Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1413 - Aufstand der Toten

1413 - Aufstand der Toten

Titel: 1413 - Aufstand der Toten
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
seine Kraft in mir. Ich wurde getauft, und als mich das Wasser traf, haben die Gäste das Grauen erlebt. Sie ahnten nicht, dass sich meine mir so gut wie unbekannte Mutter mit dem Teufel eingelassen hatte. Ich gehöre zur einen Hälfte zu ihm.« Sie strich ihre dunklen Haare zurück, die ihr ins Gesicht gefallen waren.
    »Und ich hasse das, was Sie lieben, Sinclair.«
    »Was denn?«
    »Das Kreuz, zum Beispiel. Das Zeichen des Sieges. Für Sie natürlich, nicht für mich!« Den letzten Satz hatte sie gezischt.
    »Und trotzdem haben Sie uns zum Flughafen begleitet, um noch mit uns zu sprechen?«, fragte Glenda und musste lachen. »Das begreife ich nicht.«
    Ein scharfer Blick traf sie. »Haben Sie nicht richtig zugehört? Sinclair hat mein Leben gerettet. Ein wenig bin ich noch Mensch geblieben und möchte mich revanchieren.«
    »Indem Sie uns hier verabschieden wie gute Freunde oder Verwandte?«
    »Sie verstehen gar nichts.«
    Ich wollte nicht, dass das Gespräch eskalierte. So ruhig wie möglich fragte ich: »Was ist denn nun der echte Grund?«
    Anna Lebrun richtete ihre dunklen Augen auf mich. »Ich möchte Ihnen aus Dankbarkeit einen Tipp geben. Sie brauchen nicht darauf einzugehen, aber Sie sollten akzeptieren, das alles, was ich Ihnen gesagt habe, der Wahrheit entspricht. Ich besitze eben diese Fähigkeiten. Ich bin in der Lage, auch andere Vorgänge zu interpretieren, denn ich verfüge über das nötige Wissen.«
    »Machen Sie es nicht so kompliziert. Unser Flieger wird pünktlich abheben.«
    »Keine Sorge.« Die Lebrun schob ihre Tasse etwas zur Seite, um sich über den Tisch beugen zu können. »Ich spüre, dass Sie ein besonderer Mensch sind. Sonst wären Sie nicht hier. Aber ich sage Ihnen eines, Sinclair: Sie sind nicht allwissend. Es gibt Dinge in der Welt, von denen Sie nichts wissen – und ich auch nicht. Können wir uns darauf einigen?«
    »Darauf schon.«
    »Das ist gut. Auf der anderen Seite weiß ich oft mehr als Andere. Kleinigkeiten, die wichtig sind, weil sie sich zu großen Ereignissen aufblähen können.«
    »Weiter!«, forderte ich sie auf.
    »Wichtig ist, dass Sie aus England kommen. Ich weiß von einer Sache, die nicht weit von London passiert ist. Dort kann es zu einem Aufstand der Toten kommen. Sie wollen nicht mehr länger in einem großen Grab liegen. Sie wollen es verlassen, denn ihre Zeit ist nun gekommen.« Sie senkte ihre Stimme noch weiter. »Um das allerdings zu akzeptieren, muss man auch an Zombies glauben.« Sie grinste jetzt scharf. »Haben Sie sich schon mal mit diesen Gestalten auseinander gesetzt? Glauben Sie daran, dass es Zombies gibt?«
    »Ja.« In meinen ersten beiden Fällen hatte ich es bereits mit Zombies zu tun gekriegt. Da war der untote Mann der Gilda Osborn, den Bill Conolly und ich erledigt hatten, als wir noch Studenten waren.
    So hatte ich das erste Mal Kontakt mit James Powell von Scotland Yard erhalten. Dann die Zombie-Armee des Hexers Ivan Orgow, die den schottischen Ort Middlesbury angegriffen hatte. Eine Ewigkeit schien das schon zurückzuliegen.
    »Ich weiß nicht, ob ich den Teufel damit hintergehe, aber ich gebe Ihnen den Tipp.«
    »Wie schön.«
    »Merken Sie sich den Namen Hullbridge. Es ist ein Ort auf Ihrer Insel und nicht unbedingt weit von London entfernt. Mehr kann ich Ihnen leider nicht mit auf den Weg geben. Dort ist etwas passiert, Sinclair, über das sich kein Mensch freuen kann, der so denkt wie Sie.«
    »Was genau?«
    Ihre Augen weiteten sich. »Die Toten«, flüsterte sie. »Es sind die Toten, die zurückkehren. Sie wollen nicht länger in ihrem Grab bleiben. Ihre Zeit ist gekommen.«
    »Also lebende Tote, wenn ich das richtig verstehe?«
    »Das können Sie so sehen. Tote, die die lebenden Menschen hassen.«
    »Zombies.«
    »Kann man so sagen.«
    »Und woher wissen Sie das?«, mischte sich Glenda ein. »Ich meine, wir sind hier in Deutschland. Und Hullbridge ist weit weg. Worin besteht die Verbindung zwischen Ihnen und diesen Zombies?«
    Anna Lebrun legte eine Pause ein, bevor sie antwortete. Dabei deutete sie auf ihre Stirn. »Sie vergessen eines, Glenda. Ich sehe zwar aus wie ein normaler Mensch, aber ich sehe auch gewisse Dinge, die anderen verborgen bleiben. Ich sehe und spüre sie, und ich habe erkannt, dass sich dort etwas zusammenbraut. Wie schon erwähnt, ich bin vom Teufel beeinflusst. Das solltet ihr nicht vergessen.«
    »Ja«, sagte ich, »das haben wir verstanden. Danke, dass Sie uns gewarnt haben.«
    »Sehen Sie es mehr als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher