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1353 - CORDOBA ruft BASIS

Titel: 1353 - CORDOBA ruft BASIS
Autoren: Unbekannt
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Leute, die mir an den Kragen wollen, mich für einen Narren halten. Wie wäre es, wenn du endlich deinen Thermostrahler sichem würdest?"
    Silverman folgte dem Rat und wurde nachträglich blaß. In der Zentrale angekommen, warf ihm Tostan den Interkomb-Toser zu. „Hier, mache dich mit heißem Metall vertraut. Hast du begriffen, daß unser galaktischer Lebensraum nicht nur von schöngeistigen Geschöpfen bevölkert wird? Lasse deine Brandblasen behandeln. Das andere Prachtexemplar auch. Das nächste Mal schießt du etwas schneller, Terraner. Verdammt, ich hatte mich auf deinen Feuerschutz verlassen. Die Beibootkanone hätte unsere Schirme zerschlagen. Wir standen Rücken an Rücken, oder?"
    Ali zuckte hilflos mit den Schultern. Von vorn ertönte Tiffs Stimme. „Tröste dich, Mahur. Das Schlitzohr hatte das Boot längst im Visier. Boltschun, wo stehen die fünf anderen Fremdschiffe?"
    „Im Orbit des zweiten Planeten. Sie nehmen Fahrt auf. Wollen die etwas von uns?" Über Tifflors Antwort begann Tostan mißtönend zu lachen. „Das werden wir sehen, wenn es ihnen gelingt, auf dreißig Lichtsekunden heranzukommen. Klar bei syntronischer Zielerfassung für Transformgeschütz. Eben reichen mir die Freundlichkeiten. Tostan, wie kommen wir ohne Energieverlust durch die Barriere? Wir gehen gleich in den Hyperraum. Lasse dir etwas einfallen, oder wozu bist du hier?"
    „Für einen Mann, der im entscheidenden Moment trotz Zellaktivator einschläft, bist du jetzt ganz schön munter", murrte der Ausgedörrte. „Wer hat das Unterstützungsfeuer eröffnet? Du oder die Syntronik?"
    „Die hatte keine Feuererlaubnis. Wir werden das ändern und die Notwehrschaltung wieder aktivieren. Wir sind auf einen ernstzunehmenden Gegner gestoßen. Wie kommen wir durch die Barriere der Raumzeitzerrung?"
    „Da wir diesmal aus ihr kommen, müßten wir einer anderen hyperenergetischen Polung unterliegen. Fahrt beibehalten und abwarten. Mehr kann ich auch nicht sagen. Hier sollte ein Hyperphysiker an Bord sein."
    Die CORDOBA stieß im Bann ihres Grigoroff-Feldes in den Hyperraum vor. Die fünf fremden Schiffe waren nicht mehr bis auf Schußweite herangekommen. Dennoch hatten ihre Waffen noch kurz vor dem Hypermanöver zu flammen begonnen.
    Sticks, so meinte Tostan, gaben nie auf.
     
    9.
     
    Guang-Da-G’ahd hatte sich sofort nach dem Start in ihre Kabine begeben. Der Überfall durch die fremden Intelligenzen, die Tostan überdies in Beziehung zu dem sogenannten Königstiger brachte, ließ sie nicht ruhen. Sie stand inmitten des kleinen Raumes und umschloß mit der Linken einen Paratautropfen.
    Die Kartanin wußte inzwischen, daß die von ihr oftmals vernommene Stimme Ardustaars nichts anderes war als die mentale Kommunikation des Clans der Wissenden. Sie konzentrierte sich, achtete nicht mehr auf die schiffsinternen Geräusche und versuchte, die Stimme zu empfangen.
    Sie änderte ihre reglose Haltung auch dann nicht, als die gewohnte Umgebung verschwamm und sich schließlich völlig veränderte. Unvermittelt befand sie sich in einem großen, luxuriös eingerichteten Raum, der sicherlich nicht zum Kabinentrakt der CORDOBA gehörte.
    Dann geschah das, worauf sie gehofft hatte.
    Die Stimme Ardustaars begann unvermittelt zu sprechen. „Ein großes Unglück ist geschehen. Wir spüren, daß es im Tarkanium eine schwere Explosion gegeben hat. Sie kann nur von den Tränen N’jalas herrühren. Gleichzeitig aber empfinden wir Hoffnung ..."
    Die Stimme verstummte abrupt. Guang-Da-G’ahd fand sich in der vertrauten Umgebung wieder. Der Paratautropfen in ihrer Hand war unverbraucht.
    Sie rief erneut; versuchte die Stimme nochmals zu empfangen. Schließlich gab sie es auf und faßte den für sie ungeheuerlichen Entschluß, sich Ratber Tostan anzuvertrauen.
    Die Kartanin spürte in ihrem tiefsten Innern einen winzigen schattenhaften Impuls, der ihr riet, mit jenem ungewöhnlichen Mann zu sprechen, dessen Erinnerung immer noch nicht voll zurückgekehrt war. Er kannte einen Mächtigen, den er respektvoll „Königstiger" nannte. Wem aber konnte sie ihre Sorgen eher anvertrauen als einem Terraner, der höchste Achtung vor einem Wesen ihres Volkes empfand?
    Sie verbarg den Paratautropfen und erinnerte sich dabei an Tostans Worte, mit denen er ausgedrückt hatte, „damit könne er doch nichts anfangen".
    Sie fauchte belustigt. Er war schon seltsam, dieser lebende Tote, der sicherlich durch alle Höhen und Tiefen des Daseins gegangen war. Seine Reaktion auf
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