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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit
Autoren: Jason Dark
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wissen.
    Bill strich über seinen Nasenrücken hinweg. »Er kann durchaus in der Gegend geblieben sein. Einer wie er sorgt vor. Der kümmert sich um Verstecke oder Unterschlüpfe. Während die Suche sich auf andere Regionen konzentriert, lacht er sich ins Fäustchen. Das ist meine Meinung. Ich kann nicht hier im Haus bleiben!«, flüsterte Bill.
    »Das macht mich verrückt!«
    »Ist verständlich«, sagte ich. »Aber was hast du vor?«
    »Ich werde Sheila suchen!«
    »Und wo?«
    »Scheiße!«, schrie er mich an. »Das weiß ich doch nicht. Aber ich muss was tun. Ich fahre durch die Gegend, die zwischen diesem Haus und dem verdammten Gartencenter liegt. Dort können sie sich aufgehalten haben oder sind noch immer dort. Ich will jeden Bau sehen, und vielleicht entdecken wir auch sein Motorrad. Hier im Haus bleiben werde ich nicht. Das steht fest.«
    Wir konnten ihn nicht anbinden. Vielleicht war seine Idee auch gar nicht so schlecht. Erreichbar waren wir über unsere Handys sowieso, und ich nickte.
    »Gut, versuchen wir es, Bill…«
    ***
    In den ersten Sekunden wusste Sheila Conolly nicht, woran sie war.
    Sie sah eine fremde und für sie völlig unwirkliche Szenerie vor sich, die zu greifen sie nicht in der Lage war. Automatisch fragte sie sich, wo bin ich hier?, bis ihre Gedanken von Geräuschen und Lauten gestoppt wurden, die für sie nicht nachvollziehbar waren.
    Diese Laute gehörten nicht zum alltäglichen menschlichen Dasein.
    Ein Schmatzen, ein hastiges, abgehacktes und aggressiv klingendes Grunzen. Schon nach kurzer Zeit kam Sheila der Verdacht in den Sinn, dass die Laute nur von Schweinen stammen konnten.
    Jetzt sah sie klar – und hätte fast geschrien, denn diese Lösung konnte ihr nicht passen.
    Leider stimmte sie!
    Sheilas Augen weiteten sich, als sie nach vorn schaute. Auf ihrer Stirn schimmerte der Schweiß, und das Wissen traf sie wie ein harter Schlag. Sie befand sich in einem mit Schweinen gefüllten Stall, stand selbst in einer dieser Boxen und spürte den Druck der hinteren Wand in ihrem Rücken.
    Vor ihr drängten sich die Tiere. Dicke Körper mit speckiger Haut.
    Harmlos eigentlich, aber in ihrem Fall reagierten sie wütend und aggressiv. Sie sahen Sheila Conolly als einen Eindringling in ihre Welt an, und den wollten sie loswerden, aber das auf ihre Art und Weise.
    Man konnte unterschiedlich zum Aussehen der Schweine stehen.
    Diese hier wirkten nicht harmlos und gemütlich, die drängten ihre fetten Körper gegen Sheilas Beine. Manche Tiere reichten in der Höhe bis zu ihrer Hüfte, und mit ihren aufgerissenen Schnauzen bissen sie immer wieder in Sheilas Richtung.
    Als sie die ersten Zähne spürte, erwachte sie aus ihrer Erstarrung.
    Den ersten Schock hatte sie überwunden. Sie wusste jetzt, dass sie etwas tun musste. Zuschlagen konnte sie nicht, und so versuchte sie es mit Tritten.
    Ihre Füße wuchtete sie gegen die massigen und schweren Schweinekörper, aber sie war zu schwach und hatte auch nicht den nötigen Platz, um auszuholen, und so brachten ihre Tritte kaum etwas ein.
    Immer wieder kamen sie an. Ihre Köpfe zuckten hoch. Das Grunzen erlebte Sheila als eine böse Musik. Sie stemmte sich gegen die Rückwand, die zum Glück fest genug stand. Immer wenn sie eine winzige Lücke in Pulk der Leiber vor sich sah, hob sie kurz einen Fuß an und rammte ihn nach vorn, wobei sie versuchte, die Schnauzen der Tiere zu treffen.
    Einen kleinen Vorteil hatte sie. Die Box war recht schmal. Sie fasste nicht zu viele Tiere. Und erst recht nicht, wenn diese sich bewegten und angreifen wollten.
    Der Kampf ging einseitig weiter. Es war ihr nicht möglich, die Tiere so zu treten, dass sie sich aus der Box zurückzogen. Sheila konnte sich nur auf die Schnauzen konzentrieren und dafür sorgen, dass diese auch von ihr erwischt wurden.
    Trotzdem bissen die Schweine. Sie schnappten immer wieder nach ihren Beinen und Füßen. Dabei grunzten sie und hinterließen Echos, die wütend durch den Stall hallten.
    Sheila schlug mit den Händen zu. Sie hatte bisher kein Schwein aus der Box drängen können. Im Gegenteil. Von hinten her drängten immer mehr nach, und so wurde der Druck gegen die sich wehrende Frau stetig stärker.
    Ihre Fäuste trafen die fetten Leiber. Sie hörte sogar die Geräusche, die dabei entstanden. Es waren dumpfe Laute, und Sheila hatte das Gefühl, gegen irgendwelche Schwarten zu schlagen. Sie erwischte auch mal die Schnauze mit ihren Fäusten. Wenn sie ihre Köpfe zuckend bewegten, dann gelang
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