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1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle
Autoren: Jason Dark
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Collins laut schreien. Sie fluchte und zerrte mich zur Seite.
    »Wir müssen weg, John! Wir müssen in Deckung! Verdammt, die zerbeißen uns, wie sie es mit den Köpfen der Hexen getan haben! Es ist wirklich ein Wahnsinn…«
    Ich zögerte. Die Gedanken schossen durch meinen Kopf wie scharfe, lange Splitter, und ich sah, dass auch Justine Cavallo reagierte.
    Ob sie schon zugebissen hatte oder nicht, das war in diesen Sekunden egal. Jane und ich bekamen mit, dass sie den Kopf anhob, schrill aufschrie in ihrer Wut und Saladin dann wegschleuderte, genau dem Pulk aus Fledermäusen entgegen.
    Seine Gestalt fegte hinein in die Formation der Angreifer und riss sie auseinander. Für einen winzigen Augenblick sahen wir die Lücke, die sich sehr bald wieder schloss, und wir sahen auch, dass die Fledermäuse Justine Cavallo erreicht hatten.
    Es konnte uns egal sein, wie sie mit den Angreifern zurechtkam, wir mussten uns um unsere eigene Sicherheit kümmern, und da gab es nur die Flucht. So ungern ich das tat, aber wir hatten nur die Chance, vor das Haus zu laufen.
    »Weg hier!«
    Jane Collins hätte sich diesen Ruf sparen können, denn ich hatte mich bereits umgedreht.
    Dann rannten wir. Ich schnappte mir noch im Vorbeilaufen die blonde Rita, während Jane bereits die Haustür erreicht hatte und sie auf riss. Dieses Haus hatte im Laufe der Jahre schon manch dämonischen Angriff erlebt, aber eine Invasion von Fledermäusen war neu.
    Jane stolperte nach draußen. Sie hatte den Kopf dabei gedreht, um zu sehen, wie es mir erging. Sie wäre beinahe noch ausgerutscht, fing sich aber und lief weiter.
    Ich wusste die Masse der Fledermäuse hinter mir und erwartete jeden Moment, dass sie sich an mir festkrallten. Aber ich hatte Glück und schleuderte Rita zuerst ins Freie, wo Jane Collins stand und sie auffing.
    Dann sprang ich über die Schwelle!
    Dabei schoss mir der Gedanke durch den Kopf, wie es uns gelingen konnte, die Blutsauger zu stoppen. Ich wusste es nicht. Ich hatte wirklich keine Ahnung.
    Die Haustür war nicht wieder zugefallen, und so konnte ich nach der Drehung in den Flur hineinschauen.
    Sie waren da. Sie waren bei Justine. Sie hatten sie überfallen, und ich sah, dass die blonde Bestie um ihr Leben kämpfte.
    Es war ein Kampf, den sie mit Händen und Füßen führte. Sie kam mir dabei vor wie eine Karatekämpf erin beim Training. Ihre Arme zuckten vor und zurück. Sie wollte die Tiere treffen, aber mit Handkantenschlägen erreichte man bei dieser Brut so gut wie nichts.
    Dann fiel die Haustür langsam wieder zu. Unser Sichtwinkel verkleinerte sich, und jetzt hätten die Fledermäuse noch die Chance gehabt, ins Freie zu fliegen, aber sie taten es nicht und konzentrierten sich auf die blonde Vampirin.
    Für mich stand fest, dass nur eine bestimmte Person hinter diesem Angriff stecken konnte – Mallmann. Er war seinem Verbündeten im letzten Augenblick zu Hilfe gekommen und hatte es tatsächlich geschafft.
    Ich lief auf die Tür zu, weil ich nicht wollte, dass sie wieder ins Schloss fiel.
    »Was hast du vor, John?«
    »Nachschauen.«
    »Das ist…«
    Ich ließ sie nicht ausreden oder hörte nicht hin. Ich hatte die Tür zu fassen bekommen und überlegte dabei, ob es Sinn machte, das Kreuz einzusetzen.
    Wahrscheinlich nicht. Diese Flatterwesen waren keine echten Vampire. Sie gehorchten nur den Befehlen, die man ihnen mit auf den Weg gegeben hatte.
    Während ich die Tür weiter öffnete, hörte ich Justine Cavallos Schreie. Wenig später sah ich, wie sie immer noch kämpfte, nur war sie unter dem Pulk der Angreifer fast verschwunden.
    Sie sprang hin und her. Sie schlug nach den Angreifern und sie hatte den Vorteil, nicht zu erlahmen. Ihre Kraft oder Ausdauer waren unbegrenzt, und so hämmerte sie immer wieder in den zuckenden Pulk hinein.
    Saladin sah ich nicht. Vielleicht lag er auf dem Boden oder er war woandershin transportiert worden. Jedenfalls konnte ich mich auf die blonde Bestie konzentrieren, deren helles Haar immer mal wieder aus der Masse erschien wie ein Sonnenstrahl.
    Ich wollte nicht an der Tür stehen bleiben. Justine Cavallo hatte mich stets als Partner bezeichnet, was mich jetzt nicht mehr ärgerte.
    Aber sie hatte mir auch das Leben gerettet, ebenso wie umgekehrt, und diesmal kämpften wir gegen einen gemeinsamen Feind, der, verdammt noch mal, nicht die Oberhand behalten sollte.
    Ich hetzte in den Flur hinein. In diesen Momenten war mir alles egal. Ich musste die Flattermänner aus dem Weg räumen, um
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