Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf dem großen Bildschirm.
    Man hätte Daarshol auf den ersten Blick glatt für einen Terraner halten können. Die äußerlichen Abweichungen zwischen ihm und einem Menschen waren gering. Sie fielen erst beim genaueren Hinsehen auf.
    Doch die Ähnlichkeit war nur äußerlich.
    Terraner waren rein biologischer Natur, wohingegen der Cantaro als Droide bezeichnet wurde. Man hätte auch Cyborg, Androide oder halbbiologisches Kunstgeschöpf sagen können.
    Seine Augen standen etwas weiter auseinander, als es bei den Terranern der Fall war. Sie besaßen unterschiedliche Färbungen ihrer Augen, aber die smaragdgrüne Farbe, die Daarshol besaß, war bei Menschen nur sehr selten anzutreffen.
    Seine Körpergröße lag genau im Durchschnitt der Terraner. 182 Zentimeter hatte das Team um Sato Ambush ermittelt.
    Das kurzgeschorene, dunkelbraune Haar fiel überhaupt nicht auf. Im Vergleich mit terranischen Durchschnittstypen wirkte sein Gesicht eher markant und ausdrucksvoll.
    Auch die Hautfarbe des Cantaro stach nicht besonders hervor. Sie war weder zu hell noch zu dunkel noch neigte sie zu einem dominierenden Farbton oder einer anderen Auffälligkeit.
    Der Pararealist spielte eine Aufzeichnung der Stimme Daarshols ein. Die Töne klangen nicht syntronischtechnisch.
    In der Tonhöhe lagen sie deutlich im tieferen Bereich.
    Das war alles Wichtige, was an Äußerlichkeiten festzustellen war. Bedeutsamer waren sicher die geistigen und die körperlichen Fähigkeiten. Darüber würde Ambush wohl noch etwas zu sagen haben. „Das ist Daarshol, der Cantaro", begann Sato Ambush. „Er ist im biologischen Sinn kein natürliches Lebewesen, denn viele Funktionen seines Körpers sind künstlicher, also nicht biologischer oder organischer Natur.
    Er besteht aus ganz verschiedenen Modulen und Organen. Beide, Module und Organe, sind eigentlich gleich in der Bedeutung ihrer Funktion. Sie arbeiten perfekt zusammen, aber die einen sind künstlich, die anderen biologisch."
    „Nähere Erklärung!" rief Malibu Varozza. Die Drakistin hatte sich in die Versammlungshalle geschlichen. Sie machte den Eindruck, als ob sie mit sich und der Welt nicht zufrieden sei. „Er besteht aus normaler biologischer Masse, die von syntronischen Strängen und Systemen durchzogen wird." Der terranische Wissenschaftler reagierte gelassen. „Diese künstlichen Teile sind in der Regel sehr klein, aber auch sehr wirksam. Die Miniaturmodule hängen da drin und bewirken das, was ihnen befohlen wird. Sie werden von syntronischen Prozessoren gesteuert. Und die rein organischen Teile wahlweise ebenfalls.
    Wir werden das noch näher erklären, aber zunächst soll Vee Yii Ly etwas zur allgemeinen körperlichen Beschaffenheit des Cantaro sagen."
    Der Blue wandte sich an die Zuhörer: „Sein ganzer Körper wird durch eine äußerlich unsichtbare zweite Haut aus hochbelastbarem Polymermetall geschützt.
    Das, was der Muskulatur entspricht, ist aus einem ähnlichen Material von hoher Widerstandskraft und Elastizität. Die Steuerung dieser >Muskeln aus Stahl< erfolgt entweder rein syntronischmechanisch oder in Kombination mit den biologischen Komponenten."
    Bildliche Darstellungen untermauerten diese Aussagen. „Die Kräfte, die dieses Gesamtsystem des Cantaro entwickeln kann", fuhr Vee Yii Ly fort, „übersteigen das normale Vorstellungsvermögen eines biologischen Lebewesens. Einzelheiten dazu konnten wir noch nicht ausforschen, aber ich denke, daß auch ein Wesen wie Icho Tolot bei einem Kampf mit Daarshol seine Schwierigkeiten bekäme. Kostproben hat uns der Bursche ja schon geliefert. Damit zurück zu Sato."
    Mehrere Partien auf dem Körperbild des Cantaro leuchteten in verschiedenen Farben auf. Einige Töne waren dunkelblau, andere in abgestuften Werten blau bis hellblau oder ganz weiß. Die belanglosen Zonen erstrahlten in sanften Gelb- und Grüntönen. „Wir haben unsere Resultate in bekannter Form dargestellt", erläuterte der Pararealist weiter. „Dunkel ist syntronischmechanisch, weiß ist rein organischbiologisch. Die Zwischenwerte zeigen in Abstufungen die Anteile an syntronischen oder organischen Komponenten."
    „Eine Syntronik mit einem technischen System kann Scheinbilder erzeugen!" rief Omle Fitzcarrald dazwischen. „Richtig, Omle!" Sato Ambush stand mit dem Rücken zu den Zuhörern, aber er hatte die Stimme des Spezialisten sofort erkannt. „Ich danke dir für diesen Hinweis.
    Ihr alle könnt meinem Team und mir glauben, daß wir alle Sorgfalt haben walten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher