer kaum kenntlich, weil sein Kopf von einem dicken Verband umhüllt war.
    Nur die übergroßen, dunklen Augen sahen daraus hervor.
    Dao-Lin-H'ay starrte voller Staunen die fremden, wohlbepelzten Kartanin an, die da auf sie zukamen. Es waren keine Karaponiden.
    Eine hochgewachsene, kräftige Kartanin, die sich als Mai-Ti-Sh'ou vorstellte, verarztete Dao-Lin und bandagierte ihr das verstauchte rechte Handgelenk, während die anderen bereits weiterzogen und nach weiteren Eingeschlossenen suchten. „Wie konntet ihr so schnell hier sein?" fragte Dao-Lin, noch halb benommen. „Ganz einfach", erwiderte Mai-Ti-Sh'ou nüchtern. „Wir waren schon vorher auf euch aufmerksam geworden, aber wir wußten nicht so recht, was wir von euch halten sollten. Die Karaponiden schwärmten um euch herum, und ihr habt keinen einzigen Schuß auf sie abgegeben.
    Wir dachten, ihr gehört vielleicht zu dieser Räuberbande. Wir zogen klammheimlich eine Flotte um euch zusammen und warteten auf einen günstigen Augenblick. Und dann kam dieser Hilferuf, und die Karaponiden eröffneten das Feuer auf euer pompöses
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