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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins
Autoren: Unbekannt
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hören."
    „Als wir die Psi-Impulse anfangs empfingen, wurde die Station benutzt, sie war aktiviert und in Betrieb.
    Nachdem der Benutzer abgestrahlt worden war, schwächte sich das Transmitterfeld ab. Was ich jetzt noch registriere, ist nichts als Reststrahlung, oder die Anlage arbeitet mit Mindestleistung, um jederzeit betriebsfertig zu sein. Ja, genau so wird es sein."
    Ellert ging unschlüssig auf dem kleinen Plateau hin und her, ehe er den Hügel wieder hinabstieg. Die ZUGVOGEL war sichtbar geworden.
    Der Teletemporarier und Virenmann war verärgert. Da hatte er etwas Großartiges und Geheimnisvolles entdeckt und konnte nichts damit anfangen. Aber die ZUGVOGEL hatte Daten und Koordinaten gespeichert. Er nahm sich vor, dieses System nicht zu vergessen und eines Tages zurückzukehren, mit den entsprechenden Mitteln natürlich, um Antworten auf seine Fragen zu finden.
    Die Luke schloß sich hinter ihm. „Wohin?" erkundigte sich das Schiff freundlich.
    Ellert winkte ab. „Mir egal. Irgendwohin. Aber laß dir Zeit, ich muß nachdenken."
    Die ZUGVOGEL schwieg, als sie schnell an Höhe gewannen und den öden und namenlosen Planeten zurückließen.
    Beide ahnten nicht, daß sie den Anfang einer Spur gefunden hatten.
    Die nicht sehr große Galaxis lag weit hinter der ZUGVOGEL und wurde zu einem verwaschenen Lichtfleck. Ellert hatte sich auf der bequemen Liege ausgestreckt, konnte jedoch nicht einschlafen. Immer wieder mußte er an die hermetisch verschlossene Station denken. Vergeblich zermarterte er sein Gehirn und suchte nach längst vergessenen Geschehnissen, die in irgendeinem Zusammenhang mit einer Transmitter-Relaisstation stehen konnten.
    Das Virenschiff durchquerte eine weitere Galaxis mit verminderter Geschwindigkeit und näherte sich schließlich einem Sonnensystem, das seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Ellert richtete sich auf und sah auf den Holoschirm. „Warum fliegen wir nicht weiter?"
    „Hast du Lust, dich mal wieder mit Terranern zu unterhalten, mit friedlichen Siedlern? Sie sind erst kürzlich hier eingetroffen, wie ich ihren Radiosendungen entnehmen kann. Und noch etwas ..."
    „Ja?"
    „Impulse, Ellert! Ähnlich jenen, die von der Station unter dem Berg abgestrahlt wurden. Fünfdimensional."
    Ellert erhob sich und studierte den Schirm. „Ursprung?"
    „Der vierte Planet, auf dem sich die Siedler niedergelassen haben. Kann Zufall sein. Sehen wir uns das an?"
    „Wie kannst du nur fragen? Ein Virenschiff kann hier kein Aufsehen erregen, wenn die Siedler auch mit welchen kamen. Du mußt dich ja nicht gleich wieder unsichtbar machen."
    „Ich nehme Kontakt zu ihnen auf, sonst erschrecken sie noch", beruhigte ihn das Schiff spöttisch. „Und vor dir werden sie auch keine Angst haben, auch wenn du wie ein Terraner aussiehst."
    Es handelte sich in der Tat um Menschen von der Erde, denen es dort zu eng geworden war und die die Gelegenheit genutzt hatten, sich mit Virenschiffen auf die Reise zu begeben. Gleichgesinnte fanden sich zusammen, und als sie den unbewohnten Planeten entdeckten, glaubten sie, ihr Paradies gefunden zu haben. Das war erst ein paar Monate her, aber schon war eine kleine Ansiedlung entstanden.
    Die ZUGVOGEL landete zwischen den abgestellten Virenschiffen, von denen jedes eine andere Form besaß, ganz nach dem individuellen Geschmack seines Besitzers. „Ich werde mich umsehen, ZUGVOGEL. Auf eine Waffe kann ich ja wohl verzichten."
    „Es gibt auch Frauen bei den Siedlern", teilte das Schiff anzüglich mit. „Sieh zu, daß du keinen Ärger bekommst."
    Ellert ignorierte die Bemerkung und kletterte aus der Luke. Warme und saubere Luft drang in seine Lungen. Er konnte die kleinen Häuser aus Fertigteilen gut erkennen, links davon frisch angelegte Felder und Gärten, rechts war ein kleiner Fluß, und dahinter erstreckte sich Wald bis zum Horizont.
    Eine Gruppe von Männern näherte sich von den Feldern her, auf denen sie gearbeitet hatten. Sie trugen einfache und zweckmäßige Kleidung. Ellert ging ihnen entgegen, und er stellte fest, daß sie freundliche Gesichter machten.
    Dann standen sie sich gegenüber und studierten sich. Endlich sagte einer der Siedler: „Willkommen auf Neuerde - so haben wir diese Welt getauft. Du möchtest dich hier ansiedeln, nehmen wir an. Das freut uns. Wir benötigen jeden Mann. Du bist allein?"
    Ellert reichte ihm die Hand, dann den anderen. Er lächelte. „Ich bin allein und werde nicht lange bleiben. Es ist reiner Zufall, daß ich euch fand. Bin ich
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