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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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die
Frau in der vergangenen Nacht einen Menschen gesehen, der einem Monster glich.
    Als der Sheriff das Haus der Highdowers
verließ, ahnte er nicht, daß er nicht nur eine Zeugin gesprochen hatte, sondern
eine Frau, die im Dienst der PSA stand und sich von dieser Minute an handfest
ins Geschehen einschaltete. Die Begleitumstände in diesem merkwürdigen Fall
veranlaßten die Schwedin, umgehend die PSA-Zentrale in. New York - und damit
X-RAY-1 - zu informieren.
    Um die späte Mittagszeit, als wieder Ruhe im
Haus herrschte, kam Pete Stevens sich irgendwie überflüssig vor.
    Er suchte sein Zimmer auf und verbrachte die
Zeit damit, das seltsame Insekt lustlos zu untersuchen. Seine Arbeit wurde
durch den Verband an der Hand erheblich behindert. Da er keine Schmerzen mehr
spürte, löste er den Verband und war verwundert, wie gut die Wunde abgeheilt
war. Die Rötung und die dunklen Flecken waren völlig verschwunden.
    Dann begann er mit einem Seziermesser das
Insekt zu zerlegen. Was er dabei entdeckte, ließ ihm die Haare zu Berge stehen!
    »Das ist unfaßbar .« Es wurde ihm nicht bewußt, daß er die Worte im Selbstgespräch vor sich
hinmurmelte.
    Träumte er oder narrte ihn ein Spuk?
    Schon die äußere Form dieser neuentdeckten
»Gattung«, hatte ihn derart irritiert, daß er es nicht mehr über sich brachte,
dieses Geschöpf als Käfer zu bezeichnen. Nun aber mußte er feststellen - daß
auch mit dem Innenleben dieses Geschöpfes etwas nicht stimmte.
    Es hatte überhaupt keines!
    Das Insekt, oder was immer es sein mochte -
wies nicht ein einziges Organ auf. In seinem Innern befand sich lediglich eine
aus Eiweißmolekülen bestehende Scheibe, die eine Spaghetti-dicke, etwa fünf
Zentimeter lange Spirale in sich barg.
    Das Ganze erinnerte ihn an ein hundertfach
vergrößertes - DNS-Modell.
    Innerhalb der nächsten zwei Stunden verlor
Pete Stevens sich förmlich in seiner Arbeit, vergaß seine Umgebung und hatte
nur noch Augen für seine Untersuchungen und Notizen.
    Was zuerst eine Vermutung war - wurde immer
mehr zur Gewißheit. Für ihn war schließlich ein Zweifel ausgeschlossen. Das
ganze Geschöpf bestand lediglich aus der Eiweißscheide und der DNS-Spirale. Das
bedeutet: er hatte nichts anderes vor sich, als einen millionenfach
vergrößerten Virus.
    Pete Stevens wußte: dieser Gedanke war reiner
Wahnwitz - und doch konnte er von dieser Minute an nichts anderes mehr denken.
    Er hielt den Zipfel zu einem großen Geheimnis
in der Hand. Irgendwer hatte irgend etwas in die Wege geleitet. Was war der
Grund, das diesen Virus zu seinem explosionsartigen Wachstum aufgebläht hatte?
    Eine Laune der Natur? Verbotene Experimente?
Wesen - von einem anderen Stern?
    Alles konnte es sein. Und nichts von alledem
brauchte es zu bedeuten. In alle seine Gedanken mischte sich blitzartig eine
Überlegung, die er ganz schnell wieder loswerden wollte, weil sie so unsinnig
war und die ihn dann doch schließlich unablässig beschäftigte.
    Der Tod Ronald Gardeners!
    Irgendwie - das spürte er instinktiv - hingen
die bedauernswerten Ereignisse in diesem Haus mit seiner schicksalsschweren
Entdeckung zusammen.
     
    *
     
    Er zögerte keine Sekunde, Professor Landon in
San Franzisco anzurufen. Dazu ging er hinunter in das Arbeitszimmer des toten
Hausherrn. Hier war er ungestört. Er erreichte Landon in seiner Privatwohnung.
    Es fiel Pete Stevens außerordentlich schwer,
die richtigen Worte zu finden, um das zu beschreiben, was er entdeckt hatte.
Der Bericht, den er gab, hörte sich auch zu phantastisch an, als daß er hätte
erwarten können, daß man ihm glaubte.
    Sein Gesprächspartner am anderen Ende der
Strippe unterbrach ihn nicht ein einziges Mal. Erst als Stevens seinen Bericht
beendet hatte, sagte Professor Landon: »Stevens - wo halten Sie sich im Moment
auf ?«
    Da erst wurde dem Biologiestudenten bewußt,
daß er in seinem Eifer Wichtiges mitzuteilen vergessen hatte.
    »Ich bin zur Zeit im Haus meines zukünftigen
Schwiegervaters, Ronald Gardener .« Über den Todesfall
ließ er nichts verlauten.
    Da bemerkte Professor Landon etwas, was er
auf keinen Fall erwartet hätte. »Dann ist es ja überhaupt kein Problem, daß wir
uns sehen, Stevens. Ich kann mich jederzeit frei machen .«
    »Das ist unmöglich, Professor .«
    »Warum unmöglich? Ich denke, Sie haben Zeit ?«
    Pete Stevens, der mit einer solchen Reaktion
seines Gesprächspartners nicht gerechnet hatte, ließ sich schnell eine Ausrede
einfallen. »Hier im Haus sind zu viele
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