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1416 - Blutrausch

1416 - Blutrausch

Titel: 1416 - Blutrausch
Autoren: Jason Dark
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liebsten gegen das Geländer getreten. Dass sich Justine so wenig kooperativ zeigte, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.
    Auch ihr war Mallmann ein Dorn im Auge. Früher waren sie Partner gewesen, dann jedoch hatten gewisse Machtansprüche sie auseinander getrieben.
    Und wie standen sie jetzt zueinander?
    Mallmann hatte ja den Versuch unternommen, sie wieder auf seine Seite zu ziehen. Saladin hatte sie in seinem Auftrag in die Vampirwelt geholt. Justine hatte uns davon berichtet, und wir hatten sie dazu überreden können, in unserem Sinne zu arbeiten.
    Hatte sie es tatsächlich getan? Hatte sie alles eingesetzt, um Marek zu befreien? Ich glaubte nicht so recht daran. In erster Linie hatte sie bestimmt nur an ihren Vorteil gedacht, und sie hatte das Blut dieser Assunga-Spionin Marlene getrunken, um sich zu sättigen.
    Es war mir jetzt egal, ob sie uns half oder nicht. Ich jedenfalls würde nicht aufgeben, und meine Freunde sicherlich auch nicht. Frantisek Marek war uns einfach zu sehr ans Herz gewachsen, als dass wir ihn hätten im Stich lassen können. Deshalb würden wir alles daran setzen, ihn aus den Klauen des Supervampirs zu befreien.
    Wir saßen in dem Raum, der damals Sarah Goldwyn als Wohnzimmer gedient hatte. Jane hatte alles so gelassen, nichts verändert und auch keine Möbel umgestellt.
    Sie kam mit dem Kaffee, und für Suko hatte sie Tee zubereitet, doch es war alles andere als eine fröhliche Runde.
    Wir tranken den Wachmacher und schauten uns danach an. Jeder wartete auf den Vorschlag des anderen, und es war Jane Collins, die schließlich das Wort ergriff.
    Sie begann mit einer Frage. »Muss sich Frantisek Marek denn unbedingt noch in der Vampirwelt befinden?«
    »Nein, muss nicht«, sagte Glenda.
    »Das meine ich auch.«
    »Und was meinst du weiter?«, wollte ich wissen.
    Jane lächelte, und sie schüttelte dabei den Kopf. »Es ist nur ein Gedanke. Wenn Mallmann es geschafft hat, Marek zu einem Vampir zu machen, dann frage ich mich, was der Pfähler noch in der Vampirwelt soll.«
    »Sich einfügen.«
    »Bist du sicher, John?«
    »Raus mit der Sprache, Jane. Was spukt dir in deinem hübschen Köpfchen herum?«
    »Ich bin mir nicht so sicher«, sagte Jane, »aber Marek als Blutsauger ist für einen Will Mallmann in der Welt der Menschen viel wichtiger.«
    »Könnte sein«, stimmte ich zu.
    »Er schickt ihn eben wieder nach Hause.«
    »Nach Petrila?«, fragte ich.
    »Ja, aber als Vampir. Überlegt mal, was dort alles möglich ist. Man kennt ihn im Ort. Man vertraut ihm, und es gibt niemanden, der Verdacht schöpfen würde. Das alles muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Als Vampir könnte Marek dort viel Unheil anrichten, und einem Will Mallmann würde das gefallen, weil er damit auch uns treffen würde.«
    Sie schwieg, weil sie uns Zeit zum Nachdenken lassen wollte. Ich gab zu, in der letzten halben Stunde zu verbohrt und zu sehr auf die Cavallo fixiert gewesen zu sein. Auch Sir James war ja schon der Meinung gewesen, dass wir Frantisek in Rumänien suchen sollten, und Jane rief jetzt den Vorschlag meines Vorgesetzten bei mir wieder in Erinnerung. Es wäre mir zudem viel lieber gewesen, wenn wir Marek nicht in der Vampirwelt suchen mussten, sondern in unserer Dimension bleiben konnten. Das konnte uns schon voranbringen.
    »Was meint ihr?«, fragte Jane.
    »Du könntest Recht haben«, gab Suko zu. »So ähnlich denkt übrigens auch Sir James.«
    Auch ich nickte.
    Glenda Perkins stimmte ebenfalls zu, und so lagen gewisse Dinge eigentlich auf der Hand.
    »Wir müssen hin!«, flüsterte ich. »Und das so schnell wie möglich.« Dabei schaute ich Glenda an.
    Sie wusste, was gemeint war, und verlog das Gesicht.
    »Schaffst du es?«
    Glenda verdrehte die Augen. »Immer ich, verdammt, immer ich…«
    »Du kannst dich weigern, das ist…«
    »Hör auf, John!«, sagte sie und winkte ab. »Es geht nur darum, dass ich meine Kräfte nicht überstrapazieren darf. Es kostet mich verdammt viel Energie, meine Teleportations-Fähigkeit zu mobilisieren.«
    »Ja, das glaube ich dir«, sagte ich. »Aber bitte, Glenda, siehst du eine andere Möglichkeit, so schnell in Mareks Nähe zu gelangen?«
    »Nein, die gibt es wohl nicht.«
    »Und wenn sich Frantisek nicht in Rumänien aufhält?«, fragte Suko.
    »Dann müssen wir wohl oder übel wieder in die Vampirwelt.« Ich ließ Glenda nicht aus den Augen. »Du würdest es noch mal versuchen?«
    Sie zeigte ein Lächeln. »Bleibt mir denn etwas anderes
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