Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1404 - Der Weg in die Hölle

1404 - Der Weg in die Hölle

Titel: 1404 - Der Weg in die Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Tunnel. Und Sie haben mit einem Mann namens Harry Stahl zusammen im Auto gesessen. Sie fuhren nicht, der Wagen stand. Sie sehen also, dass nichts unbeobachtet geblieben ist.«
    »Woher wollen Sie das alles wissen.«
    »Ganz einfach, Herr Eberle, ich habe es gesehen, und eigentlich müssten Sie mich auch gesehen haben.«
    »Ach!«
    »Ich war da. Nur habe ich nicht in Ihrem Wagen gesessen. Aber dafür sahen wir beide die vier Gestalten, die angeblich verbrannt sind. So kommt eines zum anderen.«
    Karl Eberle fasste sich an den Kopf. Er konnte nicht mehr sprechen. Seine Augen bewegten sich wie bei einem Menschen, der nach einem Fluchtweg sucht.
    »Stimmen Sie mir zu?«
    Eberles Widerstand brach zusammen. Er nickte. Sein Kopf sackte nach vorn und blieb auch in dieser Haltung. Er konnte oder wollte nicht mehr lügen, öffnete dann ein Seitenfachs seines Schreibtisches und holte eine Flasche hervor, die bis zur Hälfte mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt war.
    »Jetzt brauche ich einen Schluck.«
    »Bitte.«
    Er trank, wischte seine Lippen ab, schaute ins Leere, aber wir merkten schon, dass er reden wollte, und er fing auch an zu sprechen und tat dies mit einer leisen, beinahe schon monotonen Stimme.
    »Ja, es stimmt, ich kenne Ihren Freund. Er ist auch bei mir gewesen. Wir haben uns gestern kennen gelernt. Ich wusste sofort, dass er etwas Besonderes ist. Er sticht von den Polizisten ab, die ich bisher kennen gelernt habe. Wir waren auch bereit für eine Zusammenarbeit, und wir sind in den Tunnel gefahren. Da hörten wir die Schreie.« Die Erinnerung daran sorgte dafür, dass er das Gesicht verzog. »Sie waren einfach schrecklich, das kann ich Ihnen sagen. So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gehört – ehrlich.«
    »Wir kennen sie«, sagte ich.
    »Ach ja? Sie haben die Schreie gehört? Aber Sie kommen doch gar nicht von hier.«
    »Trotzdem«, sagte ich. »Es ist durchaus möglich, dass eine Verbindung zwischen uns besteht.«
    Karl Eberle schüttelte den Kopf. Er wollte alles negieren, überlegte es sich aber anders und sagte: »Wieso könnte denn eine Verbindung zwischen uns bestehen?«
    »Durch einen bestimmten Gegenstand.«
    Jetzt blitzte Neugier in den Augen des Heimatforschers. »Davon hat Herr Stahl nichts gesagt.«
    »Das kann ich mir denken. Wir würden ihn gern darauf ansprechen, aber er ist verschwunden, und hier im Ort werden wir behandelt wie Aussätzige. Komisch, nicht?«
    »In der Tat. Warum tut man das?«
    »Wir wissen es nicht. Nur könnte es sein, dass dieser Gegenstand, von dem ich sprach, damit zu tun hat.«
    »Wo ist er denn?«
    Ich schob meine Hand in die rechten Hosentasche, umfasste das Kreuz, das sich nicht erwärmt hatte, und holte es bewusst langsam hervor.
    Die noch geschlossene Hand legte ich auf den Schreibtisch. Dann drehte ich sie herum, öffnete die Faust, damit Eberle das Kreuz sah, das einen Moment später aus meiner Hand rutschte und auf dem Schreibtisch liegen blieb.
    Es lag da, es wurde angestarrt. Für einige Sekunden steigerte sich die Spannung bis ins Unermessliche.
    Dann erlebten wir eine Reaktion, die auch Glenda und mich überraschte.
    Karl Eberle schrie, als ginge es um sein Leben!
    ***
    Harry Stahl spürte etwas Feuchtes auf seinem Gesicht, als er endlich aus den Tiefen der Bewusstlosigkeit erwachte. Er fand sich noch nicht direkt zurecht, aber die feuchte Berührung war keine Einbildung, und das, obwohl er mit dem Gesicht nach unten lag, sodass ihm niemand einen Lappen auf das Gesicht hatte legen können.
    Jemand stöhnte in seiner Nähe. Es dauerte etwas, bis ihm klar wurde, dass er selbst es war, der stöhnte. Und es brachte ihn auch weiter nach oben, sodass er sich über seine Lage klar wurde. Auch deshalb, weil seine Gedanken wieder zurückkehrten.
    Aber sie befanden sich noch in einem Karussell, das sich sehr schnell drehte, sodass sie immer wieder auseinander flogen.
    Wieder wellten Schatten zu ihm hoch. Harry stand dicht davor, zurück in die Bewusstlosigkeit zu fallen, aber er bekam sich so gut in den Griff, dass es nicht passierte.
    Er blieb wach, und er versuchte auch, sich zu konzentrieren. Die Gedanken und Erinnerungen liefen noch zu schwer ab. Da spielte ein Getriebe nicht mit, doch er musste weitermachen.
    Als er den Kopf etwas zur Seite drehte, ging es ihm besser. Er bekam auch gut Luft und unternahm einen ersten Versuch, um sich in die Höhe zu stemmen, weil er nicht auf dem feuchten Boden liegen bleiben wollte.
    Es klappte nicht. Harry brach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher