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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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Tierchen mitnehmen.
Ich werde sie näher unter die Lupe nehmen .«
    Ehe sie noch etwas sagen konnte, war er mit
einem Sprung aus dem Auto und schlug die Tür hinter sich zu. Hier in unmittelbarer
Nähe seines Fahrzeugs gab es genügend freie Stellen, die er, auf Fußspitzen
gehend, aufsuchen konnte, ohne auf die seltsamen Käfer treten zu müssen. Er
ging um das Cabriolet herum und starrte über den steil abfallenden Abgrund in
die Tiefe. Es war tatsächlich so, wie er es vermutet hatte. Die runden,
seltsamen Käfer krochen wie Fliegen an der glatten Felswand nach unten,
überquerten den steinigen Strand und verschwanden im Wasser.
    Pete Stevens lief zum Kofferraum. Brenda
Gardener hörte im Innern des Wagens, wie er hantierte. Er schüttete kurzerhand
Schrauben und Werkzeuge in den Kofferraum und ging - den leeren Werkzeugkasten
in der einen Hand und einen langen Schraubenzieher in der andern - wieder nach
vorn.
    Er vermied die unmittelbare Nähe der Käfer, damit
sie nicht unkontrolliert an ihm wie an einem Baum emporkriechen konnten. Mit
dem langen Schraubenzieher schob er ein rundes, dickes Exemplar in den schräg
gestellten Werkzeugkasten und verschloß den Deckel. Es gelang ihm ohne größere
Anstrengung, auch ein zweites Exemplar der seltsamen Geschöpfe zu fangen und in
den Werkzeugkasten zu schaffen.
    Als er etwas überhastet den Deckel schließen
wollte, geschah es... Der Schraubenzieher entfiel seinen Fingern. Er griff
danach, und im gleichen Moment kroch ein Käfer von der Seite gegen seine Hand.
    Steve wollte ruckartig seine Hand
zurückziehen. Da biß der Käfer zu. Der junge Biologiestudent fühlte einen
brennenden Schmerz, als ob ihm jemand die Haut mit der Rasierklinge ritzte.
    »Au! Verdammt !« Er
riß die Hand empor und schüttelte heftig daran, daß der Käfer knackend auf den Chitinleibern
seiner Artgenossen landete und von dem allgemeinen Zug mit über die Straße
gezogen wurde und schließlich unterhalb des Abgrunds verschwand.
    Stevens betrachtete die Bißwunde an der Außenkante
seiner Hand, unterhalb des kleinen Fingers. Die Stelle war nur leicht geritzt
und zeigte einen hauchdünnen Blutstreifen unter der Haut. Es war alles halb so
schlimm. Das Ganze war nicht der Rede wert...
    Wie er sich täuschte, ahnte er in dieser
Sekunde nicht.
     
    *
     
    Pete Stevens verstaute den Werkzeugkasten im
Kofferraum und kehrte dann ins Auto zurück.
    »Alles in Ordnung, Baby«, sagte er fröhlich
und startete. »Ich habe zwei Prachtexemplare gefangen. Ich werde sie morgen
früh bei euch zu Hause in aller Ruhe untersuchen und dann meinen Professor
anrufen. Das wird ihn bestimmt interessieren .«
    Der Strom der Käfer vom Festland her war
dünner geworden. Nur noch vereinzelt krochen einige über die Fahrbahn und verschwanden
über dem Abgrund.
    Stevens fuhr los.
    Auf dem Weg nach Los Gatos kam es zwischen
ihm und Brenda zu einem anregenden Gespräch. Sie versuchten eine Lösung für
dieses seltsame Phänomen zu finden. Sie überlegten eine Anzahl Versionen.
    »Bei all den Möglichkeiten, die wir bisher
erörtert haben - haben wir eine vergessen: vielleicht kommen die Tiere aus dem
Weltall zu uns, Brenda. Eine Invasion überdimensionaler Insekten aus dem
Kosmos, von der Besatzung eines Ufos ausgesetzt .« Er
lachte. Er fand das Ganze sehr erheiternd.
    Aber - war er wirklich so lustig, wie er zu
sein vorgab? Brenda Gardener glaubte ihren Freund lang genug zu kennen, um zu
spüren, daß Pete Stevens sich verstellte. In Wirklichkeit machte er sich große
Sorgen.
    Ohne Aufenthalt fuhren sie bis Los Gatos
durch.
    Das Haus der Gardeners lag auf einem kleinen
bewaldeten Hügel im vornehmen Winchester-Boulevard. Die schicken weißen
Bungalows waren hinter den hohen Bäumen und Heckenzäunen kaum wahrzunehmen. Im
Haus der Gardeners brannte noch Licht. Man erwartete die Besucher. Als sie das
Tor passierten, scholl ihnen aus den Räumen Lachen und fröhliche Stimmen
entgegen. Pete Stevens und Brenda wurden von der Familie freundlich empfangen.
    Auf der Terrasse vor dem Swimmingpool
brannten Lichter. Pete und Brenda wurden eingeladen, eine Erfrischung zu
nehmen. Man fragte, wie die Reise gewesen sei und wie es ihnen gehe. Brenda und
Pete wechselten rasch einen Blick miteinander. Keiner von ihnen erwähnte das
eigenartige Erlebnis von unterwegs. Das hatten sie nicht abgesprochen. Es
herrschte einfach eine stillschweigende Übereinkunft zwischen ihnen.
    Auch im Haus auf dem Nachbaranwesen brannten
noch Lichter, und
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