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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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ab.
    Jemand kam von der linken Seite her auf sie zu. Ob es die Schritte eines Mannes oder einer Frau waren, das fand sie nicht heraus. Jedenfalls war Glenda das Ziel, und sehr schnell verstummten die Geräusche dicht neben ihr.
    Sie schaute hoch und drehte dabei den Kopf.
    Ein grinsendes Gesicht blickte auf sie nieder. Es war nicht der Professor, der so seinen Triumph zeigte, sondern die verfluchte Krankenschwester Ulema, die ihre bösartige Freude nicht verbergen konnte und die Lippen in die Breite zog.
    »Wieder wach?«
    »Was soll die Frage? Das sehen Sie doch.«
    »Klar. Ich hätte auch eine stärkere Dosis nehmen können. Aber du sollst ja etwas von deiner Veränderung haben, meine Liebe. Freu dich auf die nächste Zeit.«
    »Ganz bestimmt.«
    »Wenn der Professor mit seiner Arbeit fertig ist, gehörst du zu uns. Das sage ich dir jetzt schon.«
    »Was hat er vor?«
    »Er gibt Menschen ihre Freude zurück. Er ist wie ein Zauberer. Er ist der Mann mit den perfekten Händen. Die Frauen lieben ihn. Sie sind ihm dankbar. Und er ist ewig. Er hat seine Mission gefunden und wird viele Menschen in seinem Sinne verändern. Du bist die dritte, und wenn er mit dir fertig ist, wirst du zeitlos schön sein, glaub es mir.«
    »Fragt sich nur, ob ich das will!«
    »Bleibt dir denn eine Wahl?«
    Glenda verzog den Mund. »Noch lebe ich. Und ich habe mir vorgenommen, dies nicht zu ändern.«
    Ulema konnte ihr Lachen nicht mehr zurückhalten. Und plötzlich schwebte ihre Hand über Glendas Gesicht, und diese Hand hielt ein Skalpell. Höllisch scharf, sodass man damit perfekte Schnitte durchführen konnte.
    »Wenn ich es will«, flüsterte die Krankenschwester, »kann ich in dein Gesicht Runen schnitzen. Ich kann dir Schmerzen zufügen, ich kann dich schreien lassen, und ich kann dir zum Schluss die Kehle ganz langsam durchschneiden. Aber das wäre eine Erlösung für dich.«
    »Tatsächlich?«
    »Du bist dem Professor versprochen. Er wird dir seinen Keim einoperieren, und das ist etwas, war für immer und ewig bleiben wird. Darauf freue ich mich wahnsinnig. Du wirst erleben, wie es sich anfühlt, von einer anderen, uralten Macht gefangen zu sein.«
    »Von Würmern?«
    »Genau, von ihnen. Würmer, die es bereits zu Urzeiten gegeben hat…«
    »Wie auch Kazakis, denke ich.«
    »Schlau, Glenda, wirklich. Ich kann dir nur gratulieren. Ja, wie Kazakis. Er ist einer der Ewigen, und darauf kann er stolz sein, denn es gibt nicht mehr viele.«
    »Ich sehe ihn eher als eine Kreatur der Finsternis.«
    »Als was?«
    »Schon gut.« Glenda wusste jetzt, dass die Krankenschwester nicht eingeweiht war, aber sie wollte noch mehr erfahren und fragte, wie die Operation verlaufen würde.
    »Wichtig sind die Botschafter«, flüsterte ihr Ulema ins Gesicht.
    »Die Tiere der alten Zeit, die mit dem Feuer der Hölle getauft wurden. Sie werden in dich eindringen, und es wird der Professor sein, der dir diese Botschaft überbringt. Er wird den Kontakt mit dir schaffen. Du wirst von ihm die Würmer in Empfand nehmen, und sie werden sich an deinen Innereien laben. Sie werden sich am einem Blut sättigen und die Funktionen deines Körpers übernehmen. Die Macht einer dämonischen Urzeit wird dich dann beherrschen.«
    Glenda hatte sehr genau zugehört, und sie spürte, wie die Angst in ihr hochstieg. Sie überlegte fieberhaft, was sie anstellen sollte, um sich zu befreien, denn Hilfe war so schnell nicht zu erwarten.
    Schweiß drang aus ihren Poren. Sie spürte ihn nicht nur auf dem Gesicht, sondern überall am Körper, und wenn sie atmete, geschah das nur heftig und zugleich abgehackt.
    Ulema zog sich zurück, denn sie hatte die Stimme ihres Herrn gehört.
    »Es reicht! Lass mich jetzt zu ihr!«
    »Gern!«
    Sie machte Platz.
    Glenda wartete auf den Professor, der nur äußerlich aussah wie ein Mensch. In Wirklichkeit war er eine verfaulte, alte und widerliche Kreatur. Möglicherweise setzte sich sein gesamter Körper im Innern aus Würmern zusammen, ein Fluch der Urzeit, den er mit in die Gegenwart genommen hatte, in der er sich perfekt hatte anpassen können.
    Er stand jetzt neben ihr. Ein grüner Kittel, der leicht raschelte, als Kazakis sich bewegte, sodass sein Kopf in das Sichtfeld der auf dem Rücken liegenden Frau geriet.
    Glenda schloss die Augen nicht, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre. So aber schaute sie nach oben und direkt gegen den Horrorkopf des Professors…
    ***
    Diesmal hatte er den Mundschutz in die Höhe gezogen. Sogar noch bis
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