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1357 - Nach dem Holocaust

Titel: 1357 - Nach dem Holocaust
Autoren: Unbekannt
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wie aufgezogen wirkte. „Es wird eine neuerliche Reaktion DORIFERS bewirken, zu einer weiteren Destabilisierung des Psionischen Netzes führen und Strukturerschütterungen im 5-D-Bereich hervor..."
    Bao at Tarkan verstummte plötzlich. „Was ist jetzt schon wieder los?" fragte Gucky irritiert. „Es wird Unfälle bei enerpsibetriebenen Raumschiffen geben", murmelte der Kartanin, ohne dabei bei der Sache zu sein, ganz mechanisch. Er starrte dabei in eine bestimmte Richtung.
    Der Mausbiber folgte den Blicken des Kartanin, und ihm stockte der Atem.
    Die Hypertaster des riesigen Schiffes hatten etwas erfaßt, was so unglaublich war, daß Gucky zunächst an einen technischen Fehler dachte. Als es aber um ihn herum immer stiller wurde, begriff er, daß das, was er sah, der Realität entsprach.
    Ein Bildschirm zeigte einen Ausschnitt aus einem Randbezirk von Absantha-Gom. Dort standen im Halo vier große Kugelsternhaufen dicht beieinander. Auf den normalen Bildschirmen konnte man sie deutlich sehen, denn sie waren Tausende von Lichtjahren entfernt. Aber die Hypertaster erfaßten sie nicht mehr.
    Die vier Kugelsternhaufen waren verschwunden - von einem Augenblick zum anderen. Rund fünf Millionen Sonnenmassen waren einfach nicht mehr da. „Was hat das zu bedeuten?" fragte Gucky bestürzt. Bao at Tarkan sah ihn an. „Du wolltest Verstärkung herbeiholen", sagte er. „Du solltest dich damit beeilen. Ich fürchte, daß uns nicht mehr viel Zeit bleibt."
    „Wofür?" rief Gucky dem plötzlich davoneilenden Kartanin nach, aber Bao at Tarkan reagierte nicht.
    Am 4. April traf Atlan mit der KARMINA ein. Er hatte Guckys Nachricht erhalten, daß Bao at Tarkan irgendwelche Schwierigkeiten mit der NARGA PUUR hatte, und sich kurzerhand auf den Weg gemacht.
    Gucky, Eirene, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd gingen an Bord der KARMINA, hatten aber kaum Zeit, Atlan alles zu berichten, was sich auf Hubei und im Tarkanium zugetragen hatte, denn kurz darauf registrierten die Orter des Netzgängerschiffs, daß sich der KLOTZ plötzlich in Bewegung setzte.
    Fast gleichzeitig kam ein Funkspruch von Bao at Tarkan. „Die NARGA PUUR beschleunigt", hieß es darin. „Wir werden offenbar binnen kurzem in die Überlichtphase gelangen. Ich weiß nicht, wer dies veranlaßt hat, aber ich habe keine Möglichkeit, in das Geschehen einzugreifen. Ich bitte euch um Hilfe."
    „Tun wir ihm den Gefallen", murmelte Atlan. „Augenblick!" rief Gucky erschrocken. „Ich habe noch etwas zu erledigen!"
    „Dann beeile dich", empfahl der Arkonide. „Wir wissen nicht, wieviel Zeit uns bleibt, um den KLOTZ einzuholen."
    Gucky war bereits verschwunden. Die anderen ahnten, was er vorhatte. Nur Atlan war überrascht, als er mit Sue-El-K'yon auftauchte. Er runzelte die Stirn. „Das ist Sue-El-K'yon, vierzehn Jahre alt, Ex-Esper und Vollwaise", kam der Mausbiber ihm zuvor. „Sie hat hier auf Hubei niemanden, bei dem sie bleiben möchte. Ich habe sie gefragt - sie will mitkommen."
    „Das könnte eine lange Reise werden", gab Atlan zu bedenken, und er sah die blutjunge, zierliche Kartanin dabei an. Sie war eineinhalb Meter groß, sehr schlank und vermutlich ein hübsches junges Ding, nach kartanischem Geschmack.
    Sie sah sich blitzschnell um, und obwohl ihr das Innere der KARMINA sehr fremd sein mußte, zeigte sie keine Unsicherheit. „Es ist egal, wohin es geht", sagte sie. „Auf Hubei hält mich sowieso nichts mehr."
    Atlan zuckte die Schultern. Er hoffte, daß Gucky wußte, was er sich da auflud.
    Die KARMINA jagte hinter der NARGA PUUR her und holte sie gerade noch rechtzeitig ein. Sie legten an dem gigantischen Raumschiff an, direkt über dem Scotaming, wie die Kartanin den Kommandobereich ihres Schiffes nannten. Nur wenige Minuten danach, als sie gerade in das Innere der NARGA PUUR eingedrungen waren, ging das Schiff zum Überlichtflug über. Das Ziel der Reise war ungewiß.
     
    ENDE
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