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1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt
Autoren: Jason Dark
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hörte zu. Nur Jane schaute auf das Blatt. Sie glaubte nicht, dass es eine Szene aus der Hölle war, wobei sie nicht sagen konnte, wie die Hölle genau aussah.
    Diese Umgebung ließ sich auch auf der Erde finden. Und sie hätte das auch geglaubt, hätten die vier zusammengebrochenen Steine nicht eine andere Position gehabt.
    Waren es wirklich die Flammenden Steine, die der Junge nun zerstört gemalt hatte?
    Sie wollte ihn direkt danach fragen. Jane hatte sich schon halb zu ihm hingedreht, als es passierte.
    Den Stoß in ihren Händen nahm sie wahr wie einen elektrischen Stromschlag. Das Blatt fing an zu zittern, etwas passierte mit der Zeichnung. Sie glaubte sogar, eine Bewegung dort wahrzunehmen, und noch in der gleichen Sekunde hörten alle Anwesenden das puffende Geräusch.
    Nur Jane schrie auf. Denn sie sah als Erste, was geschehen war.
    Das Blatt brannte lichterloh!
    ***
    Dem Inspektor wurde noch eine Galgenfrist gegönnt, denn der angreifende Drachenvogel hatte seine Geschwindigkeit überschätzt und war einfach zu hoch geflogen.
    Trotzdem befand sich Suko in keiner besseren Position. Er dachte an nichts anderes mehr und konzentrierte sich nur auf dieses urwelthafte Tier, das seinen Flug gestoppt hatte und in der Luft stand, wobei es seine Schwingen bewegte, um sich in dieser Stellung halten zu können.
    Die dabei entstehenden Luftwirbel erreichten Sukos Gesicht und machten ihm klar, wie gering seine Chancen auf dieser ihm jetzt sehr schmal vorkommenden Kanzel waren. Es gab keinen großen Platz zum Ausweichen, und es gab auch kein Geländer, das ihn nach vorn hin absicherte. Dieses Stück Gestein konnte leicht zu einer Todesfalle für ihn werden.
    Noch wartete der Vogel. Möglicherweise auf Unterstützung, denn dass er allein in dieser Welt existierte, daran glaubt Suko nicht.
    Deshalb schaute er auch nach vorn, um herauszufinden, ob sich noch andere dieser Bestien in der matten Dunkelheit bewegten.
    Im Augenblick sah er keine mehr.
    Aber ihm fiel etwas anderes auf.
    Weit in der Ferne hatte der Himmel einen anderen Farbton angenommen. Er schwankte zwischen einem kräftigen Rot und einem düsteren Violett. Dort war ein Hintergrund aufgebaut worden, um genau das hervorzuheben, was sich im Vordergrund befand und wirklich deutlich sichtbar für Suko hervortrat.
    Ein riesiges und düsteres Skelett!
    Wenn Suko bis zu diesem Zeitpunkt noch Zweifel daran gehabt hatte, wo er sich befand, nun wurde sie beseitigt, denn er war tatsächlich in der Welt des Schwarzen Tods gefangen.
    Er war da!
    Der Schwarze Tod lauerte im Hintergrund!
    Er hatte sich bereits seine neuen alten Diener zurückgeholt und schickte sie vor wie in alten Zeiten.
    Vor ihm sackte der Drachenvogel tiefer. Suko musste seine Aufmerksamkeit wieder ihm zuwenden. Das Untier hätte ihn schon angreifen können, aber es wartete noch ab, sodass Suko beide Glotzaugen sehen konnte, die sich hinter dem Schnabel auf dem leicht erhöhten Kopf befanden, an den sich der schlanke Körper anschloss.
    Glatte Augen!
    Keine Pupillen, keine Brauen, eben die Glotzer von Reptilien. Zu ihnen passte auch der lange Schnabel, den das Flugwesen jetzt öffnete. Ob sich darin Zähne befanden, konnte Suko nicht erkennen, denn alles lief plötzlich zu schnell ab.
    Der Vogel schoss vor. Er schickte seine verdammte Schnabelspitze, die den Inspektor aufspießen sollte. Und sie hätte es auch getan, wenn Suko nicht blitzschnell reagiert hätte. Er hatte sich schon darauf vorbereiten können und ging genau im richtigen Augenblick in die Knie. Gleichzeitig warf er sich zur Seite und nutzte dabei den Platz aus, den die Kanzel ihm bot.
    Das Monster erwischte sein Ziel. Nur war es die Felswand, und die war härter als der Schnabel, bei dem es plötzlich anfing zu knirschen. Dann rutschte die Schnabelspitze an der glatten Wand in die Höhe. Für einen Augenblick war der Angreifer außer Gefecht gesetzt.
    Suko verließ sich nicht auf die Peitsche. Diesmal nahm er die Beretta. Er wusste auch, wohin er die Kugel setzen musste. Das rechte Auge war nicht weit von ihm entfernt. Er hätte die Mündung sogar daran setzen können. Das tat er nicht, denn die Entfernung reichte auch so.
    Die Kugel traf!
    Sie drang durch das Auge und in den Kopf hinein, als hätte er in Gelee geschossen.
    Das Flugwesen schrie nicht auf, aber es reagierte mit einer wilden Gewalt. Der Körper zuckte hoch. Zugleich schlug es mit seinen harten Schwingen unkontrolliert um sich, und Suko war froh, dass er wieder am Boden lag, so
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