Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1364 - Killer-Engel

1364 - Killer-Engel

Titel: 1364 - Killer-Engel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verzichtete Purdy. Ein Bademantel lag bereit, den sie überstreifte, nachdem sie wieder Slip und BH angezogen hatte. Das Wasser gurgelte bereits in den Abfluss, als Purdy das Weinglas nahm und das Bad verließ.
    Ihr Platz war jetzt im Wohnraum.
    So ganz konnte sie ihr normales Leben doch nicht vergessen, deshalb legte sie die Fernbedienung bereit, um zumindest einen Blick in die Nachrichten zu werfen.
    Zu viel war in der Welt wieder passiert. Amerikaner und auch ihre Landsleute hatten sich im Irak furchtbar benommen und die Menschenrechte mit Füßen getreten, in dem sie Gefangene gefoltert und sogar getötet hatten, was glücklicherweise ans Tageslicht gekommen war. Wieder einmal war bewiesen worden, dass die Menschen nichts dazugelernt hatten und irgendwann das wilde Tier in ihnen durchkam.
    Purdy Prentiss hoffte, in ihrem Job nichts mit den Verfahren zu tun zu bekommen, aber wissen konnte man das nie.
    Die Welt draußen hatte sich verändert. Der helle Sonnenschein des Tages war verschwunden und hatte der Dämmerung das Feld überlassen müssen. Zwei Lampen schaltete Purdy ein. Sie standen so, dass ihr Licht sie nicht beim Fernsehen störte. Sie konnte auch auf das große Fenster schauen, hinter dem der Balkon lag.
    Und genau da bewegte sich etwas!
    Purdy saß bereits im Sessel, als sie darauf aufmerksam wurde. Zuerst glaubte sie an einen Irrtum. Es war hinter dem Fenster und auf dem Balkon passiert. Dort war etwas in die Höhe geschossen. Ein grauer Schatten, vielleicht auch eine Gestalt, die eigentlich nichts mit einem Menschen gemein hatte.
    Purdy Prentiss hat ihre Ruhe verloren. Sie schoss aus dem Sessel hoch, drehte sich dem breiten Balkonfenster zu, um etwas zu erkennen, aber da war nichts.
    Ich habe mich nicht getäuscht!, dachte sie. Entschlossen trat sie auf die Schiebetür zu. Sie musste schon etwas Kraft aufwenden, um sie bewegen zu können.
    Wenig später konnte sie auf den Balkon hinaustreten, doch das tat sie nicht.
    Sie genoss für einen Moment den kühlen Abendwind als Streicheleinheit auf ihrem Gesicht, suchte dabei den Balkon ab und fand nichts, was verdächtig gewesen wäre.
    Das hätte sie eigentlich beruhigen müssen. Seltsamerweise war das nicht der Fall. Sie hatte diesen sich schnell bewegenden Schatten gesehen, und sie glaubte auch nicht daran, dass es die Schwingen eines großen Vogels gewesen waren, die ihn erzeugt hatten.
    Leicht beunruhigt zog sie sich wieder in ihre Wohnung zurück.
    Ein normaler Mensch hätte sich darüber wohl kaum weitere Gedanken gemacht, aber Purdy war in diesem Sinne nicht ›normal‹. In ihrem Leben hatte sie einfach schon zu viele unnatürliche und auch übersinnliche Dinge erlebt. Das fing bei ihrer Existenz selbst an, denn ihr war es gelungen, herausfinden, dass sie schon einmal gelebt hatte, und zwar in einem Kontinent, der längst versunken war und den Namen Atlantis trug.
    Außerdem kannte sie den Geisterjäger John Sinclair gut. Deshalb wusste sie auch, dass es Dinge gab, die den Augen eines normalen Menschen verschlossen blieben. Erst wenn sich gewisse Vorhänge öffneten, wurde einem bewusst, was es noch alles geben konnte.
    Purdy Prentiss setzte sich wieder in den Sessel. Die entspannte Haltung war dahin, und so wartete sie in den nächsten Minuten ab, ob sich dieser ungewöhnliche Vorgang wiederholte.
    Nein, das tat er nicht.
    Alles blieb ruhig.
    Es gab keine Bewegungen auf dem Balkon, und es kam auch die Zeit, dass sie sich wieder entspannte und sogar darüber nachdachte, ob sie sich nicht doch geirrt hatte.
    Der Rotwein tat ihr gut. Nur schaffte er es nicht, ihre Nachdenklichkeit wegzuwischen. Der Abend hatte erst begonnen, doch ihre Vorstellungen über die nächsten Stunden sahen nicht mehr so rosig aus…
    ***
    Ein graues Monster! Da steht ein graues Monster!
    So bewegten sich die Gedanken im Kopf des zwölfjährigen Jungen. Eine Figur, die mit ihrer Umgebung, den ebenfalls grauen Schatten verschmolz.
    Bruce Everett stieß scharf den Atem aus. Vorstellungen kreisten durch seinen Kopf. Er dachte an einige schaurige Filme, die er gesehen hatte, und Teile davon schienen plötzlich wahr geworden zu sein. Das konnte nicht passen, er musste sich täuschen, aber was er sah, das sah er und das blieb auch bestehen.
    Das Monster war groß. Es besaß einen Körper, den man mit dem eines Menschen vergleichen konnte. Einen Kopf sah Bruce ebenfalls, wenn er etwas in die Höhe blickte, und da gab es auch ein Gesicht.
    Der Junge schluckte.
    Der erste Blick auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher