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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Hexameron im Charif-System", sagte sie, und als Rhodan nickte, fuhr sie fort: „Wie ich schon sagte, hat es solche nie gegeben. Dies ist eine Insel des Friedens in Hangay. Es hat zwar einige Male Indizien und Verdachtsmomente gegeben, aber alle Spuren sind im Sande verlaufen.
    Zuletzt ist Gil-Gor einer Spur nachgegangen, die auf eine haurische Geheimorganisation hinwies. Man hat sogar einen Namen für diese fiktive Organisation gefunden - Han-Shui-Kwon ..."
    „Sechs kurze Tage", übersetzte Rhodan. „... man hat sie so genannt, weil nach sechs Tagen die Ermittlungen mangels Ergebnissen abgebrochen wurden", sagte Mi-Auwa. „Entweder hat es die Han-Shui-Kwon nie gegeben, oder sie war gerade erst im Aufbau begriffen, und die Hauri haben die Aktion abgebrochen, als die Gefahr einer Entdeckung akut wurde."
    „Oder die Han-Shui-Kwon hat sich so perfekt getarnt, daß ihre Existenz für unmöglich gehalten wurde und sie seither ungestört im geheimen wirken kann", gab Rhodan zu bedenken. „Darüber müßtest du dich mit Gil-Gor unterhalten", sagte die Kartanin. „Ich weiß nur, daß die Großrazzia auf Nansar ein Schlag ins Leere war."
    „Hat man den Sitz der Han-Shui-Kwon auf der Welt der Nakken vermutet?"
    „Es scheint so, denn trotz der schwierigen Bedingungen hat Gil-Gor seine Kräfte auf Nansar konzentriert.
    Es hat zwar auch Untersuchungen auf Vinau und auf Jalip gegeben, aber die wurden lange nicht so aufwendig geführt. Auf Jalip wurde sogar das Hauptquartier der Projektorganisation durchleuchtet, jedoch kein Hinweis auf die Propheten der Sechs Tage gefunden. Gil-Gor ist überzeugt, daß die Han-Shui-Kwon nichts weiter als ein Phantom ist."
    Rhodan fragte sich, ob der Gon-Wen, nur um den Müßiggang seiner Artgenossen nicht zu stören, irgendwelches Material zurückhielt. Für Rhodan, der die Methoden der Diener des Hexameron aus eigener Erfahrung kannte, erschien es unwahrscheinlich, daß ausgerechnet die Wiege der Kartanin unangetastet bleiben sollte. Noch dazu, wo das Hauptquartier der Organisation, die die Leitung über das Projekt Meekorah innehatte, auf dem dritten Planeten der Sonne Charif ihren Sitz hatte. Er nahm sich vor, Gil-Gor bei passender Gelegenheit darauf anzusprechen. „Und wo findet der Empfang statt?" erkundigte sich Rhodan. „Im ältesten und prunkvollsten Bauwerk der Altstadt", antwortete Mi-Auwa. „Im Palais Bao."
    „Ist der Palast nach Bao at Tarkan benannt, dem Kommandanten des KLOTZES, der NARGA PUUR?"
    „Jawohl, nach diesem heldenhaften Vorkämpfer in Meekorah, der die Vorbereitungen für die Ankunft von Hangay getroffen hat."
    „Wenn wir rechtzeitig zum Empfang kommen wollen, ist es Zeit für deine zweite Lektion, Mi-Auwa", sagte Rhodan.
    Während der zweiten Hypnoschulung würde die Kartanin erfahren, was die Ankunft der NARGA PUUR im Reich der Ewigen Krieger wirklich bewirkt hatte und zu welcher Katastrophe es schließlich durch die spontane Deflagration des von den Ardustaar-Kartanin gehorteten Parataus gekommen war.
    Und dieser Katastrophe verdankte es Rhodan auch, daß er bei einer Inspektion des Kosmonukleotids DORIFER nach Tarkan verschlagen worden war. Doch war sein Schicksal eine unbedeutende Randerscheinung, verglichen mit der Auswirkung auf DORIFER und den sich daraus ergebenden Folgeerscheinungen.
    Wie würde Mi-Auwa diese Dinge verkraften?
    Und wie würde Gil-Gor reagieren, wenn sie dieses Wissen an ihn weitergab? „Es wird Zeit, Perry", meldete LEDA. „Ich empfange den Leitstrahl."
    „Dann machen wir uns auf den Weg", sagte Rhodan, der sich die enge Kanzel mit Beodu teilte. Mi-Auwa war noch auf dem Oberdeck unter dem Hypnoschuler. LEDA hatte gesagt, daß sie die zweite Lektion so lange dehnen würde, bis sie am Ziel waren. Darüber war Rhodan froh, weil sie sich zu dritt gegenseitig auf die Zehen gestiegen wären.
    Die LEDA startete, und Rhodan konnte Vin-Marau zum erstenmal aus der Luft sehen. Der Stadtkern mit den uralten, zyklopischen Gebäuden beanspruchte nur eine vergleichsweise geringe Fläche.
    Die Neustadt mit den futuristischen Prachtbauten im Osten und den gigantischen Wohnblocks im Norden und Westen erstreckte sich weit über die Hügel bis zum Horizont.
    Im Osten, hinter dem Villenbezirk, befand sich auch der Passagierraumhafen. Dort war der Himmel taghell erleuchtet, und im grellen Schein der Sonnenleuchten funkelten Hunderte winziger Punkte, die entweder nach oben strebten oder auf die Landefläche hinabsanken: Es handelte sich um
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