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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark
Autoren: Jason Dark
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würde zurückkommen. Er würde sie dann…
    Nein, nur das nicht. Das war alles kein Spaß mehr. Man kettete keinen Menschen an eine Heizung. Das taten nur Perverse oder irre Killer – wie Thomas?
    So richtig glauben konnte Bettina Fischer es nicht. Aber sie machte sich immer mehr mit dem Gedanken vertraut, und dabei schossen auch Gegengedanken in ihr hoch.
    Sie musste weg. Sie wollte sich befreien oder befreit werden. Der Turm war ja nicht leer. Es gab Büros, in denen Menschen arbeiteten, und das auch am Abend.
    Nur nicht hier oben, sondern in den unteren Stockwerken. Sie befand sich in einem völlig leeren Raum mit großen geschlossenen Fenstern, die einen herrlichen Ausblick zuließen, nur konnte sie sich dafür auch nichts kaufen.
    Schreien?
    Niemand würde sie hören. Die Schreie würden innerhalb des Raums verklingen, und so würde sie nur ihre Kraft vergeuden.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als auf die Rückkehr von Thomas Böhm zu warten. Fassen konnte sie es noch immer nicht. Sie hatte keine Hoffnung mehr. Solch eine Hoffnungslosigkeit hatte sie in ihrem Leben bisher nicht kennen gelernt. Sie und die Angst zerrten an ihrer Psyche, und auch körperlich fühlte sie sich schwach. Jeden Augenblick konnten ihr die Beine wegsacken…
    Es war nicht ganz still, und genau das regte sie auch auf. Eine bläuliche Dunkelheit umgab sie. Im Raum existierten zwar Lichtquellen, sie waren jedoch ausgeschaltet.
    So war sie von den Schatten umhüllt, und nur durch die großen Fenster drang hin und wieder ein schwacher Lichtschein, der von einem Flugobjekt stammte.
    Wieder hörte sie den Laut.
    Ein dumpfes Hämmern. Als wäre jemand eingeschlossen, der nun versuchte, sich zu befreien und dabei stets gegen eine Tür oder gegen eine Wand schlug, ohne es zu schaffen.
    Es war hier oben.
    Sogar in der Nähe. Wahrscheinlich nur wenige Meter entfernt.
    Bettina rechnete damit, dass sich Böhm noch einen zweiten Gefangenen geholt hatte.
    Bisher hatte sie sich nicht getraut, nach der anderen Person zu rufen. Die Hemmschwelle überwand sie jetzt, und sie rief mit lauter Stimme: »Hallo! Hallo… ist da jemand?«
    Bettina erhielt sogar eine Antwort. Aber nicht so, wie sie es sich gedacht hatte.
    Das Hämmern hörte auf. Sonst geschah nichts. Kein Laut, kein Ruf, die Stille blieb, und sie dauerte noch solange an, bis das neue Geräusch von der Tür her an ihre Ohren drang.
    Jemand öffnete die Tür. Er hatte einen Schlüssel im Schloss gedreht, und sie brauchte nicht lange zu raten, wer sie da besuchte.
    Vom Flur her fiel ein Lichtschein in den großen Raum, der Bettina aber nicht erreichte. Dann wurde die Tür wieder geschlossen, aber jemand schaltete das Licht im Raum ein.
    Es war nicht kalt und grell. Wandleuchten bemühten sich um einen milderen Schein, der wohlige Inseln schuf. Es war leicht vorzustellen, dass dort Gäste an runden Tischen standen, sich gegenseitig zutranken oder ihre kleinen Happen zu sich nahmen.
    Das alles entsprach nicht der Realität. Es gab eine andere Person, mit der sich Bettina beschäftigen musste.
    Thomas Böhm kam. Er ging und schlich zugleich. Er schien sich von den Füßen her in ein Raubtier verwandelt zu haben, denn es war kein Laut zu hören. Den Kopf hatte er vorgeschoben wie jemand, der eine Witterung aufnehmen will.
    Direkt vor Bettina blieb er stehen. Er schaute sie an, und sie blickte zurück.
    Etwas Heißes durchschoss ihren Körper, als sie die Augen des Freundes sah. Auf eine für sie unverständliche und schreckliche Art und Weise hatten sie sich verändert. So musste sie sich die Frage stellen, ob sie noch in menschliche Augen schaute. Vorstellen konnte sie es sich kaum, aber sie suchte trotzdem nach einem Vergleich, und da kamen ihr Fischaugen in den Sinn.
    Sein Mund stand halb offen. Er war zudem verzogen. Die Lippen schimmerten speichelfeucht, und als er sie jetzt bewegte, um zu sprechen, da sprühten kleine Tropfen hervor.
    »Ich werde mich nicht stoppen lassen. Ich werde in seinem Sinne die Rache durchziehen.«
    »Welche Rache denn, verdammt?« Es brach einfach aus Bettina hervor. Zu lange hatte sie geschwiegen.
    »Rache an denjenigen, die den Alten die Ruhe geraubt haben. Die ihre Gräber nicht respektierten. Ich bin der Sohn des Sohnes, und ich habe die Aufgabe übernommen, wieder mit dem Großvater zusammen zu sein. Wir werden die alten Regeln wieder neu aufstellen. Die Menschen werden es nicht schaffen. Wir werden uns wieder alles zurückholen, das kann ich dir
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