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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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schaute gegen die leblose Gestalt, obwohl er wirkte wie jemand, der ins Leere blickte.
    »Wie ist es passiert?«, erkundigte sich Suko.
    »Das ist schwer zu sagen. Wir haben ja nur die Folge erlebt. Den Grund kennen wir nicht, und es geschah alles sehr plötzlich. Die Frau lebte noch, als wir die Gesichtsmasse untersuchen wollten, aber wir kamen nicht mal dazu, eine Probe zu nehmen. Urplötzlich verwandelte sie sich. Es war eine leblose graue Masse, und als wir…« Er stockte, schüttelte den Kopf. »Aber das hat sich dann verändert. Wir haben nichts dazu getan. Auf einmal fing die Masse an, sich zu bewegen, und was daraus geworden ist, das sehen Sie ja. Es ist einfach grauenhaft.«
    Die Würmer waren tatsächlich überall. Und sie zeichneten irgendwie noch die Form des Kopfes nach, obwohl dieser inzwischen etwas platter geworden war und sich ausgebreitet hatte.
    Dr. Hunter fuhr fort: »Und während das passierte, starb die Frau.«
    Er steigerte seine Stimme. »Ich kann Ihnen versprechen, dass sie bis zu dem Zeitpunkt noch gelebt hat. Da hat sie geatmet, schwach, aber trotzdem zu hören. Der Kopf war ja nicht mehr als eine graue Masse, doch dann verwandelte er sich.« Er schloss für einen Moment die Augen und holte tief Atem. »Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. Sie wissen, dass wir, die wir hier arbeiten, alle keine Chorknaben sind. Doch so etwas ist uns bisher nicht unter die Augen gekommen. Das ist schlichtweg unbegreiflich. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum das passiert ist. Es hat das Gesicht ja eine Weile gegeben. Es muss sich in dieser Zwischenzeit verwandelt haben, und dafür habe ich keine Erklärung, was meinen Kollegen ebenfalls so ergeht. Wir wissen es nicht. Es ist einfach an uns vorbeigelaufen.« Er winkte ab. »Was nutzt das ganze Reden? Wir stehen hier von einem Problem, das wir nicht lösen können. Oder sehen Sie das anders?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Im Moment nicht.«
    »Auch Sie beide sind ohne Erklärung?«
    Ich lächelte kantig. »Nicht ganz, Dr. Hunter. Aber Worte werden Ihnen nicht weiterhelfen.« Mit dem Handrücken fuhr ich über meine Stirn, auf der sich der Schweiß gesammelt hatte. Ich schaute gegen das Gewürm, das wirklich eklig war. Es gab keinen Wurm, der nicht in Bewegung war. Die kleinen Tiere krochen übereinander, untereinander, sie bewegten sich mal nach rechts, dann wieder nach links, stellte sich hoch oder drückten sich tiefer in die Masse hinein.
    Und sie waren aus der Masse entstanden, die wir als veränderte Haut erfahren hatten.
    Was konnte man dafür verantwortlich machen?
    Da gab es nur eine Antwort. Es war mein Kreuz, denn es hatte für die anfängliche Veränderung gesorgt.
    Ich fragte mich, ob es in der Lage war, alles wieder rückgängig zu machen? Und zwar insofern, dass es das Gesicht endgültig zerstörte.
    Dr. Hunter ahnte, welche Überlegungen mich antrieben. »Wollen Sie dieses Wesen zerstören?«
    »Es wäre am besten.«
    »Aber wie? Ich meine, man könnte es verbrennen.«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht komme ich darauf auch zurück. Aber zuvor möchte ich etwas anderes durchziehen, das mir sehr wichtig erscheint. Ich werde versuchen, diese Würmer auf meine Art und Weise zu vernichten.«
    »Wenn Sie das können, bitte.«
    Das Kreuz hatte schon einmal es für eine Veränderung gesorgt, und ich hoffte, dass es jetzt ebenfalls in Aktion trat.
    Hier war nichts mehr normal. Hier herrschten andere Regeln, und ich konnte mir vorstellen, dass die Hölle sie geschrieben hatte.
    Ich spürte, wie sich mein Kreuz leicht erwärmte, als ich mich der Gestalt näherte. Von Suko und Dr. Hunter wurde ich sehr scharf beobachtet. Die Würmer verteilten sich nicht auf der Liege. Sie blieben dort, wo sich einmal der Kopf befunden hatte.
    Ich senkte das Kreuz hinein in die sich bewegende Masse – und erhielt einen Volltreffer.
    Kaum hatte das geweihte Silber die Masse berührt, als ich es plötzlich zischen hörte, und noch in der gleichen Sekunden schossen Flammen empor.
    Sie zuckten in die Höhe. Sie griffen um sich. Sie gaben nicht mal Wärme ab, aber sie waren da und züngelten durch die Masse. Es ging so schnell, dass ich mit dem Schauen kaum nachkam.
    Und dann brannten die Reste lichterloh. Sie zerknackten, sie wurden gesprengt, sie brachen auseinander, sie verglühten und schmolzen zusammen. Es entwickelte sich Rauch, der widerlich stank, sodass wir unsere Gesichter zur Seite wandten.
    Etwa eine Minute lang blieben wir in einer
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