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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen
Autoren: Unbekannt
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Instabilitäten von Energiefeldern aufspürt und erweitert.
    Unter diesen Bedingungen wäre es Selbstmord zu funken."
    Die Kommandozentrale wurde von einer heftigen Erschütterung erfaßt, und der Computer gab bekannt, daß der äußere Schutzschirm zusammengefallen war.
    Noch vier Minuten bis zum endgültigen Zusammenbruch. „Und wenn wir die Schirmfelder abschalten und uns ergeben?" meinte Bull. „Man wird unsere Kapitulation doch nicht ignorieren und uns einfach abschlachten!"
    „Das heben wir uns bis zur letzten Sekunde auf", beschloß Rhodan. Er sah Bull eindringlich an. „Mir liegt wirklich viel daran, alle Möglichkeiten auszunutzen, um schädigende Einflüsse auf den Zeitfluß zu vermeiden. Unsere unfreiwillige Zeitreise darf keine Zeitparadoxa verursachen."
    „Und wenn wir in dieser Zeit festsitzen?" gab Bull zu bedenken.
    An diese Möglichkeit wollte Rhodan gar nicht denken. „Hypnoschulung abgeschlossen", meldete Taravatos.
    In diesem Augenblick wurde die HALUTA erneut erschüttert. Gleichzeitig ertönte ein qualvoller Schrei. Covar Inguard taumelte rückwärts, krümmte seinen Körper und preßte die Hände an die Schläfen, als gelte es, den Schädel vor dem Explodieren zu bewahren. Dann wimmerte er leise vor sich hin, während er mit dem Rücken gegen die Wand taumelte. „Er scheint die Hypnoschulung nicht verkraftet zu haben", stellte Bull fest. „Wie ist das nur möglich?"
    „Seine Gedanken sind chaotisch", sagte Gucky, der seine telepathischen Fühler nach dem Geist des Barbaren von Bugaklis ausgestreckt hatte. „Er wird mit dem neuen Wissen offenbar nicht fertig. Wenn ich seine Panik richtig deute, weiß er zwischen Wahrheit und Lüge nicht mehr recht zu unterscheiden. Aber im eigentlichen Sinn geistesgestört dürfte er... noch nicht... sein."
    Eirene war zu Covar geeilt, aber er wehrte sie ab. „Laß mich in Frieden. Ich bändige mich schon alleine."
    „Das ist keine schöne Geschichte, die ich da von mir geben muß", ließ sich Beodu kaum hörbar vernehmen. „Warum soll ich vortäuschen, immer noch ein Träumer zu sein?"
    Die HALUTA wurde erneut von einer Erschütterung heimgesucht. Diesmal fiel das Gravosystem mit den Andruckabsorbern für einen Moment zusammen, wobei ihnen auf unangenehme Weise ins Bewußtsein gerufen wurde, daß sich das Raumschiff mit hohen Beschleunigungswerten durch den Raum bewegte. „Wie sieht es aus, Taravatos?" erkundigte sich Rhodan. „Noch zwei Minuten..."
    „Dann verpasse uns dreien die Hypnoschulung", verlangte Rhodan und begab sich noch während des Sprechens zum Terminal, das Covar auf so dramatische Weise verlassen hatte. „Gucky, du kannst dir anschließend das gesamte Wissen aus unseren Gedanken holen, falls..."
    Rhodan konnte nicht mehr weiter sprechen, denn die Hypnoschulung wurde wirksam. Die Umwelt versank um ihn, und er bekam vom Bordcomputer den vollständigen, verfälschten Erlebnisbericht übermittelt, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Es gab daran gewiß noch etliche Details, die einer Retusche bedurften, doch konnten diese durch mündliche Absprachen geregelt werden... Und die Geschichte hatte ein offenes Ende. Was, bei ES, sollte mit ihnen passiert sein, nachdem sie in das Siragusa-Black-Hole - nicht Paura in Magellan! gestürzt waren...
    Als Rhodan aus der Hypnoschulung entlassen wurde, hatte er das Gefühl, daß dies vorzeitig geschah. Und nachdem er die leichte Benommenheit durch die Quasi-Hypnose abgeschüttelt hatte, bot sich ihm ein derart verändertes Bild, daß er meinte, eine Ewigkeit versäumt zu haben. Eirene, Beodu und Covar Inguard waren wie zu Salzsäulen erstarrt.
    Reginald Bull stand mit gesenktem Kopf vor seinem Hypnoschuler, stierte benommen vor sich hin.
    Icho Tolot stieß sich mit einem „Seufzer" vom Terminal ab, Guckys pelziger Körper lag leblos über das Kommandopult gestreckt. Und - jetzt erst merkte Rhodan, daß sämtliche Armaturen desaktiviert waren. „Taravatos!" rief Rhodan, ohne wirklich eine Reaktion zu erwarten, und eilte zu dem Mausbiber. Er rüttelte ihn an der Schulter und rief seinen Namen.
    Guckys Körper wurde für einen Moment wie von Schüttelfrost heimgesucht, und ein kaum hörbares Wimmern kam aus seinem Mund. Es klang, als wolle er Rhodan etwas sagen. „Ich höre", sagte Rhodan, während er den Kopf des Mausbibers sanft zur Seite drehte und ein Ohr seinem Mund ganz nahe brachte. „Psi...", vernahm er kaum hörbar die Stimme des Mausbibers. „Sie schlagen... mich mit meinen eigenen...
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