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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager
Autoren: Jason Dark
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herangehen.«
    Genau das mussten wir tun, auch wenn es uns nicht so richtig passte. Es war etwas anderes, einen Vampir im Kampf zu töten als einfach Kugeln in die Körper zu jagen.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Denn diese Blutsauger konnten nur durch das geweihte Silber zerstört werden.
    »Wo fangen wir an?«
    »Unten, denke ich«, sagte Suko.
    »Hm.«
    »Hast du Skrupel?«
    Ich trat auf der Stelle, um den Kreislauf einigermaßen in Bewegung zu halten. »Wenn du eine ehrliche Antwort haben willst, Suko, die habe ich auch, und ich schäme mich nicht mal dafür.«
    »Dann können wir uns die Hand reichen.« Er bewegte sich ebenfalls, denn allmählich wurde die Kälte schon unangenehm. Schließlich waren wir nicht entsprechend angezogen. »Nur, das müssen wir beide einsehen, gibt es keine andere Möglichkeit.«
    »Ich weiß.«
    »Okay, dann fangen ich an. Hier unten in einer Lade liegt nur einer. Mal sehen.«
    Ich schaute zu, wie mein Freund die Beretta zog. Durchladen brauchte er nicht.
    Er warf mir einen letzten Blick zu, bevor er sich bückte. Zuerst dachte ich, er würde auf die Knie gehen, doch das ließ er bleiben. Er setzte die Mündung der Waffe dort an, wo bei einem normalen Menschen das Herz schlägt, aber er ließ noch eine Lücke zwischen dem Körper und der Mündung der Waffe.
    »Jetzt«, sagte er und drückte ab…
    ***
    Die zwei Frauen kamen näher, und Ray Jenkins wich keinen Millimeter von seinem Platz weg, während in seinem Kopf die Gedanken tobten. Er ging davon aus, dass es sich nicht um zwei normale Besucherinnen handelte. Es waren auch keine Polizistinnen, denn das Outfit passte nicht zu dem Beruf.
    Beide waren blond, doch eine von ihnen, die etwas kleinere, besaß schon fast weißblonde Haare. Dazu stand die schwarze Lederkleidung im krassen Gegensatz. Sie lag so eng auf der Haut, als wäre sie aufgemalt worden. Eine kurze Lederjacke trug sie ebenfalls, und das Oberteil darunter war als eng anliegendes Top geschnitten mit einem Ausschnitt, aus dem die Brüste beinahe herausquellen wollten.
    Die Frau daneben sah nahezu harmlos aus, aber Jenkins beging nicht den Fehler, sie zu unterschätzen.
    Obwohl sie schon näher herangekommen waren, sagten sie kein Wort. Erst als sie nur noch einen großen Schritt von Jenkins entfernt waren, blieben sie stehen.
    Augen starrten ihn an. Blicke bohrten sich ineinander. Die Weißblonde besaß einen Ausdruck in ihren Augen, der von der Kälte her in die Frostkammer gepasst hätte. Das hatte nichts mehr mit den normalen Augen eines Menschen zu tun.
    Aber er dachte auch daran, wer hier der Chef war. Als solcher konnte er sich nicht alles gefallen lassen. Deshalb stellte er seine erste Frage.
    »Wer seid ihr?«
    »Besucher.«
    Die andere Frau hatte die Antwort gegeben. Sie war längst nicht so aufreizend gekleidet. Auch wenn ihr Haar blond war, so besaß es doch eine natürliche Farbe. Allerdings glaubt er die Antwort trotzdem nicht. Als schlichte Besucherinnen wollte er sie nicht ansehen, so viel Menschenkenntnis hatte er. Sie wirkten auf ihn wie Personen, die genau wussten, was sie taten, und wer kam schon auf den Gedanken, eine Fischfabrik mitten in der Nacht zu besuchen?
    »Ich glaube es nicht! Sie sind hier eingedrungen!« Jenkins senkte seine Augen. Er ärgerte sich jetzt, dass er seine beiden Mitarbeiter weggeschickt hatte. Außerdem fehlte ihm noch der dritte Mann, der wohl auf der Toilette lag. Das war ihm alles noch suspekter geworden, seit er die beiden Frauen gesehen hatte.
    Er musste auch an die Polizisten denken, die in der Eiskammer steckten. Da kamen einfach zu viele Zufälle und Ereignisse zusammen. Das bekam er gedanklich nicht mehr in den Griff, und er war davon überzeugt, übergangen zu werden.
    Jemand hatte etwas vor. Alles lief anders als normal. Dazu zählt er auch den Besuch dieses Glatzkopfs Saladin. Aber er ging nicht davon aus, dass die Frauen zu ihm gehörten. Das sagte ihm einfach sein Gefühl.
    »Und wer sind Sie?«, fragte die Weißblonde.
    »Mir gehört diese Firma.« Jenkins ärgerte sich über seine Antwort, weil sie nach einer Rechtfertigung klang.
    »Sehr schön.« Justine Cavallo lächelte. »Dann müssen Sie Jenkins sein. Wir haben Sie gesucht.«
    »Sie hätten sich zu einem normalen Termin anmelden können«, erklärte er mit harter Stimme. »Alles andere können Sie vergessen. Ich rede nicht mit Menschen, die einfach in meinen Bereich eindringen, obwohl ich sie nicht eingeladen habe.«
    »Bei uns müssen Sie
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