Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1415 - Die Spur des Propheten

Titel: 1415 - Die Spur des Propheten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seid ihr überhaupt?"
    „Zunächst könntest du dich ein bißchen weniger dumm stellen", antwortete Rhodan. Er beschloß, sofort in die Offensive zu gehen. „Es wäre ein wahres Wunder, wenn du von der CIMARRON bisher nichts gehört hättest... Ich möchte den Leiter der Funkstation sprechen."
    „Unmöglich, Fremder! Du mußt schon mit mir vorliebnehmen. Vielleicht kann ich dir ebenfalls helfen."
    Mit einemmal klangen die Worte des anderen schmeichlerisch, als verfolge er nur das Ziel, Rhodan möglichst unauffällig abzuwimmeln. Rhodan mochte Uopitz nicht - der Gurrad schien nicht besonders klug, dafür jedoch starrsinnig und seiner selbst ausgesprochen sicher. „Ich habe es eilig", sagte Rhodan erzwungen ruhig. „Deshalb verzichte ich darauf, dir die Anzahl und Qualität unserer Geschütze zu nennen. Vor ungefähr drei Stunden flog ein Raumer in das Lishtar-System ein, den wir Antennenschiff nennen. Du weißt genau, welchen ich meine. Erste Frage: Was habt ihr mit diesem Schiff besprochen? Zweite Frage: Wohin ist es geflogen? Und zuletzt möchte ich wissen, an welchem Ort wir noch mehr dieser Schiffe finden können."
    „Ist das alles?" fragte Uopitz. Im nichtmenschlichen Gesicht des anderen war deutlich Schadenfreude erkennbar. „Vorerst schon."
    „Ich muß dich leider enttäuschen, Fremder, weil ich keine deiner Fragen beantworten kann. Es tut mir wirklich leid.
    Womöglich ist unsere Systemüberwachung besser informiert. Es wäre das beste, wenn ihr landet und ein paar Formulare ausfüllt.
    Dann erst..."
    Rhodan hörte nicht mehr hin, weil Reginald Bull ihn am Arm beiseite zerrte. „Verschwende deine Zeit nicht mit diesem Angeber, Perry. Ist doch klar, daß der dich nur hinhält..."
    „Ich habe nicht die Absicht, mein Lieber. Wenn Uopitz uns nicht entgegenkommen will, kommen wir ihm eben entgegen. Aber im Sinne des Wortes. Wir schicken ihm einfach Gucky hinunter."
    „Hör mir doch erst einmal zu", unterbrach Bull grinsend. „Der Kleine hätte zwar ganz gern seinen Spaß, aber der Aufwand ist unnötig geworden. Wir haben endlich den Funkverkehr zwischen den Gurrads und dem Antennenschiff entschlüsselt."
    „Eine Sekunde, Bully." Rhodan wandte sich erneut dem unschlüssig am Bildschirm wartenden Uopitz zu. „Wir landen in zehn Minuten. Bis dahin liegen entweder die notwendigen Formulare in mehrfacher Ausfertigung vor, oder wir werden uns an dir rächen. Du weißt, wozu wir imstande sind."
    „Das geht nicht so schnell", antwortete der Gurrad verwirrt. „Dein Problem. Jetzt halten wir uns an dich persönlich."
    Rhodan ließ den Bildschirm erlöschen.
    Er schämte sich ein wenig, weil er der Versuchung nicht hatte widerstehen können. Dort unten, auf der Oberfläche von Ayshran-Ho, würde der Gurrad jetzt vielleicht die Flucht ergreifen oder seine Vorgesetzten um Schutz ersuchen. Doch Rhodan beruhigte sein Gewissen damit, daß ein Blick auf die Ortung ausreichte.
    Schließlich rührte sich die CIMARRON um keinen Kilometer, Uopitz würde das irgendwann bemerken. „Und jetzt die Übersetzung", bat er. „Ich lege den Text auf den Monitor vor deinem Sitz", bot Ian Longwyn an. „Es war kein gesprochener Text, sondern eine Art Symbolkode."
    „Danke, Ian."
    Gespannt richtete Rhodan seine Aufmerksamkeit auf die Funksprüche.
    Zunächst meldeten sich die Fremden, die offenbar Bekassu hießen und über den Grund ihrer Anwesenheit im Lishtar-System schwiegen. Die Gurrads wußten genau Bescheid. Jedenfalls schloß Rhodan das aus der Art ihrer unverzüglichen Antwort. Eine Beschreibung der CIMARRON plus deutliche Warnung folgten. Man riet den Bekassu zu schneller Flucht, bevor es zu Zwischenfällen käme.
    Rhodan konnte wenig mit diesen Sätzen anfangen. Nur der Schluß des Funkverkehrs barg noch den erhofften Hinweis. Die Behörden von Ayshran-Ho hatten die Bekassu ins „geistige Zentrum von Magellan" umgeleitet, ins Rashta-System.
    Und diese Koordinaten waren bekannt.
    Reginald Bull sah ihn erwartungsvoll an. „Na, Perry? Das ist doch schon was!
    Damit kommen wir weiter!"
    „In der Tat, Dicker. - Ian, wir nehmen Fahrt auf, Kurs Rashta-System. Außerdem lassen wir unbemerkt eine Nachrichtenboje zurück."
    Longwyn lächelte bescheiden. „Schon geschehen. Ich schlage vor, wir unternehmen zunächst eine Überlichtetappe in Richtung Milchstraße.
    Die Gurrads werden das bemerken und denken, wir hätten die Sache aufgegeben.
    Später schwenken wir auf den richtigen Kurs ein."
    Rhodan und Bull verständigten sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher