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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit
Autoren: Jason Dark
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ihr auch ein Blick in die Augen, und darin entdeckte sie einen bösartige Ausdruck, wie man ihn von Schweinen, die zu den friedlichen Tieren gehörten, eigentlich nicht kennt.
    Von den Seiten her drängten sich weitere Schweine heran. Noch hielten die Gitter, aber bald würden sie dem Druck nicht mehr standhalten. Das war für Sheila nur eine Frage der Zeit, denn die Schweine waren schlau. Immer wieder wuchteten sie sich gegen das Metall, und Sheila erkannte mit Entsetzen, dass die Stangen zu zittern begannen, wenn die schweren Körper dagegen prallten.
    Sie richteten sich sogar auf. Das Grunzen klang in ihren Ohren wie ein wütendes Schreien. Die Tiere wollten irgendwie das hohe Gitter überwinden, doch sie waren nicht gelenkig genug.
    In ihrer Panik schlug Sheila auch nach rechts und links. Da traf sie ebenfalls die Köpfe der Angreifer, aber sie hatte leider keinen Erfolg.
    Die Schweine gaben nicht auf. Sheila wusste, dass die Boxengitter an den Seiten irgendwann nachgeben würden, sodass die Tiere dann freie Bahn hatten und über sie herfallen würden.
    Was dann passierte, konnte sie sich denken. Dann war sie den Schweinen zum Fraß ausgeliefert!
    Ihr war klar gemacht worden, welche Macht dieser Saladin besaß.
    Nicht nur über die Menschen, er schaffte es auch, Tiere unter seine Kontrolle zu bringen, und das konnte Sheila noch immer nicht nachvollziehen, obwohl sie der Mittelpunkt war.
    Besonders stark fürchtete sie sich vor einem Vorgang: Der Boden unter ihr war feucht und dementsprechend rutschig.
    Die Gefahr, dass sie ausrutschte, bestand zu jeder Sekunde. Wenn sie einmal am Boden lag, war sie verloren.
    Beim Betreten des Stalls hatte sie den intensiven Tiergeruch wahrgenommen. Den roch sie schon nicht mehr. Sie hatte sich daran gewöhnt. Die Rettung ihres Lebens war wichtiger, und dafür kämpfte sie mit allem, was sie hatte.
    Schlagen, treten, schreien – anders wusste sich Sheila nicht zu helfen. Wenn sie mal etwas mehr Platz bekam, dann wirkte sie wie eine wirbelnde Furie, die die verdammten Schweinekörper wegstieß.
    Es gab keine Zeit für Sheila, sich auszuruhen. Sie merkte, dass ihre Arme schwerer wurden. Auch mit den Beinen konnte sie sich nicht mehr so wehren. Und so merkte sie den Druck der Tiere immer stärker und wurde härter gegen die Wand gepresst.
    Ihre Schwäche nahm immer mehr zu, und als sie dieses Gefühl so deutlich merkte, da hörte sie plötzlich das harte Lachen.
    Dieses Geräusch riss sie aus ihren lahm gewordenen Abwehrhandlungen heraus. Sie vergaß die Tiere und schaute über sie hinweg in den Gang hinein, den jetzt Saladin betreten hatte.
    Ihn als Hüter der Schweine zu bezeichnen, wäre falsch gewesen.
    Er war nicht ihr Hüter, sondern ihr Beherrscher. Er schritt durch den Mittelgang auf sie zu, und die Schweine wichen trotz der Enge vor ihm zurück.
    Plötzlich fing Sheila an zu denken. Erst jetzt dämmerte ihr, dass sie nicht einmal genau wusste, wie sie in diese Lage hineingeraten war.
    Sie hatte sich plötzlich in der Box befunden, doch wie sie dort hineingekommen war, konnte sie nicht sagen.
    Es musste etwas mit dem Glatzkopf zu tun haben, der wie ein Fremdkörper aussah, aber die Szenerie trotzdem beherrschte und dafür sorgte, dass die Schweine ihm Platz machten.
    Er ging recht langsam. Nur ein Sieger konnte sich Zeit lassen, und er war der Sieger. Er besaß die Macht, die er zudem demonstrierte, denn die Schweine wichen nicht nur aus dem Gang zurück, auch in Sheilas Box verhielten sie sich anders, denn es gab kein Tier mehr, dass sie noch angriff.
    Wenn sie den Blick senkte, dann schaute sie auf die Rücken oder gegen die rosigen Schnauzen, wenn die Köpfe der Tiere angehoben waren.
    Es war zwar nicht völlig still geworden, doch das Grunzen der Tiere hielt sich in Grenzen. Sheila konzentrierte sich nicht nur auf Saladin, sie wollte auch sehen, was die Schweine taten. Die allerdings hielten sich zurück und reagierten wie Hunde, die von ihrem Herrn einen entsprechenden Befehl bekommen hatten.
    Saladin ließ sich Zeit. Er schlenderte. Er schaute sich um. Das Lächeln blieb dabei auf seinen Lippen, und er kam sich wirklich vor wie der große King.
    Er blieb schließlich dort stehen, wo sich der Eingang der Box befand. Nichts sagte er, sondern schaute seine Gefangene nur an.
    Sheila wollte dem Blick ausweichen, was sie nicht schaffte. Sie fühlte sich wieder wie unter einem Bannstrahl stehend und schaffte es nicht, sich von der Stelle zu rühren.
    Auch die letzten
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