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1382 - Das Siegeszeugnis

Titel: 1382 - Das Siegeszeugnis
Autoren: Unbekannt
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Phantasielosigkeit meine Überlegungen nie begreifen. Ich will von dem Wächter selbstverständlich wissen, was hier vor langer Zeit geschehen ist. Dazu muß er funktionieren. Oder hast du unterdessen herausgefunden, wodurch der strahlende Krater entstanden ist?"
    „Eigentlich hat er noch gar nichts herausgefunden", ertönte gleich Mayntis Stimme. „Wir landen so nahe wie möglich vor der Computerhalle. Der FPA fordert es. Einverstanden?"
    „Freilich. Ich bin doch nicht närrisch genug, einem syntronischen Wunderwerk nicht jeden Wunsch zu erfüllen."
    „Herzlichen Dank, Kommandant!" gab der HAUREX -Adapter durch. „Wir werden es in Ordnung bringen. Die Nebencomputer der drei anderen Robotstationen haben auf Störung geschaltet. Von dort kommen zur Zeit keine Aktivitäten."
    Tostan ging auf die Hallentore zu und schaute nach draußen. „Großer Mammon", sagte er bestürzt. „Das sieht ja verheerend aus. Wer hat denn dein Feuer geleitet, Katschenko?"
    „Die Syntronik. Roboter sind gründlich." Tostan fing das herbeischwebende Gürkchen auf und bettete es in seine Armbeuge. „Alles in Ordnung, Kleiner? Keine Frakturen?"
    „Überhaupt nicht, großer Freund", seufzte Posy, glücklich, in seiner Lieblingshaltung ausruhen zu dürfen. „Hast du gesehen, wie ich einen gefährlichen Kampfroboter ganz und gar unschädlich gemacht habe?"
    Der Spieler lachte. Weiter hinten schwebte die HAUREX dem Boden entgegen. „Wenn der Robot über schneller rotierende Waffenträger verfügt hätte, würdest du jetzt aussehen wie eine Trockenpflaume. Nein, frage nicht, was das ist.
     
    8.
     
    Der 23. November 447 NGZ war angebrochen. Trotz der Schnelligkeit robotgesteuerter Arbeitsweisen hatte man vier Tage Standardzeit benötigt, um den Wächter wunschgemäß zu programmieren.
    Das allein wäre zwar nicht so zeitraubend gewesen, wenn sich nicht viele versteckte Schäden innerhalb der komplexen Anlagen herausgestellt hätten. Ohne deren vorhergehende Reparatur war an das Wunschprogramm nicht zu denken gewesen.
    Es war überhaupt verwunderlich, daß die beiden FP-Adapter nach und nach herausgefunden hatten, nach welcher Logik der Computerkomplex aufgebaut war. Einfachste Elektroniken mit längst überholten Mikroprozessoren wurden plötzlich von Syntronblöcken gigantischer Leistung abgelöst.
    Für die Spezialisten des Galaktischen Expeditionskorps stand es seit Tagen fest, daß die Robotanlagen von Zerenghaa von vielen Hangay-Völkern gestaltet worden waren. Wahrscheinlich hatte man Zubehör-Hersteller der unterschiedlichsten Entwicklungsstufen mit Lieferungen beauftragt und das ankommende Sammelsurium an Ort und Stelle zu jenem Gebilde aufgebaut, das sich nun Wächter des Siegeszeugnisses nannte.
    Das traf auch auf die Vielzahl der nichtstationären Roboter zu. Es war kein Wunder mehr, daß Katschenko den Begriff titronisch verwendet hatte. Irgendwie ironisch war alles. Die Vermutung über die Ursachen einer solchen Gemischtbauweise waren abenteuerlich. Die Wahrheit konnte niemand herausfinden.
    So war letzten Endes keine Wahl geblieben, als sich mit den Tatsachen auseinanderzusetzen. Inzwischen standen aber die neuen Schaltungen, und die Programmierung war ebenfalls abgeschlossen.
    Vor einer Stunde war der Wächter wieder ansprechbar gewesen. Er hatte seine Kontrollfunktionen beibehalten, nur hatte er sie jetzt so auszurichten, wie es den Terranern gefiel.
    Infolgedessen konnte keine Rede mehr davon sein, das Kratergebiet nahe dem planetarischen Südpol dürfe nur mit Sondergenehmigung der Kommandozentrale Paghai oder überhaupt nicht betreten werden.
    Das Überranggerät NETRON wurde von dem Wächter nicht vermißt. Bei Gebots- und Verbotsunsicherheiten seitens des Wächters sprang sofort der große FPA mit blitzschnell erstellten Zusatzprogrammen ein.
    Man hatte den geheimnisvollen Planeten am Rand des Ushallu-Systems auf sehr seltsame Weise erobert. Wozu der Aufwand - grundsätzlich gesehen -gut sein sollte, stand noch zur Diskussion.
    Julian Tifflor wollte die von den Hauri gemiedene Ödwelt als Stützpunkt für die Einheiten des Expeditionskorps benutzen. In diesem Raumsektor gab es mit Sicherheit keinen besseren Ort, bei oder auf dem man in Ortungsdeckung gehen konnte; wenigstens so lange, bis Atlans wichtige Aufgabe auf Paghai vollendet war. Die Zerstörung der Materiewippe hatte absolute Vorrangstellung. Der Zeitpunkt des dritten Materietransfers näherte sich erschreckend schnell.
    Tostan jedoch ging seine
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