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1400 - Götter der Nacht

Titel: 1400 - Götter der Nacht
Autoren: Unbekannt
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nahe stehen, ist mehr am Leben."
    „Das ist ein Schmerz, den du nicht alleine trägst", versuchte Rhodan ihn zu trösten. „Uns allen ergeht es so."
    „Warum, Waqian?" klagte der Attavenno. „Warum hat dies ausgerechnet uns zustoßen müssen?"
    „Die Frage habe ich mir auch schon gestellt", sagte Eirene, bevor Perry Rhodan antworten konnte. „Das Stasis-Feld entstand in unmittelbarer Nähe des Masharta-Systems, aber für die Khorra nahm. die Zeit weiterhin den normalen Verlauf. Wir selbst gehen davon aus, dass wir an der Konstellation der Galaxien werden errechnen können, wieviel Zeit genau verstrichen ist. Wir machen also schweigend die Annahme, dass die Galaxien der Lokalen Gruppe sich jahrhundertelang ganz normal weiterbewegt haben. Wir behaupten damit, dass wir die einzigen sind, die vom Stasis-Feld eingeschlossen wurden und Hunderte von Jahren einfach... nun... übersprangen. Beodu hat recht, wenn er fragt: Warum ausgerechnet wir?"
    „Du weißt, dass ich die Antwort nicht kenne", antwortete Perry Rhodan sanft. „Vielleicht werden wir sie eines Tages erfahren. Zuerst müssen wir uns in Raum und Zeit orientieren. Dann können wir anfangen, nach den Ursachen zu forschen." Eirene sah ihn aus großen, nachdenklichen Augen an. „Gesil mag nach uns gesucht haben", sagte sie mit ungewöhnlichem Ernst. Sie hatte sich schon in früher Kindheit angewöhnt, die Eltern beim Vornamen zu nennen. „Wie hat sie reagiert, als sie erfuhr, daJ3 wir nicht wie geplant nach Hause zurückgekehrt sind?"
    „Darüber habe ich lange nachgedacht", antwortete Perry Rhodan. „Deine Mutter trägt das Erbe der Kosmokraten in sich. Sie ist die erste, die ungewöhnliche Zusammenhänge erkennt und sich nicht dadurch beirren lässt, dass die Dinge einen anderen als den normalen Verlauf nehmen. Ich bin überzeugt, dass Gesil uns nicht aufgegeben hat. Eines Tages werden wir wieder mit ihr zusammensein." Stille senkte sich über den behaglich ausgestatteten Wohnraum. Beodu schien erkannt zu haben, dass seine Sorgen nicht schwerer wogen als die anderer Wesen. Das kurze Gespräch hatte zumindest einen Teil seiner Niedergeschlagenheit beseitigt. Die Kopfschwingen standen wieder schräg nach oben vom Schädel ab, und aus dem Blick der halbkugeligen Augen war der Jammer gewichen. „Es läuft alles auf eine Frage hinaus", sagte Eirene plöt71ich. „Sind wir in diesem Spiel die Spieler oder die Gespielten? Bewegen wir die Figuren, oder sind wir selbst die Figuren, die bewegt werden? Werfen wir den Ball, oder sind wir der Ball, der geworfen wird?" Perry Rhodan nickte. Er hatte die Arme über der Brust verschränkt. Ohne Eirene anzusehen, antwortete er: „Du hast recht. Das ist die Frage. Die Antwort kann vorerst nur spekulativ ausfallen. Unsere Unkenntnis der Zusammenhänge legt den Schluss nahe, dass wir die Figuren sind. Wir tun keinen Zug. Wir werden gezogen."
    Langsam und vorsichtig bahnte der kleine Verband sich den Weg durch das Sternengewimmel des Kugelhaufens Rangvilaan. Hyperetappen wurden zunächst nur für jeweils zehn Lichtjahre angesetzt. Die Berechnungen, die das Team unter Enza Mansoors und Notkus Kantors Leitung angestellt hatte, erwiesen sich als korrekt. Die Korridore, die Enza und Notkus ermittelt hatten, waren jeweils für mehrere Minuten stabil und frei von hyperenergetischen Störeinflüssen.
    Immerhin dauerte es Stunden, bis die 14 Raumschiffe die Kernzone des Kugelsternhaufens hinter sich gelassen hatten. Hinter ihnen lagen jetzt auch die 36 blauen Sternriesen, die die Quellen der Störstrahlen waren. Außerhalb der Störzone ließ sich mit Hilfe der Fernortung, die jetzt wieder funktionierte, feststellen, dass bis zum Randbereich der Rangvilaan-Ballung noch 180 Lichtjahre zurückzulegen waren. Unter Berücksichtigung der insgesamt 40 Lichtjahre, die man bereits hinter sich hatte, ergab sich der Durchmesser des Sternhaufens damit zu rund 440 Lichtjahren. Das hieß, dass er eine der bedeutendsten Sternenballungen im Bereich der Galaxis Hangay sein musste; denn der Durchmesser von Kugelsternhaufenbetrug im Mittel 270 Lichtjahre. Die Suche in den kartanischen Sternenkatalogen begann.
    Während der Orientierungsphasen waren die Hyperfunksensoren auf der Suche nach Funkmeldungen, aus denen sich womöglich zusätzliche Informationen gewinnen ließen. Die Ausbeute war dürftig. Nur hin und wieder kam etwas in entzifferbarem Kode herein, und das wenige befasste sich mit Allerweltsdingen: „Transportschiff HENGYAN, Herkunft
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