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1416 - Blutrausch

1416 - Blutrausch

Titel: 1416 - Blutrausch
Autoren: Jason Dark
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lachte. »Was wollt ihr denn, verdammt? Ich habe meine Pflicht getan.«
    So konnte man es auch sehen, aber damit war ich ganz und gar nicht einverstanden.
    »Was wir wollen?«, fuhr ich sie an. »Verdammt noch mal! Wir wollen Frantisek Marek zurück! Will das in deinen Schädel nicht rein? Wir wollen ihn haben, zum Henker!«
    »Dann holt ihn euch!« Sie sagte den Satz und grinste dabei.
    Ich hätte am liebsten in ihr glattes Gesicht geschlagen, aber ich riss mich zusammen. Nur meine Hände ballte ich zu Fäusten.
    Suko merkte mir an, in welch einem Zustand ich mich befand.
    Deshalb schob er mich zur Seite.
    »Nicht so, Justine«, flüsterte er ihr zu. »Ich weiß verdammt genau, was du denkst. Du kannst nicht anders, das steht fest. Aber du solltest dir vor Augen halten, um wen es geht. Um einen verdammt guten Freund von uns, um Frantisek Marek. Solange wir noch eine winzige Chance sehen, ihn zu retten, geben wir nicht auf. Okay, du hast versagt. Wir haben leider auf das falsche Pferd gesetzt, aber wir machen weiter, ob du dabei bist oder nicht.«
    »Na und?«, höhnte sie.
    »Wo könnte er sein?«
    »Denkt nach.«
    Suko blieb ruhig. Da war er anders als ich.
    »Fragt Mallmann.«
    »Toll, die Antwort, wirklich. Was hat er dir gesagt? Was weißt du von seinen Plänen?«
    »Nichts, gar nichts. Er hat mit mir über gewisse Dinge nicht gesprochen. Einer wie er wird sich davor hüten, mich in seine Pläne einzuweihen. Wobei ich annehme, dass er mit großem Genuss Mareks Blut trinken wird. Ich gehe sogar davon aus, dass er es bereits getan hat. Dagegen könnt ihr nichts mehr machen!«
    »Du würdest nichts dagegen tun, das wisse wir«, knirschte ich.
    »Aber wir denken da anders.«
    Justine winkte ab. »Seine Vampirwelt ist groß, verdammt groß sogar. Es gibt unzählige Verstecke, in denen sich die beiden verbergen könnten. Ich bin keine Hellseherin. Zusammen haben wir Mallmann mit Marek wegfliegen sehen, das ist alles. Und jetzt lasst mich in Ruhe.«
    Ich ging einen langen Schritt auf das Bett zu. Da konnten mich auch Jane und Glenda nicht zurückhalten.
    Ich beugte mich vor und schaute der Vampirin direkt ins Gesicht.
    »Hör zu, Justine. Ich habe es bisher zum Kotzen gefunden, wenn du von einer Partnerschaft gesprochen hast…«
    »Das weiß ich.«
    »Aber jetzt könntest du uns beweisen, wie ernst du es damit meinst.«
    Die blonde Bestie sagte erst mal nichts. Sie schaute mich an. Mit der Hand fuhr sie die Form ihrer Lippen nach, ließ sie dabei aber geschlossen.
    Ich hasste es, in ihre vor Spott funkelnden Augen zu schauen.
    Aber ich riss mich zusammen.
    »Gut, Sinclair, du kannst meine Antwort haben. Sie ist ganz einfach: Ich habe euch bereits geholfen. Dass es nicht so geklappt hat, ist nicht meine Schuld. Auch ihr hättet früher am Ziel sein können, dann wäre es möglicherweise anders gekommen. So aber muss ich passen.«
    Sie wollte uns nicht mehr helfen. Sie stemmte sich dagegen. Ich spürte die Wut in mir hochsteigen. Mein Gesicht hatte sich gerötet.
    »Okay.« Ich hatte verstanden und nickte ihr zu. »Du hast also damit nichts mehr zu tun.«
    »So ist es.«
    Meine nächste Frage war voller Hohn und Spott. »Oder hast du eingesehen, dass die andere Seite dir über ist?«
    Sie lachte mich an. »Wen interessiert das schon? Es ist mir egal, was Mallmann anstellt. Ich habe getan, was ich konnte, und ich will meine Ruhe haben. Sucht ihn allein, aber gebt Acht, wenn ihr ihn gefunden habt. Er will bestimmt auch euer Blut!«
    Ich atmete scharf und wütend auf, bevor ich mich heftig umdrehte.
    Es hatte keinen Sinn, die Cavallo stand nicht auf unserer Seite. Sie wurde selbst nicht bedroht, also machte sie nicht mit. Genau das ärgerte mich besonders.
    Wütend lief ich aus dem Zimmer…
    ***
    Manchmal stiegen Hitzewellen in ihm hoch. Dann wiederum erwischte ihn die Kälte wie Eiswasser. Die Haut auf seinem Rücken fühlte sich gespannt an, und in seinem Innern breitete sich so etwas wie eine Lethargie aus.
    Frantisek Marek war nicht direkt wach, aber er fühlte sich auch nicht müde. Es lag irgendwo dazwischen. Ein Zustand der Gleichgültigkeit, des Wegtretens und des Wegfliegens.
    Gedanken flossen durch seinen Kopf. Sie zu halten, war für ihn schwer. Auf etwas Bestimmtes konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Es war ihm zudem nicht mehr möglich, sich weiterhin mit seinem eigenen Schicksal zu beschäftigen. Aber der Gedanke an seine alte Waffe, den Pfahl, der kam ihm trotzdem und blieb auch bestehen.
    Wo befand er
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