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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro
Autoren: Unbekannt
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wird mich als Ortskundiger begleiten. Wir schnappen uns diesen Droiden! Darauf kannst du dich verlassen."
     
    *
     
    Die ganze Freihändlerstadt Mandalay befand sich in Aufruhr. Roi Danton hatte fast alle Kommunikationsmittel blockieren lassen. Nur wer etwas über den Verbleib des flüchtigen Gefangenen sagen konnte, durfte die Medien benutzen. Diese Informationsstränge liefen alle in dem Kampfgleiter zusammen, den Icho Tolot steuerte.
    Zunächst zeigte sich keine Spur des Flüchtlings. Der Haluter stand mit dem Gefährt hoch über der Stadt und hielt Ausschau. Über der ganzen Stadt waren Gleiter und zunehmend auch kleinere Beiboote der Raumschiffe unterwegs, die in aller Eile vom fernen Raumhafen im Zentralmassiv herbeordert worden waren.
    Daarshol war und blieb verschwunden, als hätte ihn buchstäblich der Planetenboden verschluckt.
    Und von den Freihändlern, die bis zum letzten Mann unterwegs waren, gingen keine brauchbaren Meldungen ein.
    Niemand hatte ihn nach der Flucht gesehen. „Ich verstehe das nicht", überlegte Roi Danton laut. „Er kann doch nicht spurlos verschwinden. So groß ist Mandalay nun auch wieder nicht."
    „Mein Planhirn hat ein paar Möglichkeiten berechnet", antwortete der tonnenschwere Koloß. „Ich frage mich, was Daarshol mit dieser Flucht bezwecken will. Daß er in Panik gehandelt hat, glaube ich nicht. Seine syntronischen Komponenten hätten das verhindert. Und daß er nur zum Schein geflohen ist, erscheint auch unlogisch. Also wollte er tatsächlich weg von hier."
    „Natürlich", bekräftigte Roi Danton. „Wenn es so natürlich ist", fuhr der Haluter fort, „dann gibt es für den Cantaro nur einen Fluchtweg. Und der führt zum Raumhafen, denn ohne Raumschiff kann er Phönix nicht verlassen. Ob er auf dem Planeten oder im Gefängnis festsitzt, macht keinen großen Unterschied aus. Er riskiert viel oder alles. Und er vertraut seinem Wissen, seinen ungewöhnlichen Kräften und seiner Schnelligkeit."
    „Du meinst", antwortete Roi, „er wird versuchen, über die Transmitterstrecken zum Raumhafen zu gelangen? Tek läßt alle Transmitter überwachen. Dort ist er nicht gesehen worden."
    „Er könnte schon per Transmitter aus Mandalay verschwunden sein, bevor die Überwachung einsetzte. Zeit genug hatte er. Aber das ist nicht sehr wahrscheinlich, denn wir können davon ausgehen, daß Daarshol nicht sehr viel über die Transmitterstrecken weiß."
    „Er wurde auf einer solchen vom Raumhafen nach dem Verlassen der CIMARRON nach Mandalay transportiert", erinnerte der Freihändler. „Seine Kombination ist flugtauglich.
    Und die Benutzung von Transmittern ist für einen Flüchtling immer mit Risiken verbunden. Ich gehe davon aus, daß er sich mit seinem Gravo-Pak auf und davon gemacht hat. Die Sicherheitsmaßnahmen im unterirdischen Raurnhafen müssen verstärkt werden."
    Roi Danton veranlaßte das sofort. Perry Rhodan, der sich schon wieder einigermaßen erholt hatte, schaltete sich in das Gespräch. „Ich habe auch die Besatzung der CIMARRON aus den Kojen gescheucht.
    Der Syntronikverbund hat nämlich auch gefolgert, daß das Ziel des Cantaro der Raumhafen ist. Er wird vermutlich versuchen, sich heimlich eines raumtüchtigen Fahrzeugs zu bemächtigen."
    In der folgenden halben Stunde konzentrierten sich die Beobachtungen immer stärker auf den unterirdischen Raumhafen, zumal sich in Mandalay keine Spur Daarshols zeigte. Eine besondere Luftraumüberwachung war in der Nähe der getarnten Einflugschächte installiert worden, aber auch sie lieferte keine Resultate. Icho Tolot ging davon aus, daß der Droide womöglich schon vorher am Ort gewesen und heimlich in die unterirdischen Anlagen eingedrungen war.
    Er setzte sich mit Ronald Tekener und Perry Rhodan in Verbindung. „Ich begebe mich jetzt zum Raumhafen", erklärte er. „Der Cantaro muß dort irgendwann auftauchen, denn alles andere ist unlogisch. Nach Rois Aussagen gibt es sonst nirgends raumflugtaugliche Objekte auf Phönix. Und so etwas braucht der Bursche. Seine Kombination reicht nicht einmal für einen Flug zu einem der Phönixmonde, meinte Vee Yii."
    Noch während des Fluges erreichte Tolot und Roi eine Meldung der Raumhafenkommandantin Carla Topas. Es war ein Belüftungsschacht des Klimasystems entdeckt worden, bei dem vor kurzem das abdeckende Gitter herausgeschweißt worden war.
    Niemand zweifelte daran, daß das auf das Konto Daarshols ging. Und damit war das bewiesen, was der Syntronikverbund der CIMARRON ebenso
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